400 Übungsstunden und doppelt so viele Einsatzstunden im Juni 2017

Rekordverdächtig hohe Zahlen bei der Feuerwehr Pfaffenhofen:

Mit insgesamt 35 Einsätzen und einer enorm hohen Zahl an Übungsstunden wurde der Juni zu einem Rekord-Monat für die Feuerwehr Pfaffenhofen. Dabei beeindruckt nicht nur die bloße Anzahl, sondern auch, was alles vorgefallen und passiert ist.

Eine dieser Besonderheiten waren die Wachbesetzungen an zwei Sonntagen. Während des Trachtenumzugs im Rahmen des Donaugaufestes zum Jubiläum des Heimat- und Trachtenvereins Ilmtaler und des feierlichen Umzugs etlicher Musikkapellen im Rahmen des Bezirksmusikfests war es nötig, für die jeweilige Dauer des Umzugs das Feuerwehrhaus zu besetzen. Nur so konnte gewährleistet werden, dass im Falle eines Einsatzes schnell reagiert hätte werden können. Andernfalls hätten anrückende Kameradinnen und Kameraden nur schwer die Möglichkeit gehabt, zum Feuerwehrgerätehaus zu gelangen, da die Innenstadt aufgrund der Umzüge unpassierbar war. Hinzu kam die große Anzahl an Menschen, die sich in dieser Zeit in der Stadt aufhielt. Zu den ohnehin vielen Gartenschaubesuchern kamen die Personen, die sich die Umzüge anschauten und die entsprechenden Feste besuchten. Die Wachdienste waren dabei noch nicht alles: Die Feuerwehr sorgte auch für die Absperrungen, damit die Umzüge sicher stattfinden konnten.

Unter den insgesamt 35 Einsätzen im vergangenen Monat selbst waren etliche Alarme von Brandmeldeanlagen. Glücklicherweise waren hier die Auslösegründe nie etwas ernsthaftes, sondern technische Defekte, Staub oder in einem Fall eine Spraydose. Zu tatsächlichen Bränden wurden die Pfaffenhofener Floriansjünger allerdings auch gerufen. Ein in Vollbrand stehender PKW im Gewerbegebiet Kuglhof und ein ausgedehnter Wohnungsbrand in der Schützenstraße, der sich auf den Dachstuhl ausgebreitet hatte, forderten schnelles und aufwendiges Handeln. Die Brände konnten zügig und ohne ernsthaft Verletzte gefordert zu haben, gelöscht
werden.

Auch ein Tiefbauunfall in Holzhäuseln, bei dem eine Person verschüttet worden war, forderte den Feuerwehrfrauen und -männern alles ab. Hier konnte die verunglückte Person jedoch nur noch tot geborgen werden. Weitere technische Hilfeleistungen führten dazu, dass die Einsatzzahlen im Juni stiegen und stiegen:
Verkehrsunfälle, Ölspuren, Sturmschäden, Unterstützung für den Rettungsdienst und eilige Wohnungsöffnungen. In Summe kamen so durch all die Einsätze, Wachbesetzungen und Absperrdienste 35 Einsätze zusammen, die von den Ehrenamtlichen abgearbeitet wurden. Das sind zusammengerechnet beinahe 800 Stunden und bedeutet, dass durchschnittlich 1,1 Mal am Tag ausgerückt wurde.

Diese Zahl, die für sich genommen für die Freiwillige Feuerwehr Pfaffenhofen schon vergleichsweise groß ist, wird noch beeindruckender, wenn man die ebenfalls im Juni stattgefundenen Übungen betrachtet. Durch die Indienststellung der neuen Drehleiter waren zahlreiche Maschinistenübungen notwendig. Gleichzeitig wurde auch bereits ein großer Teil der Mannschaft auf die Handhabung des neuen Fahrzeugs eingewiesen und musste einen sogenannten Korbführerschein absolvieren. Das Alles passierte zusätzlich zu den ohnehin stattfindenden Übungen, wie z.B. der Einsatzübung an der Adolf-Rebl-Schule, wo ein kräftezehrender Innenangriff mit mehreren vermissten Personen geübt wurde. Außerdem wurden u.a. eine Jugendübung, eine Übung der Kreiseinsatzzentrale, sowie Wartungsfahrten durchgeführt.

Alles in allem summierten sich so insgesamt sagenhafte 391 Übungsstunden, die alle im Juni zusätzlich zu den ganzen Einsätzen geleistet wurde. „Der Ausdruck ‚geleistet‘ ist hier der genau Richtige, denn es ist eine nicht selbstverständliche aber umso mehr beachtenswerte Leistung, die von jedem Einzelnen bei der Feuerwehr Pfaffenhofen hier erbracht wird“, meint 1. Kommandant Roland Seemüller.

Es ist natürlich nicht planbar, wann es zu Einsätzen kommt und auch nicht wie viele bzw. wie kurz aufeinanderfolgend. Um allerdings auf jeden Einsatz stets gut vorbereitet zu sein, sind die Übungen notwendig.
Dadurch, dass im vergangenen Monat beides – also Einsätze als auch Übungen – in hohem Maß angefallen ist, kann durchaus gesagt werden, der Juni war ein Rekordmonat. „Dabei darf nicht vergessen werden, dass die Professionalität und Einsatzleistung komplett auf ehrenamtlicher Arbeit fußt“, erklärt Seemüller.
Wer sich vorstellen kann, ebenfalls Teil der ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte in Pfaffenhofen zu werden, der ist herzlich eingeladen, sich im Feuerwehrhaus zu melden. Das gilt für junge Pfaffenhofener ab 12 Jahren und auch für bereits Volljährige, die als Quereinsteiger mitmachen wollen. Mehr Infos unter 08441/492537 oder www.feuerwehr-pfaffenhofen.de, wo auch eine Übersicht aller Einsätze zu finden ist.

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