Neuer Wohnraum für Obdachlose

Die städtische Obdachlosenunterkunft in der Ingolstädter Straße soll noch in diesem Sommer erweitert werden. Den entsprechenden Beschluss hatte der Stadtrat im November 2015 einstimmig gefasst. In der Bauausschuss-Sitzung im Mai stellte die Architektin Rita Obereisenbuchner die Planung vor und der Ausschuss erteilte einstimmig sein Einverständnis.

Vorgesehen ist der Neubau von zwei Gebäuden: Ein Haus wird parallel zum bestehenden Obdachlosenheim errichtet und ist für die Unterbringung von Einzelpersonen gedacht. Das zweite Haus wird im rechten Winkel dazu gebaut, sodass eine Art Innenhof entsteht. In diesem Gebäude sind sieben Familieneinheiten vorgesehen. Beide Häuser werden als Holzfertigbau auf massiven Fundamenten erstellt und über eine Gastherme beheizt.

Bevor mit dem Neubau begonnen werden kann, werden in den nächsten Wochen die noch bestehenden, inzwischen aber nicht mehr bewohnten Barackengebäude auf dem Gelände nördlich des bisherigen Obdachlosenheims abgerissen. Damit soll bereits in der kommenden Woche begonnen werden. Gleich im Anschluss folgt der Neubau, so dass die beiden neuen Gebäude möglichst im November 2016 bezugsfertig sind.

In der seit 2010 bestehenden Obdachlosenunterkunft sind mittlerweile mehrere Zimmer dauerhaft belegt. Zudem steigt die Anzahl der Zwangsräumungen, vor allem bei Familien stetig an, sodass der Bedarf an Unterkünften immer weiter zunimmt.

14 städtische Sozialwohnungen werden daher derzeit von zwangsgeräumten Familien bzw. Personen bewohnt. Mit der Fertigstellung der Erweiterungsbauten sollen einige dieser Wohnungen wieder für den – bekanntlich sehr angespannten – sozialen Wohnungsmarkt zur Verfügung stehen.