Dokumentarfilm von Simon Stadler; Deutschland, 2016
Eintritt 7 €
Ghostland – so nennen die Ju/‘Hoansi Europa, das Land der weißen Geister. Die Ju/‘Hoansi gehören zu den ältesten Kulturen der Welt. Doch das Leben der Nomaden hat sich in den letzten Jahrzehnten radikal verändert. Seit 1990 ist es ihnen in Namibia verboten, zu jagen. Das Land ist von Farmern abgesteckt und umzäunt, die Ju/‘Hoansi müssen sich niederlassen und sind auf Zuwendung des Staates sowie auf Einnahmen durch den Tourismus angewiesen.
Doch wer sind überhaupt die Menschen, die zu ihnen kommen? Eine Gruppe Ju/‘Hoansi macht sich auf, Europa zu erforschen. Die Dokumentation des Ethnologen Simon Stadler dreht sich um einen wundervollen Perspektivwechsel: Wie sieht das Leben in Europa durch die Augen eines Ju/‘Hoansi aus?
Gemeinsam mit der Dokumentarfilmerin Catenia Lermer hat Stadler die einstigen Nomaden auf ihrer Reise begleitet. Herausgekommen ist ein faszinierender Rollentausch, in dem die „moderne“ und „zivilisierte“ Welt aus einer völlig neuen Perspektive erscheint.
Im Jahr 2016 wurde „Ghostland“ mit dem Hessischen Filmpreis ausgezeichnet.
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