Das Einheimischenmodell macht’s möglich

Mehr als 150 Familien haben seit 1991 dank des Pfaffenhofener Einheimischenmodells ein Eigenheim bauen können – so wie hier im Baugebiet „Radlhöfe“ | Foto: GFS Florian Schaipp
  • Mehr als 150 Familien haben seit 1991 dank des Pfaffenhofener Einheimischenmodells ein Eigenheim bauen können – so wie hier im Baugebiet „Radlhöfe“
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Das Erfolgsmodell Einheimischenmodell geht weiter: Mit ihm sollen Familien zu einem Eigenheim kommen, die es sich auf dem freien Markt nicht leisten können – und vielleicht wegziehen müssten.

1991 hat die Stadt Pfaffenhofen ihr Einheimischenmodell (EHM) eingeführt – und war damit Vorbild für andere Kommunen. Mehr als 150 Familien haben bislang davon profitiert, 120 Bewerber stehen auf der Warteliste. Dies zeigt den großen Bedarf angesichts der gestiegenen Immobilienpreise in der Kreisstadt.

Nun hat die Stadt Pfaffenhofen das EHM ausgeweitet und die Regeln zukunftsfähig gemacht. Ab sofort wird neues Bauland nur ausgewiesen, wenn die Grundbesitzer 50 Prozent der Fläche für soziale Zwecke, sprich für das EHM, zur Verfügung stellen. Bislang lag die Quote bei 30 Prozent. Die Stadt kauft den Grund zu einem vergünstigten Preis und gibt einen Großteil an ortsverbundene Personen ab, damit diese ihr eigenes Haus bauen können. Die neue Richtlinie ermöglicht es der Stadt aber auch, Grundstücke aus dem EHM mit Eigentumswohnungen oder Sozialwohnungen zu bebauen.

Mehr Grundstücke – mehr Soziales

Um den sozialen Aspekt stärker zu betonen, enthalten die Bestimmungen nun Ausschlusskriterien: Das zu versteuernde Einkommen aller Personen im Haushalt muss unter 90.000 Euro im Jahr liegen, ihr Vermögen unter 145.000 Euro. Bisher hat ein dickes Bankkonto „nur“ zu Abzügen bei der Bewertungszahl geführt. Bei der Vergabe von Grundstücken kommt zuerst derjenige zum Zug, der die meisten Bewertungspunkte hat. Je weiter Einkommen und Vermögen unter den Grenzwerten liegen, umso mehr Punkte werden gutgeschrieben. Besonders berücksichtigt werden die sozialen Lebensverhältnisse: Bewerber mit Kindern erhalten besonders viele Pluspunkte, ebenso sind behinderte oder pflegebedürftige Personen im Haushalt ein Kriterium. Die Verbindung zum Ort ist ebenfalls Voraussetzung, sei es als Wohn- oder Arbeitsort.

Ein Grundstück im EHM kostet die Hälfte des sogenannten Bodenrichtwerts – ein Wert, der von einem Gutachterausschuss festgelegt wird. Die tatsächlichen Preise auf dem freien Markt orientieren sich am Bodenrichtwert, können ihn bei großer Nachfrage jedoch übersteigen. Aktuell kann die Stadt rund 25 Bauplätze im ecoQuartier vergeben. Interessenten können sich bei der Stadtverwaltung melden (siehe Kasten).

Autor:

PAF und DU Redaktion aus Pfaffenhofen

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