Auf Nachhaltigkeits-Exkursion in Serbien

Beim Besuch in Valjevo (von links): Mikan und Radmila Vicentic (Bürger von Pfaffenhofen und Valjevo), Theo Abenstein aus Pfaffenhofen, Tijana Todorovic und Aleksandra Tomic (beide Stadtverwaltung Valjevo), Dragan Jeremic (Zweiter Bürgermeister von Valjevo), Miroslav Pimic (Assistent des Bürgermeisters von Valjevo), Manfred „Mensch“ Mayer, Pfaffenhofener Referent für Grünanlagen.
  • Beim Besuch in Valjevo (von links): Mikan und Radmila Vicentic (Bürger von Pfaffenhofen und Valjevo), Theo Abenstein aus Pfaffenhofen, Tijana Todorovic und Aleksandra Tomic (beide Stadtverwaltung Valjevo), Dragan Jeremic (Zweiter Bürgermeister von Valjevo), Miroslav Pimic (Assistent des Bürgermeisters von Valjevo), Manfred „Mensch“ Mayer, Pfaffenhofener Referent für Grünanlagen.
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Team aus Pfaffenhofen informiert sich in Valjevo über das Gemeinschaftsprojekt „Biodiversität in der Stadt“
Sehen, lernen, miteinander für die Zukunft planen: Das ist die Zielsetzung das gemeinsamen Nachhaltigkeitsprojekts der Städte Valjevo und Pfaffenhofen zur „Umgestaltung kommunaler Grünflächen in urbane Lebensräume (Urban Biodiversity)“. Mit diesem Ziel fuhren vor kurzem auch Manfred „Mensch“ Mayer, Stadtrats-Referent für Grünanlagen, und Ex-Stadtrat Theo Abenstein, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Demokratischer Kreise Bayern e. V., als Vertreter der Stadt Pfaffenhofen nach Serbien.
Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt. Ausgangspunkt ist die UN Charta 2030 mit ihren 17 Zielen zur „Nachhaltigen kommunalen Entwicklung“. Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global in Bonn unterstützt die Umsetzung der Agenda im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Der Besuch der Pfaffenhofener Delegation folgte auf die erste Informationsreise einer Delegation aus Valjevo nach Pfaffenhofen im vergangenen Herbst.
Bei einem ersten Zusammentreffen mit dem stellvertretenden Bürgermeister Dragan Jeremic und führenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung sowie der Abteilung für Stadtplanung und Stadtentwicklung im serbischen Valjevo ging Manfred „Mensch“ Mayer auf das Bedrohungspotenzial durch die Versiegelung von Flächen und durch den schädlichen Einsatz von Chemie ein. Er betonte, dass man in Pfaffenhofen insbesondere den Lebensraum und das Nahrungsangebot für Bienen und Schmetterlinge, die für den Fortbestand vieler Pflanzen unverzichtbar sind, erweitern wolle.
„Deshalb sind wir in der Stadt Pfaffenhofen dazu übergegangen, Grünflächen durch den Anbau mehrjähriger nektarführender Blumen, Stauden und Fruchtpflanzen von reinen ‚Dekorationsanlagen‘ in bunte Nutzanlagen umzuwandeln, von denen Bienen und Insekten ebenso profitieren können wie der Mensch“, erklärte Mayer. In Valjevo besteht in dieser Hinsicht trotz der bereits vorhandenen großzügigen Grünflächenangebote Optimierungspotenzial, was nicht nur eine ökologische Aufwertung der Flächen bedeuten würde, sondern sogar mittelfristig Einsparungen bei Arbeits- und Materialeinsatz.
Theo Abenstein betonte: „Wir sind nach Valjevo gekommen, um voneinander zu lernen. Nach den ersten Besichtigungen habe ich den positiven Eindruck gewonnen, dass Valjevo eine großzügige Grünflächenstruktur aufweist, die es im Grundsatz zu bewahren gilt. Trotzdem sind auch hier ökologische Verbesserungen an mehreren Stellen im Stadtgebiet wünschenswert und sinnvoll.“
In den folgenden Tagen schlossen sich eine Reihe von Besichtigungen und Besprechungen mit potenziellen Projektpartnern an. Über Art und Umfang der Grünflächenbewirtschaftung ging es im Gespräch mit der Leiterin des kommunalen Dienstleistungsbetriebes „Vidrak“ Milica Boscovic.
Wesentliche Schritte für eine effiziente Bestandsaufnahme, Kategorisierung und Pflege der Grünanlagen in beiden Städten sind ihre Erfassung in einem Grünanlagenkataster sowie das Erstellen eines ganzjährigen Pflegeplans für diese Flächen. Die Projektpartner waren sich einig, dass erst dadurch eine nachhaltige Bewirtschaftung möglich ist. In beiden Städten sollen die jeweiligen Kataster vordringlich erarbeitet werden. Auch die Einbeziehung der Bevölkerung in das Projekt soll beachtet und gewährleistet werden. In Pfaffenhofen können sich zum Beispiel Bürger, Unternehmen und Vereine auf freiwilliger Basis an der Pflege und Nutzung kleinerer Grünflächen beteiligen.
Die Verantwortlichen der Stadtverwaltung Valjevo und die Gäste aus Pfaffenhofen vereinbarten, in den nächsten Wochen konkrete Maßnahmen und einen Zeitplan zu erarbeiten. Die beiden Pfaffenhofener, die bereits öfter in Valjevo zu Gast waren, bedankten sich zum Abschluss bei den Betreuern der Stadtverwaltung Aleksandra Tomic, Tijana Topovic und Miroslav Pimic, die ein breites Informationsprogramm zusammengestellt hatten. Manfred „Mensch“ Mayer und Theo Abenstein waren sich einig: „Die Gastfreundschaft und die Herzlichkeit bei unseren Kontaktgesprächen hat uns wohltuend beeindruckt. Die erhaltenen Informationen waren umfang- und aufschlussreich. Die Bestandsaufnahme ist abgeschlossen. Jetzt geht es in beiden Städten – natürlich im stetigen Austausch – an die konkrete Umsetzung.“
Eine weitere Begegnung von Fachleuten aus beiden Städten ist für den Herbst in Pfaffenhofen geplant.

Autor:

Klimaschutz in Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

Hauptplatz 18, 85276 Pfaffenhofen a. d. Ilm
+49 8441 782095
nachhaltigkeit@stadt-pfaffenhofen.de
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