Klima.Kultur.Wandel
Besser Radeln in Pfaffenhofen

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Welche Chancen hat der Fahrradverkehr in Pfaffenhofen, und wo hakt es noch? Kommunalpolitiker, Vertreter von Stadtverwaltung, Polizei und Fahrradvereinen haben sich zu diesem Thema am Montagmorgen mit dem Verkehrsexperten Prof. Dr. Heiner Monheim zu einer Fahrradexkursion durch Pfaffenhofen getroffen. Ziel der Aktion war es, die Situation in Pfaffenhofen zu ermitteln und Ansätze für weitere Verbesserungen zu finden. Der Experte ist zuversichtlich, dass Pfaffenhofen das Potential hat, durchweg gute Strukturen für das Radeln aus- und aufzubauen.

Nachdem die Eindrücke und Erkenntnisse der Fahrradtour von den Akteuren in einem Workshop am Nachmittag besprochen wurden, folgte am Abend ein Vortrag im Festsaal des Rathauses. Dazu waren alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen und die Ergebnisse des Tages wurden vorgestellt. Monheim ist emeritierter Professor und Urgestein der nachhaltigen Verkehrsplanung. In seinem Vortrag erläuterte er eine Vielzahl an Chancen aber auch Problemen, die das Radeln in Pfaffenhofen mit sich bringt.

Eine gute „Chance, den Verkehr vor Ort positiv zu beeinflussen“ sei, dass der Verkehr in Pfaffenhofen zu fast zwei Dritteln durch die Bürgerinnen und Bürgern der Stadt selbst und nicht durch Pendler verursacht werde. Doch gerade auf kurzen Strecken von bis zu vier Kilometern sind weit mehr Autos als Fahrräder unterwegs. „Hier muss der Autofahrer zum Umsteigen aufs Fahrrad motiviert werden“, forderte Monheim. Um den Umstieg zu erreichen, muss ein gutes Fahrradkonzept erarbeitet werden. Gleichzeitig empfiehlt er, Autofahrten durch zeitliche begrenzte und gebührenpflichtige Parkmöglichkeiten weniger attraktiv zu machen.

Monheim lobte ausdrücklich, dass „Pfaffenhofen viele Kreisverkehre statt Ampeln geschaffen hat“. Er könne sich jedoch vorstellen, dass Pfaffenhofen noch mehr Mini- und Midikreisel errichtet. Die Vorteile der Kreisverkehre lägen auf der Hand: Geringere Wartezeiten als an Ampeln und die Möglichkeit einer sicheren Führung des Radverkehrs. Der Experte fordert außerdem, sichere Wege für Radfahrer und Fußgänger in den Stadtvierteln zu schaffen, insbesondere verkehrsberuhigte Bereiche, Fahrradstraßen, Radwege oder Schutzstreifen. Wichtig sei es auch Tempo 30-Regelungen auf den Hauptverkehrsstraßen einzuführen und moderne Fahrradabstellanlagen zu installieren.

Als „sensationell“ lobte Monheim den kostenlosen Stadtbus. Er sieht die Chance dass die Zahl der Stadtbusfahrten auf eine Million im Jahr steigt. Allerdings regt er an, neben der ab 2022 geplanten höheren Taktung der Busse auch die Haltestellen kreativer und auffälliger zu gestalten. Informationen zum Umfeld des Standorts sollen zusätzlich die Haltestellen als zentrale Punkte etablieren.

Die zügige Errichtung weiterer Fahrradstraßen, Bordsteinabsenkungen und Schutzstreifen wurden im Anschluss von den Besuchern und Besucherinnen der Vortragsveranstaltung lebhaft diskutiert.
Mit dem Vortragsabend wurde die neue Vortragsreihe Klima.Kultur.Wandel eröffnet. Informationen und das Programm der Veranstaltungsreihe gibt es unter www.pfaffenhofen.de/klimakulturwandel

Die weiteren Veranstaltungen:
Donnerstag, 29. Oktober 2020, 19 Uhr, Festsaal des Rathauses
Tatort Garten! Pfaffenhofen soll blühen

Dienstag, 10. November 2020, 19 Uhr, Festsaal des Rathauses
Unsichtbar! Treibhausgase in unserem Alltag

Montag, 16. November 2020, 19 Uhr, Festsaal des Rathauses
Klimaschutz bei HIPP

Mittwoch, 25. November 2020, 19 Uhr, Festsaal des Rathauses
Transformation – By design or desaster

Autor:

Klimaschutz in Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

Hauptplatz 18, 85276 Pfaffenhofen a. d. Ilm
+49 8441 782095
nachhaltigkeit@stadt-pfaffenhofen.de
Webseite von Klimaschutz in Pfaffenhofen
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