Willy Wimmer spricht am Mittwoch, 14. Oktober, 20 Uhr im
Rathaus über wachsende Kriegsgefahr und die Flüchtlingskrise
Die militärischen Interventionen von USA und Nato der letzten Jahre haben zahlreiche Länder in Brand gesetzt, Millionen Menschen ins Elend getrieben und zu Flüchtlingen gemacht. Die Folgen sind mittlerweile auch bei uns in Deutschland deutlich sichtbar. Angesichts der Konfrontation zwischen dem Westen und der Russischen Föderation im Baltikum, in der Ukraine, in Syrien, befürchtet der Sicherheits- und Verteidigungsexperte Willy Wimmer, dass wir uns in großen Schritten auf eine militärische Konfrontation zubewegen könnten.
Wimmer war 33 Jahre lang Abgeordneter des Deutschen Bundestag. Er war verteidigungspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung. Bei der Ausgestaltung der deutschen Wiedervereinigung hat er maßgeblich mitgewirkt und seinerzeit als Staatssekretär die Eingliederung der NVA (Nationale Volksarmee der DDR) in die Bundeswehr koordiniert.
Wimmer ist Vertreter einer eigenständigen deutschen Außenpolitik. Der Erhalt des Friedens und die Achtung des Völkerrechts sind ihm ein zentrales Anliegen. Der völkerrechtliche Rahmen von der Helsinki Konferenz 1975 bis hin zur Charta von Paris im November 1990 haben nach seiner Ansicht erst die Wiedervereinigung Deutschlands ermöglicht.
Als 1986 im Rahmen der Nato-Übung Wintex der Einsatz von Nuklearwaffen gegen Dresden „durchgespielt“ werden sollte, setzte er bei Bundeskanzler Kohl durch, dass sich die Vertreter der Bundesregierung aus der Übung zurückzogen. 1999 stellte sich Wimmer öffentlich gegen den Kosovokrieg, 2003 reiste er mit Peter Gauweiler im Auftrag des Papstes in den Irak, um diesen Krieg noch abzuwenden, 2007 klagte er mit Peter Gauweiler gegen den Einsatz deutscher Tornado-Kampfjets in Afghanistan. Wimmer gehört seit Jahren zu den schärfsten Kritikern der aktuellen Bundeskanzlerin und ihrer Regierung, die er im „Schlepptau der USA“ sieht. Angesichts ihrer Flüchtlingspolitik spricht Wimmer von einer „Regierung im Blindflug“ und warnt vor einer weitreichenden Destabilisierung unserer Gesellschaft.
Am kommenden Mittwoch, 14.10.2015, um 20 Uhr, spricht Willy Wimmer im Festsaal des Rathauses Pfaffenhofen und stellt sich der anschließend der Diskussion. Wer sich für die brennenden Fragen der aktuellen Politik interessiert, Hintergründe kennenlernen und Zusammenhänge verstehen möchte, wem das Thema Frieden in Europa und im eigenen Land am Herzen liegt, der kann sich auf einen höchst informativen, spannenden Vortrag und die Diskussion mit Willy Wimmer freuen. Eintritt 10 EUR, für Studenten, Schüler und Arbeitslose 5 EUR.
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