„Die Kunst Deines Nachbarn II“: Kunst aus Ostasien
Die Suche nach dem Wesentlichen
Die erste Ausstellung der Reihe „Die Kunst Deines Nachbarn“ gab im Mai 2012 mit großem Erfolg Einblicke in die Kunst und Kultur von Menschen aus der Türkei und verwandten Ländern. In der zweiten Ausstellung dieser Reihe präsentiert die aus Frankreich stammende Kuratorin und Künstlerin Carine Raskin-Sander nun vom 17. bis 25. Mai im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen einen Querschnitt durch die Kunst einiger ostasiatischer Länder.
Den Besucher erwarten in der Städtische Galerie Pfaffenhofen Kunstwerke und Objekte aus China, Japan, Südkorea und Vietnam. Die asiatische Kunst zählt zu den ältesten Kulturtraditionen der Menschheit. Auf den verschiedensten Gebieten hat sie weltberühmte Meisterwerke hinterlassen. Insbesondere die Malerei war lange Zeit in Geist und Technik der Kalligraphie und der Dichtung verwandt. Auch heute noch legt man besonderen Nachdruck auf den inneren geistigen Gehalt der Dinge. Die Kunst soll das Wesentliche der Dinge erfassen.
Ganzheitliches Denken, heutzutage in der westlichen Welt durch die chinesische Medizin zunehmend präsent, prägt seit jeher das Leben und die Denkweise der asiatischen Kulturkreise.
Im Landkreis Pfaffenhofen lebt seit vielen Jahren die südkoreanische Malerin Myung Soon-Schönwetter.
Sie wird die Städtische Galerie mit einer Auswahl ihrer Werke bespielen. Ihre in der Heimat erworbenen künstlerischen Ambitionen hat sie in Deutschland weiter ausgebaut. Nach gegenständlicher Darstellung wurden die Themen mehr und mehr abstrakt, wobei der koreanische Einfluss, insbesondere der Kalligraphie, stärker hervortrat. Ihre künstlerische Laufbahn liegt ihr sozusagen im Blut. Schon konfuzianisch beeinflusste Vorfahren aus vergangenen Jahrhunderten sind in ihrer künstlerischen Tätigkeit belegt, in der Familie sind Kunstmaler, Bildhauer und Kalligraphen zu finden. Mehrere Ausstellungen im Landkreis Pfaffenhofen und der weiteren Umgebung machten sie einem anspruchsvollen Kennerkreis bekannt.
Außerdem beteiligen sich viele Pfaffenhofener Bürger mit asiatischen Wurzeln an der Ausstellung, mit Objekten aus ihrem Privatbesitz. Hinter jedem Objekt verbirgt sich eine ganz persönliche Geschichte, die dem Betrachter eine Einsicht in die Kunst und Kultur ihrer ostasiatischen Heimat ermöglichen und ein gegenseitiges Verständnis unter den Bevölkerungsgruppen fördert. Das Projekt schöpft, so gut es geht, aus dem Potential der hiesigen Bevölkerung, mit ihrer künstlerischen und kulturellen Vielfalt. Die Ausstellung haben außerdem auch Takato Gerard, Do Thi Kim Loan und Ho Chong Lee mitgestaltet.
Die Vernissage am Freitag, 16. Mai, bietet um 19.30 Uhr in der Städtische Galerie ein hochkarätiges Programm. Die bekannte japanische Sopranistin Masako Goda-Hanft, am Klavier von ihrem Mann Max Hanft begleitet, singt u.a. einige japanische Lieder. Außerdem spielt die Chinesin Liu Yu auf dem traditionellen chinesischen Saiteninstrument „Guzheng“ chinesische Weisen. Kostproben aus der koreanischen, chinesischen und japanischen Literatur bieten Brigitta Lee-Dauelsberg, Theresa Skoruppa und Hisayo Fujisaki. Die Laudatio an diesem Abend hält Reinhard Haiplik, der Integrationsbeauftragte des Stadtrates.
Führungen durch die Ausstellung bietet die Kuratorin Carine Raskin-Sander an den beiden Sonntagen, 18. und 25. Mai, jeweils um 16 Uhr an, verbunden mit einer Lesung von Brigitta Lee-Dauelsberg „Königssagen aus dem alten Korea“ und einem Vortrag von Barbara Uhl: „Den Pinsel wie ein Schwert führen und TAO in die Tusche rühren“. Für Schulklassen können weitere Führungen unter Tel. 08441/81167 vereinbart werden.
Die Öffnungszeiten der Städtischen Galerie im Haus der Begegnung: Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und 13.30 bis 16.30 Uhr sowie Samstag/Sonntag von 10 bis 18 Uhr.
Autor:Bürgerservice Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.