Romantisches Brauchtum aus Pfaffenhofen
In den vergangenen Jahrhunderten trieb ein sonderbares, krötenartiges Geschöpf sein Unwesen in Pfaffenhofen – die Beermutter. Man glaubte, dass dieses Wesen im Unterleib von Frauen hauste und sie regelmäßig biss, worin man die Ursache für die Monatsblutungen vermutete. Mit kleinen Figürchen aus Wachs als Opfergaben versuchte man Einfluss auf diese Beermutter zu nehmen.
Die Ausstellung „Glaube – Liebe – Gute Hoffnung“ zeigt, wie die Menschen im Pfaffenhofener Land früher Liebe, Sex und Zärtlichkeit erlebt haben. Die Objekte reichen - neben der erwähnten Beermutter aus Wachs –von einer schwangeren Madonna mit abnehmbarem Bauch über einen „Aufbettstock“, mit dem Frauen ihren Wert auf dem Heiratsmarkt messen konnten, bis hin zu einer Otter-Haube, unter die man kam, wenn man heiratete.
Zum zweiten Mal präsentiert die Stadt Pfaffenhofen eine Ausstellung mit sehenswerten Exponaten aus den Beständen des Mesnerhauses bzw. des Museums für religiöse Kunst und Volksfrömmigkeit. Auch dieses Mal hat Kurator Frieder Leipold interessante Einzelobjekte zusammengetragen, die viel über die Mentalität und die Alltagsgeschichte der Pfaffenhofener in vergangener Zeit erzählen.
Ausstellungseröffnung: Freitag, 21. Juni, 19.30 Uhr
Ausstellungszeitraum: 24. Juni – 2. August
Führungen von Frieder Leipold am 22. Juni und 6. Juli jeweils um 11.00 Uhr
Foyer im Rathaus
Öffnungszeiten:
Montag: 8:00–16:00
Dienstag/Mittwoch: 8:00–12:00
Donnerstag: 7:00–18:00
Freitag: 8:00–12:00
jeden 1. und 3. Samstag im Monat 9:00–12:00
Eintritt frei
Autor:Kulturamt Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen |
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