Schon 40 Jahre „schnoizt die Goaßl“

Ein großes Jubiläum können in diesem Jahr die Pfaffenhofener Goaßlschnoizer feiern, denn vor rund 40 Jahren, im Frühjahr 1974 war ihre Geburtsstunde. Der Huber Schorsch, der Menzel Heinz, der Heiß Sepp, der Reil Sepp, der Kirmayr Sepp und der Rottenkolber Alfons waren sozusagen damals die Männer der ersten Stunde. Musikalisch begleitet wurden die „ersten Gehversuche“ – anfangs noch mit der Mundharmonika – vom ersten Trachtenvorstand Xaver Neufeld. Erst kurze Zeit später löste ihn Hans Mayr, besser bekannt als „Brunnhofer Hans“ mit dem Akkordeon ab.

Das „Goaßlschoizen“ ist eine uralte Bayerische Tradition, die auf die Fuhrleute zurückgeht. Damals schnoizte man noch nicht zum Takt der Musik, sondern den sogenannten „Driangl“, einen mittlerweile kaum mehr bekannt Rhythmus. Ursprünglich war die „Goaßl“ nämlich die „Hupe des Fuhrmanns“: Um sich schon von weitem den anderen Fuhrleuten bemerkbar machen zu können, gab man ein „Tonsignal“ mit der Goaßl und so konnten Unfälle vermieden werden.

Nachdem sich die Pfaffenhofener Goaßlschnoizer vor 40 Jahren zusammenschlossen, musste erst einmal trainiert werden. Das Ganze sieht nämlich viel leichter aus als es ist und das lernt man nicht von heut auf morgen: Man braucht viel Geduld und Zeit – und natürlich ein gewisses Rhythmusgefühl. Der erste Auftritt ließ also etwas auf sich warten. Anlass war dann die Hochzeit von Café-Besitzer Hans Hipp in Pfaffenhofen. Danach folgten viele weitere Auftritte im In- und Ausland, wie zum Beispiel in Hamburg, Wuppertal, Dortmund, Roxheim, in Tschechien, Italien und Österreich.

Im Laufe der Jahre stießen immer wieder neue Goaßlschnoizer und Musikanten zur Gruppe. Einige mussten aus gesundheitlichen Gründen aufhören. Allerdings ist zu erwähnen, dass drei der Gründungsmitglieder, nämlich Sepp Reil, Alfons Rottenkolber und der Gruppenvorstand, Sepp Kirmayr, auch heute noch aktiv „mitschnoizen“. Insgesamt sind heute 13 Leute – davon 3 Musikanten und 10 Schnoizer – mit von der Partie und treffen sich einmal wöchentlich für eine Stunde. Im Sommer wird auf dem Kramerbräu-Hof trainiert, im Winter in der Turnhalle der Adolf-Rebl-Schule. Immer auf der Suche nach neuen Mitgliedern, würden sich die Pfaffenhofener Goaßlschnoizer freuen, wenn sich in Zukunft junge Burschen bereitfinden, dieses Brauchtum weiterhin zu pflegen.

Zum 40-jährigen Jubiläum, das am 14. September in der Weichenrieder-Halle in Tegernbach gefeiert wird, sind alle Pfaffenhofener und alle Leute aus Nah und Fern herzlich eingeladen.

Autor:

Pfaffenhofener Goaßlschnoizer aus Pfaffenhofen

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