Roland Seemüller: "Ein dickes Dankeschön an die Familien, ohne Euch ginge es nicht!"

Roland Seemüller

Was sind Ihre Aufgaben als erster Kommandant?
Der Feuerwehrkommandant hat für die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr zu sorgen. Er leitet ihre Einsätze und die Ausbildung, ernennt Mannschafts- und Führungsdienstgrade und berät die Stadt in Fragen des abwehrenden Brandschutzes und des technischen Hilfsdienstes. Er hat dafür zu sorgen, dass Gebäude, Fahrzeuge, Material und Gerät ordnungsgemäß unterhalten und betrieben werden. Des weiteren ist er verantwortlich für die Zusammenarbeit der Feuerwehren in einer Gemeinde und wirkt bei der Erstellung von Alarm- und Einsatzplänen mit.

Seit wann sind Sie aktives Mitglied der Feuerwehr Pfaffenhofen und was hat Sie damals motiviert bei der Feuerwehr anzufangen?

Ich bin seit 01.09.1985 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Pfaffenhofen. Mein Freund Karl-Heinz Denk (unser jetziger 1. Vorstand) und ich haben damals gemeinsam beschlossen zur Feuerwehr zu gehen. Ausschlaggebend war unser Feuerwehrkamerad Karl-Heinz Schmidt (Spitzname Charlie) er hat uns damals angeworben - wie und wo wird nicht verraten. Wir sind dann ohne zögern eingetreten. Ich habe es bis dato nicht bereut. Charlie besten Dank dafür!

Denken Sie, dass die Tätigkeit als Feuerwehrmann aufgrund von Nacht- und Wochenendeinsätzen manchmal eine Herausforderung für das
Familienleben darstellt?

Mit Sicherheit. Ich habe eine Familie die das mit trägt und dafür Verständnis hat. Ohne dieses Verständnis und Unterstützung aus der Familie könnte ich dieses Amt nicht ausüben. Besonders meine Frau muss oft auf mich verzichten wenn ich dann einfach "mal wieder weg" bin. Sie regelt dann das Ganze - egal was gerade anfällt. Diese Unterstützung ist mit nichts aufzuwiegen - an dieser Stelle ein dickes Dankeschön an die Familien, ohne Euch ginge es nicht!

Wie hoch sind aus Ihrer Sicht die Akzeptanz und das Verständnis der Arbeitgeber ihrer ehrenamtlichen Feuerwehrleute?
Wir haben in Pfaffenhofen ein sehr hohes Verständnis der Arbeitgeber für den Feuerwehrdienst. Mir ist auf die schnelle kein Fall bekannt, bei dem es Probleme gegeben hätte, die man nicht lösen könnte.

Gibt es einen Einsatz, der Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben ist?
Einen besonderen gibt es nicht. Es sind viele wie die Hochwasser 1994, 1999, 2013, oder 1990 die Stürme Vivan und Wiebke. Die Explosion im Industriepark Münchsmünster, der Brand in der Spitalstraße, die Großbrände in Affalterbach und Gittenbach, der Ammoniakaustritt bei einer Pfaffenhofener Brauerei und und und. Oder die strahlenden Kinderaugen wenn man einfach die Katze vom Baum geholt hat.

Was würden Sie sich für die Feuerwehr Pfaffenhofen wünschen?
Besonders wünsche ich uns, dass wir alle immer gesund und wohlbehalten von den Einsätzen zurückkommen. Weiterhin eine stabile Mitgliederzahl und vor allen Dingen, dass Zusammenhalt sowie Kameradschaft weiterhin so bleiben wie sie sind. Dass die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung so gut bleibt wie sie jetzt ist und dass jeder mit Herz und Leidenschaft den Dienst erfüllt - dann kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.

Autor:

Freiwillige Feuerwehr Pfaffenhofen a. d. Ilm aus Pfaffenhofen

Joseph-Fraunhofer-Str. 7, 85276 Pfaffenhofen
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