Gelius Trio hat begeistert!
Vergnüglicher Abend mit außergewöhnlichem Programm
Volles Haus beim zweiten Rathauskonzert
Vom ersten Ton an erspielte sich das Gelius-Trio (Micaela Gelius, Klavier; Sreten Krstic, Violine; Michael Hell, Cello – die beiden letzteren im Hauptberuf Konzertmeister bei den Münchner Philharmonikern) die Sympathie der Zuhörer beim 2. Rathauskonzert der Stadt Pfaffenhofen im ausverkauften Rathaussaal.
Schon im Eröffnungsstück – Haydns Klaviertrio Nr. 39 in G-Dur – wurden die Stärken des Ensembles deutlich: die Abstimmung, das Aufeinander-Hören des Trios, so dass keine Stimme die anderen dominierte und zudeckte, sowie der energische Zugriff der Pianistin. Kein verspielter „Papa Haydn“ – und auch keine weiche Clara Schumann, deren Klaviertrio g-moll op. 17 durchaus selbstständig neben den Werken ihres Mannes bestehen kann, mit Themen, die teilweise auch plastischer wirken als die des Gatten. Schon zur Pause gab es überschwänglichen Beifall.
Im zweiten Teil wurde es populärer, aber keineswegs seichter oder technisch einfacher. Auf Stücke des „Tangokönigs“ Astor Piazzolla freuten sich die meisten Zuhörer bereits, und wenn auch „Die vier Jahreszeiten in Buenos Aires“ darunter litten, dass sich diese Jahreszeiten nicht sehr voneinander unterschieden, so begeisterte doch die teils melancholische Melodik in Verbindung mit hinreißender Virtuosität, die den Ausführenden wahre Hexenkünste abverlangte. Der Beifall war entsprechend.
Ähnlich in der Verbindung von Melancholie und Virtuosität war das letzte Stück des regulären Programms, die „Cafe Music für Klaviertrio“ des Amerikaners Paul Schoenfield (geb. 1947). Doch damit wollte das Publikum „seine“ Künstler nicht ziehen lassen, und auch die Musiker freuten sich über den Zuspruch und gewährten drei Zugaben, ebenfalls wieder von Astor Piazzolla. Die Verbindung von Klassischem und neueren Stücken kam an – Begeisterung allerorten.
Monika Schratt
Autor:Kulturamt Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen |
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