Innenstadt Workshop 2020
Ergebnisse aus Innenstadt-Umfrage
Die städtische Wirtschafts- und Servicegesellschaft mbH (WSP) veranstaltete am 05. März einen Workshop für die Unternehmer aus dem Pfaffenhofener Einzelhandel. Im Vorfeld der Veranstaltung wurden in der gesamten Innenstadt über 200 Passanten durch Mitarbeiter der bundesweit tätigen Einzelhandelsberatung CIMA zu ihrem Einkaufsverhalten befragt. Zusätzlich waren die Geschäftsinhaber aufgefordert, in einem Fragebogen ihre Erfahrungen mit der fortschreitenden Digitalisierung des stationären Handels mitzuteilen.
Durch die Auswertung der Kunden- und Händlersicht konnten wertvolle Ergebnisse gewonnen werden, die im Workshop vorgestellt und anschließend diskutiert wurden. So wurde zum Beispiel eruiert, dass die Innenstadt ein beliebtes Ziel für einen entspannten Einkaufsbummel ist. Die Erreichbarkeit per Auto, Bus und zu Fuß wurde überdurchschnittlich gut bewertet. Über 80% der Befragten bekundeten, auch regelmäßig online einzukaufen, nicht zuletzt deshalb lobte Herr Gebhardt von der CIMA die bundesweit beachtete Initiative der WSP, die Pfaffenhofener Innenstadt auf dem Onlinemarktplatz besserdaheim.de abzubilden.
Für den Workshop konnte zudem mit Andreas Haderlein ein erfahrener Vordenker und Experte auf dem Gebiet der Digitalisierung des Handels gewonnen werden. Er berichtete von vergleichbaren Projekten, die, ähnlich der WSP, mit ihren Partnern am Aufbau einer lokalen Onlinestruktur arbeiten.
In seinem Vortrag verdeutlichte er die unmittelbaren Auswirkungen des veränderten Konsumentenverhaltens auf den stationären Einzelhandel. Der Wirtschaftspublizist machte klar, dass der lokale Handel seine digitale Sichtbarkeit unbedingt ausbauen und auf das gestiegene Niveau der Kundenwünsche heben muss. Dieser Vorgang sei alternativlos, da der stationäre Handel sonst aus dem Blickfeld des Kunden fallen würde.
Die Umfrageergebnisse zeigten, dass die Kunden zur Vorbereitung ihrer Einkäufe gerne die Verfügbarkeit von Produkten und weiterführende Services wie Click-and-Collect in Anspruch nehmen würden. Die Investition in den digitalen Auftritt lohnt sich schon deshalb, da 78% der Befragten angeben, dass sie beim Einkauf im Internet bevorzugt in den Onlineshops der lokalen Geschäfte einkaufen würden. Die virtuelle Verlängerung der Ladenöffnungszeiten und die Möglichkeit des bundesweiten Verkaufs der eigenen Produkte bergen Umsatzpotenziale, die bisher nur von den wenigsten Händlern ausgeschöpft werden.
In Bezug auf die lokale Onlineplattform besserdaheim.de fordert ein großer Teil der Kunden eine höhere Produktvielfalt und mehr tagesaktuelle Informationen. So ist es aus Kundensicht wünschenswert, wenn beispielsweise eine flächendeckende Übersicht der wöchentlich wechselnden Mittagsangebote der Pfaffenhofener Gastronomiebetriebe abrufbar wäre.
Am Ende der Veranstaltung wurde vereinbart, dass die WSP ein Konzept zur Weiterentwicklung der Plattform im Interesse der Händler erarbeitet. Im Fokus stehen dabei Händlerschulungen und die Anbindung von Warenwirtschaftsdatenbanken zum Ausbau der Produktauswahl. Der Vorstand des Gewerbevereins Pro Wirtschaft, Martin Bornemann, lobte die Veranstaltung als konstruktiven Beitrag und freut sich darauf, „die Themen gemeinsam anzupacken“.
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