Vitalisieren im InterKulturGarten

22.02.2014: InterKulturGarten Pfaffenhofen an der Ilm: Baumschnittkurs mit Klaus Mächler vom Obst- und Gartenbauverein
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Pfaffenhofen. Zum Auftakt der Gartensaison im InterKulturGarten Pfaffenhofen begrüßten Brigitte Beckenbauer, Anna-Elisabeth Mayr, Nikolaus Buhn und Manfred“Mensch“Mayer bei strahlendem Sonnenschein im Namen der Gestaltungsgemeinschaft InterKulturGarten über 30 interessierte Gartenfreunde. Sie stellten kurz die bunte, für alle offene und fruchtbare Konzeption des Gemeinschaftsgartens vor. Sie gaben bekannt, dass es ab sofort möglich sei auf dem Gelände kostenlos eine Parzelle für den Eigenanbau von Gemüse zu bekommen. Klaus Mächler vom Obst- und Gartenbauverein referierte dann gewohnt praxisnah und ausführlich zum geladenen Thema Obstbaumschnitt. Aufgrund der seit Jahren ausstehenden Pflegemaßnahmen an den 40 bis 50 Jahre alten Bäumen im Garten auf dem ehemaligen Bunkergelände, widmete sich der Kurs vor allem dem Thema „Vitalisieren überbauter Obstbäume“.

Zunächst stellte Mächler klar, dass es bezüglich des Schnittzeitpunktes keine pauschale Lösung gibt. Dieser sollte ja nach Baumart und Ziel der Maßnahme festgelegt werden. So hat der sogenannte Sommerschnitt von Ende Juli bis Anfang August entscheidende Vorteile gegenüber der Pflege im zeitigen Frühjahr. Er nimmt dem Baum die im Laufe des Jahres aufgebaute Energieeinlagerung und bewirkt ein geringeres Wachstum im folgenden Jahr, sowie die vermehrte Bildung von Fruchtholz. Außerdem kann auf die Wuchsform des Baumes in beblättertem Zustand reagiert werden.

Nun befasste sich Klaus Mächler mit seinem ersten Anschauungsobjekt. Ein etwa 50 Jahre alter Apfelbaum der sichtlich außer Form geraten war. Als anzustrebendes Ziel sei stets eine gute licht- und luftdurchlässige Baumkrone. Dabei sollte das Prinzip des pyramidalen Schnittes angewendet werden. Es bezeichnet den keilförmigen Kronenaufbau, welcher die am weitesten ausladenden Äste im unteren Bereich hat und sich zur Kronenspitze verjüngt. Dabei müssen auch alle sich überlagernden und nach unten gerichteten Äste entnommen werden.

Zwingend ist hier auf die richtige Schnittführung zu achten. Der sogenannte Astringschnitt orientiert sich an der verdickten Ast-Rinden-Leiste im Bereich des Astansatzes. Dadurch kann die komplette Überwallung der Wunde am besten gewährleistet werden. Unbedingt verzichten sollte man auf Wundverschlussmittel. Diese fördern aufgrund ihrer Luftundurchlässigkeit lediglich den Befall durch Schadpilze.

Ein Punkt liegt Mächler besonders am Herzen. Viele Hobbygärten gehen zu ängstlich an den Schnitt von Bäumen und schneiden zu wenig ab. Dadurch hat der Baum keine Möglichkeit schön zu wachsen und kräftige Zweige zu entwickeln. Es sollten lieber gezielt längere Triebe und Äste entnommen und dadurch der natürliche Wuchs bekräftigt werden.

Nächster Termin im IKG: „Natürliche Hecke“ - Samstag, 15. März 2014 - Beginn 10 Uhr. Der Geschäftsführer für Natur in der Stadt Walter Karl spendet Dutzende Setzlinge für eine Hecke, die er zusammen mit der Gestaltungsgemeinschaft zur Verschönerung des Geländezaunes anpflanzt. Helferinnen und Helfer sind gerne willkommen!

Autor:

Soziale Skulptur HALLERTAUER aus Pfaffenhofen

85276 Pfaffenhofen an der Ilm
+49 8441 72023
manfred.mensch.mayer@pfaffenhofen.de
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