Erster Energiebericht der Stadt Pfaffenhofen vorgestellt

Ihre bisher größte Photovoltaik-Anlage hat die Stadt Pfaffenhofen auf dem neuen Dach des Eisstadions installiert. Hier werden im jahreszeitlichen Wechsel das Eisstadion und das Freibad mit Strom versorgt.
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Klimaschutzmanagerin Kathrin Merkert legte dem Stadtrat umfangreiches Zahlenwerk und Planung von Klimaschutz-Veranstaltungen vor

Den ersten Energiebericht der Stadt Pfaffenhofen hat die städtische Klimaschutzmanagerin Kathrin Merkert am Donnerstag, 23. April, dem Stadtrat vorgestellt. Das umfangreiche, 56 Seiten starke Zahlenwerk liegt damit sogar früher vor als erwartet. Im Internet kann der Energiebericht unter www.pfaffenhofen.de/klimaschutz eingesehen und heruntergeladen werden. Außerdem ging Kathrin Merkert auf die geplanten Veranstaltungen zum Thema Klimaschutz im Jahr 2015 ein.

Der Energiebericht 2014 dient als Ausgangspunkt für das Kommunale Energiemanagement, mit dessen Hilfe künftig die Wärme-, Strom- und Wasserverbrauchszahlen der städtischen Liegenschaften erfasst und ausgewertet werden. So sollen Einsparpotenziale erkannt und Maßnahmen zur Reduzierung des Energie- und Wasserverbrauchs umgesetzt werden.

30 öffentliche Gebäude untersucht
30 öffentlich genutzte Gebäude der Stadt Pfaffenhofen samt ihrem jeweiligen Wärme-, Strom- und Wasserverbrauch hat Kathrin Merkert in den letzten Monaten detailliert untersucht. Insgesamt hat sie festgestellt, dass der Energieverbrauch der städtischen Liegenschaften als „gut“ bis „befriedigend“ einzustufen ist, wobei zum Teil große Unterschiede zwischen alten und neuen Gebäuden bestehen. Insbesondere bei den zuletzt errichteten Gebäuden, etwa den Kindertagesstätten Burzlbaam und Ecolino – wurde sehr auf eine wärmeeffiziente Bauweise geachtet. Bei anderen, älteren Liegenschaften dagegen gibt es teilweise ein hohes Einsparpotential.

Deutliche Einsparungen in Aussicht
Erfahrungsgemäß können allein durch die Einführung eines kommunalen Energiemanagements der Verbrauch und die Kosten um fünf bis zehn Prozent gesenkt werden. Bei den derzeitigen Energie- und Wasserkosten der Stadt Pfaffenhofen von rund 1,4 Mio. Euro (davon etwa die Hälfte für Strom) würde das eine jährliche Kostenminderung von rund 100.000 Euro ausmachen. Weiter rechnet Kathrin Merkert damit, dass durch zusätzliche investive Energie-Einsparmaßnahmen jährlich rund 1,6 Mio. kWh Wärme, 260.000 kWh Strom und 1.900 Kubikmeter Wasser eingespart werden können, was eine Kostenreduzierung von etwa 220.000 Euro jährlich bedeuten würde.

Mit höchster Priorität sollen in nächster Zeit die beiden Großverbraucher Freibad und Eisstadion auf mögliches Einsparpotential untersucht werden sowie das Schulzentrum Niederscheyern einschließlich Kindergarten Maria Rast, das Rathaus, das Verwaltungsgebäude Sigleck, das Feuerwehrhaus und Sportheim Uttenhofen und die Joseph-Maria-Lutz-Schule.

Photovoltaik auf dem Vormarsch
Sehr positiv entwickelt hat sich in den letzten Jahren der Einsatz von Photovoltaik auf städtischen Gebäuden bzw. Flächen. Der Anfang wurde im Jahr 2000 mit der ersten städtischen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Theresia-Gerhardinger-Schule gemacht. Es folgten weitere kleine Anlagen, bis im Jahr 2012 die Bürgerenergie-Genossenschaft Pfaffenhofen die erste große PV-Anlage auf dem städtischen P&R-Parkplatz am Bahnhof installierte. Die Stadt selbst hat ihre erste große Anlage vor kurzem auf dem neuen Dach des Eisstadions in Betrieb genommen.

Klimaschutz-Veranstaltungen 2015
Die Stadt Pfaffenhofen hofft, dass von dem Energiebericht eine gewisse Signalwirkung ausgeht und Bürger und Unternehmer ebenfalls Energiesparmaßnahmen einleiten. Viele Informationen sowie auch Gelegenheit zum aktiven Mitmachen erhalten alle Interessierten im Laufe des Jahres bei einer Reihe von Veranstaltungen zum Thema Klimaschutz, die Kathrin Merkert dem Stadtrat ebenfalls vorstellte:

• Infoveranstaltung Klimaschutz mit Informationen zum aktuellen Stand der im Klimaschutzkonzept festgelegten Maßnahmen sowie Ausblick auf geplante bzw. bereits begonnene Maßnahmen und Information über die „Klimaschutz-Allianz Pfaffenhofen“ (voraussichtlich im Juni).
• „Aktion Kindermeilen“ in Pfaffenhofener Kindertagesstätten vom 29. Juni bis 10. Juli 2015.
• Kinderfest der Kindertagesstätten Pfaffenhofen am 16. Juli 2015 auf dem Hauptplatz (bei schlechtem Wetter im Rathaus) mit Übergabe der gesammelten Klimameilen an den Bürgermeister.
• Stadtradeln Pfaffenhofen vom 6. Juli bis 26. Juli 2015: Die BürgerInnen von Pfaffenhofen sind aufgerufen, ihr Auto stehen zu lassen und ihre Alltagswege mit dem Fahrrad zu bestreiten. Für die Teams mit den meisten zurückgelegten Kilometern sowie für den aktivsten Pfaffenhofener Radler gibt es attraktive Sachpreise zu gewinnen.
• Eröffnung des Energie- und Naturlehrpfades des ESV Pfaffenhofen und Abschluss des Stadtradelns Pfaffenhofen mit einer gemeinsamen Fahrradtour am 26. Juli 2015.
• Klimaschutztag Pfaffenhofen am 17. Oktober 2015 mit Infoveranstaltung auf dem Hauptplatz („die Klimaschutz-Allianz Pfaffenhofen stellt sich vor“), Fahrrad- und Bus-Tour zu verschiedenen Einrichtungen, die besichtigt werden können (z. B. Klärwerk, Hochbehälter, Ecolino) und Verleihung des Klimaschutzpreises Pfaffenhofen, Übergabe der Sachpreise an die Pfaffenhofener Stadtradeln-Gewinner, offizielle Gründung der Klimaschutz-Allianz Pfaffenhofen.

Die Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm erhält für das Vorhaben „03KS5899 Klimaschutzmanagement zur Umsetzung des integrierten Klimaschutzkonzeptes“ über einen Zeitraum von 40 Monaten Fördermittel des Bundesumweltministeriums. Die bürokratische Abwicklung des Fördervorhabens erfolgt dabei in Zusammenarbeit mit dem Projektträger Jülich – nähere Informationen unter www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen.
Mit der nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Ihre bisher größte Photovoltaik-Anlage hat die Stadt Pfaffenhofen auf dem neuen Dach des Eisstadions installiert. Hier werden im jahreszeitlichen Wechsel das Eisstadion und das Freibad mit Strom versorgt.
Autor:

Klimaschutz in Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

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