Frauen der Gruppe „A Sayel“ organisieren ein Internationales Kulturfestival
Sie möchten Brücken auf- und Vorurteile abbauen zwischen Einheimischen und Migranten, zwischen Christen und Muslimen: Zwölf arabisch sprechende Frauen, die in Pfaffenhofen und Umgebung leben, haben die Frauengruppe „A Sayel“ gegründet und sie haben Einiges vor.
In nächster Zeit wird die Gruppe „A Sayel“ in der Pfaffenhofener Innenstadt aktiv: Am 19. Juli 2015 veranstalten sie ein großes Fest auf dem Oberen Hauptplatz bzw. dem Pfarrplatz.
Die zwölf Frauen stammen aus dem Libanon und Palästina, aus Marokko, Syrien und der Türkei, und sie möchten mit ihren Aktivitäten zwei soziale Projekte unterstützen: zum einen die Jasmin-Hilfe, die sich um Flüchtlingskinder in Syrien kümmert, und zum zweiten ein Partnerprojekt des Hilfswerks Misereor in Burkina Faso, bei dem Christen und Muslime gemeinsam gegen die fortschreitende Wüstenbildung und damit gegen den Hunger kämpfen.
„Wir möchten Menschen aller Nationalitäten einladen uns kennenzulernen und unsere Kultur zu entdecken“, erklärten die drei Sprecherinnen der Gruppe, Fatiha Boulla und Najat Hasekamp-Ailabi aus Marokko und Jasmina Naguib Agha aus Syrien.
Bei ihrem Internationalen Kulturfestival am Sonntag, 19. Juli, von 13 bis 19 Uhr wollen die „A Sayel“-Frauen mit Unterstützung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen und des Sachausschusses „Eine Welt“ der katholischen Stadtpfarrei in der Pfaffenhofener Innenstadt ein buntes Kulturprogramm präsentieren, Kinderspiele anbieten, einen kleinen Basar aufbauen und ihre Gäste mit verschiedenen arabischen Spezialitäten bewirten.
Für musikalische Unterhaltung sorgen u.a. der aus Aleppo (Syrien) stammende Kanunspieler Hesen Kanjo mit seiner orientalischen Zither und die Trommelgruppe „Tamatogo“ aus Geisenfeld mit ihren mitreißenden afrikanischen Rhythmen. Aber auch bayerische Klänge werden zu hören sein und die Mädchen und Buben der Pfaffenhofener Kindertagesstätte St. Johannes zeigen einen bayerischen Tanz.
Damit an diesem Nachmittag auch den kleinen Gästen Kulturfestivals nicht langweilig wird, sind eine Malaktion und Kinderschminken sowie Henna-Tattoos und traditionelle orientalische Murmel-, Kreisel- und Ballspiele in Vorbereitung.
Wer bei den Veranstaltungen bzw. den angebotenen arabischen Köstlichkeiten auf den Geschmack kommt und selbst einmal arabisch kochen möchte, der ist bei den Kochkursen von „A Sayel“ im Herbst richtig: Dann bieten die Frauen nämlich bei der vhs Kochkurse an, bei denen Gerichte aus dem Libanon und Syrien, Palästina und Marokko zubereitet werden. Die Kursleiterinnen wollen sich dafür nur die Materialkosten ersetzen lassen – die anderen Einnahmen wollen sie dem katholischen Pfarrheim spenden.
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