Für eine fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt
Entwurf für das Nahmobilitätskonzept vorgestellt
Die Zahl der radfahrenden Menschen nimmt, nicht zuletzt aufgrund der Pedelecs und e-bikes, stetig zu. Auch das Zufußgehen erfreut sich, dank eines steigenden Gesundheitsbewusstseins und hoher Spritpreise, zunehmender Beliebtheit. Ist man aber ohne Auto auf den Straßen unterwegs, stellt man häufig fest, dass ein bequemes und sicheres Vorwärtskommen gar nicht so einfach ist. Doch wie die Situation für Zufußgehende und Radfahrende verbessern, wenn nur wenig Fläche im Straßenraum zur Verfügung steht?
Mit dieser Frage hat sich das Stadtbauamt intensiv im Rahmen der Erstellung eines Nahmobilitätskonzeptes auseinandergesetzt. Begleitet wurde die Arbeit an dem Konzept vom Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen, mit Sitz in München und Aachen, sowie einem Arbeitskreis aus lokalen Institutionen wie beispielsweise der Polizei oder dem Fahrradklub ADFC. Nach gut einem Jahr Arbeitszeit wurde der Entwurf des Konzeptes am 27.09.2023 im Rahmen einer Bürgerwerkstatt der Öffentlichkeit vorgestellt und diskutiert.
Kern der Konzeptidee ist der Ansatz, die Situation für Zufußgehende und Radfahrende sicherer zu machen, ohne Autos auszusperren. Es soll eine gute Erreichbarkeit innerstädtischer Ziele bei gemeinsamer Nutzung der Wege durch alle Verkehrsteilnehmer gewährleistet werden. Dabei müssen die geltenden Vorschriften und Regeln berücksichtigt werden. Erschwert wird es dadurch, dass in Pfaffenhofen meist nur wenig Fläche im Straßenraum zur Verfügung steht. Unter Berücksichtigung all dieser Parameter bleibt als übergeordneter Lösungsansatz die Reduktion der Fahrgeschwindigkeit auf 30 km/h. Während auf den Bundes-, Staats- und Kreisstraßen – sprich B 13, Schrobenhausener Straße und Anton-Schranz-Straße – weiterhin 50 km/h erlaubt sind, würde auf den restlichen Straßen innerhalb dieses Rings künftig ein geringeres Tempo gelten. Auch auf den großen Einfallstraßen. Diese Rücksichtnahme der Fahrzeuglenker erlaubt es Radlern im fließenden Verkehr auf der Straße mitzufahren. Das wäre auch ein Gewinn für diejenigen, die zu Fuß gehen, da gemeinsame Geh- und Radwege damit künftig wegfielen.
Das Nahmobilitätskonzept soll zunächst einen verbindlich geltenden Orientierungsrahmen schaffen. Die konkrete Umsetzung für einzelne Plätze oder Straßen wäre dann orientiert an den im Konzept definierten Kriterien einzelfallorientiert abzuleiten. Wer sich detaillierter mit dem Vorschlag für das Nahmobilitätskonzept auseinandersetzen möchte, findet auf der städtischen Internetseite unter pfaffenhofen.de/nahmobilitaet mehr Informationen.
Wenn Sie Feedback rund um das Thema fußgänger- und fahrradfreundliches Pfaffenhofen geben möchten, finden Sie dort auch die Kontaktdaten der Ansprechpartnerin Diane Arras-Bolle. In den kommenden Wochen werden die Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger gesammelt. Auch die Beteiligung im Rahmen einer Bürgerbefragung ist geplant. Die Rückmeldung aus der Bevölkerung wird entscheidend dafür sein, ob die Umsetzung der Konzeptidee erfolgen kann.
Autor:Bauamt Stadt Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen |
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