Vorplatz Hungerturm

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Mit der Neugestaltung der Freifläche um den sogenannten „Hungerturm“ aus dem 14. Jahrhundert erhält dieser Platz im historischen Stadtkern eine funktionale und gestalterische Aufwertung. Ziel des Vorhabens ist es, das vorhandene Baudenkmal der ehemals vorhandenen Stadtbefestigung besser zur Geltung kommen zu lassen und neben Stellplätzen für den Einzelhandel auch einen öffentlichen und attraktiv gestalteten Aufenthaltsbereich für Fußgänger zu schaffen. Die bisherige Brachfläche mit unterschiedlichen Höhen wird durch einen modellierten und zeitgemäßen Stadtraum ersetzt.

Die heutige Straßenführung markiert den Verlauf des ursprünglich grünen Stadtgrabens und umschließt den Platz an zwei Seiten. Mit Pflanzbereichen, die sich wie Splitter von der historischen Einfassung der Altstadt lösen, kehren Grünflächen an diesen Ort zurück.

Die Anordnung von Hochbeeten fängt die unterschiedlichen Geländehöhen auf. Somit entstehen barrierefreie Wegeverbindungen zwischen den angrenzenden Straßenräumen und der neuen Fußgängerquerung über den Stadtgraben sowie dem Parkplatz und dem Hungerturm. In die cirka 50 cm hohen Beeteinfassungen sind zum Hungerturm orientierte Sitzflächen eingelassen. Sie ermöglichen mit der Bepflanzung ein geschütztes Verweilen abseits des Fahrverkehrs. Die Bepflanzung mit heimischen Wildstauden wird so gewählt, dass ein angenehmes Raumgefühl entsteht, ohne die Sichtbeziehung auf den Hungerturm zu beeinträchtigen. Durch die Platzierung der Beete soll zudem die optische Dominanz des ruhenden Verkehrs deutlich reduziert werden.

Mit der Materialwahl und dessen Farbgebung korrespondiert der Entwurf mit dem Hungerturm. Pflasterflächen aus Muschelkalkmix, Beeteinfassungen in rotbraunem Cortenstahl und naturbelassene Holzauflagen für die Sitzbereiche greifen die Farbtöne des Baudenkmals auf – neu und alt und ergeben so ein stimmiges Gesamtbild. Darüber hinaus fügt sich der Entwurf mit seiner Materialität in die Gestaltung des Zufahrtsbereichs der Schlachthofstraße ein und stellt damit einen wichtigen Baustein zwischen Altstadt und neuem Bürgerpark dar.

Autor:

Bürgerservice Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

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