Es wird „kritisch“ bei vier Montags-Filmen im Utopia
Vier Filme zeigt das Jugendkultur- & Medienzentrum Utopia der Stadtjugendpflege ab dem 18. November jeweils montags um 20 Uhr im „Kino Gisela“ zu Preisen wie damals. Für einen symbolischen Euro können Jung und Alt sich auf Sofas zurücklehnen und einen Film genießen.
In einem extra für diesen Zweck hergerichteten Raum namens „Gisela” im Utopia (Bistumerweg 5 in Pfaffenhofen) zieren alte Projektoren vergangener Kinozeiten eine Leinwand, auf der in der kommenden Reihe die Filme „Free Rainer”, „Plastic Planet”, „Indien” und „Four Lions” laufen werden. Unter dem Motto „Kritisch” wurde diese Filmauswahl zusammengestellt. Jeder dieser Filme ist auf seine eigene Art und Weise in irgendeiner Form kritisch: sei es durch das Thema, den Inhalt oder die umstrittene Diskussion um den Film.
Der erste Film am 18. November um 20 Uhr, „Free Rainer”, beschäftigt sich mit der TV-Welt: Medienmogule, reiche Produzenten und stumpfer Fernsehinhalt bei maximalen Einschaltquoten. Moritz Bleibtreu spielt hier einen eben solchen flippigen TV-Boss, der dann aber die Seiten wechselt und auf aberwitzige Weise die Medienlandschaft umkrempelt.
Am Montag darauf, am 25. November, geht es dann um einen großen Gegner: Plastik. „Plastic Planet” dokumentiert, wie stark und wo Kunststoffe unseren Alltag begleiten und welche Auswirkungen das hat. „Man kann es am Schluss dann fast nicht mehr hören, wie schlimm Plastik denn doch ist, aber ‚Plastic Planet’ macht einen so oder so nachdenklich und lässt einen ein paar Dinge im alltäglichen Leben vielleicht ein bisschen kritischer sehen”, resümiert Stadtjugendpfleger Christoph Höchtl.
Wieder eine Woche später zeigt das Utopia am 2. Dezember „Indien” mit Josef Hader in der Hauptrolle. Dieser Klassiker aus Österreich zeichnet die Geschichte zweier Lebensmittelkontrolleure, die sich ums Verrecken nicht leiden können. Das ist kein Wunder, denn sie sind sehr unterschiedliche Charaktere. Gerade das macht diesen Spielfilm so wunderbar interessant. Am Ende wird es kritisch: Nach einer allmählichen Annäherung der beiden folgt ein Schicksalsschlag. Der Film spielt übrigens in Österreich und nicht in Indien. „Warum er dann so heißt, muss man sich selbst anschauen”, schmunzelt Christoph Höchtl.
Den Abschluss der Filmreihe bildet am Montag, 9. Dezember, schließlich „Four Lions”. Dieser umstrittene Film aus England geht das Thema Terror ausgesprochen außergewöhnlich und humorvoll an – dabei bilden Humor und Terror eine seltsame Kombination. „Four Lions” ist eine Satire über vier angehende islamistische Terroristen, die alles andere als erfolgreich Bomben basteln, Trainingscamps besuchen und Anschläge verüben wollen. Die Aufmachung, die Story und die Botschaft von „Four Lions“ bieten Stoff zum Diskutieren. „In der ‘Filmreihe ‚Gisela’ ist es ja so, dass man durchaus vor und nach dem Film das Gesehene nochmal Revue passieren lassen und das Ganze diskutieren kann”, so Höchtl. Und das bietet sich bei „Four Lions” bestimmt an.
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