Heute im Einzelhandel: Plastikflaschen versus Glasflaschen

Wer Wasser in Lebensmittelgeschäften kaufen will, hat die Qual der Wahl: zwischen Einweg, Mehrweg, Glas oder Plastik. Dabei ist eine Vielzahl an Entscheidungskriterien, wie der persönliche Geschmack, die eigene Muskelkraft und natürlich auch die Bereitschaft zum Umweltschutz zu berücksichtigen.

In der Ökobilanz landen die Einwegflaschen weit hinter den Mehrwegflaschen. Das liegt daran, dass die Ökobilanz den kompletten Lebensweg und die Verpackung selbst betrachtet: Rohstoffgewinnung, Produktion, Transport und Entsorgung. Einweg-Plastikflaschen bestehen nach wie vor aus Neumaterial, für deren Herstellung Rohöl eingesetzt wird. Das belastet das Klima und verbraucht begrenzt vorhandene Ressourcen. Außerdem entsteht so immer mehr Müll, da die Flaschen innerhalb kürzester Zeit weggeworfen werden.

Der Mehrweg-Prozess stellt einen geschlossenen Kreislauf dar: Hierbei werden die verbrauchten Plastikflaschen in den Kreislauf zurückgeführt und so gut es geht recycelt. Dieser Prozess findet zwischen Verbraucher, Einzelhandel, Großhandel und dem Getränkehersteller statt. Besser ist es jedoch, erst gar keine Plastikflaschen zu kaufen, sondern entweder auf Glasflaschen zurückzugreifen oder das Wasser aus der Leitung zu trinken.

Auf der Negativseite der Plastikflasche steht, dass es 450 Jahre dauert, bis sie zerfällt. Was man ihnen allerdings zugutehalten muss, ist, dass sie sehr leicht und unzerbrechlich sind und daher praktisch zum Mitnehmen. Allerdings enthalten sie viele Weichmacher wie zum Beispiel Bisphenol-A, die sich mit der Zeit aus dem dünnen Plastik herauslösen. Sie sorgen dafür, dass hartes Plastik weich und elastisch wird. Allerdings nehmen wir diese durch die Haut und durch den Mund in unseren Körper auf.

Glasflaschen sind eine echte Alternative zu Plastikflaschen. Glas besteht aus Sand, Kalk und Soda. Es wird bei 1500 Grad geschmolzen, was sämtliche Bakterien und Schadstoffe abtötet. Eine Mehrwegflasche aus Glas wird bis zu 50-mal neu befüllt, bevor sie eingeschmolzen wird. Dabei werden 100 Prozent des Rohstoffes immer wieder verwertet. Aus Altglas kann so immer wieder neues Glas gewonnen werden.

Auch zum Mitnehmen sind Glasflaschen mittlerweile gut geeignet und können mit dem jeweiligen Lieblingsgetränk befüllt werden. Schöne Motive sind beispielsweise bei Soulbottles mit Schnappverschluss zu finden. Die Retap-Flaschen werden in verschiedenen Größen angeboten – für den großen und kleinen Durst. Machen Sie sich einfach mal schlau!

Louisa Schleicher, Stadt Ingolstadt, Umweltamt (FÖJlerin)

Autor:

Klimaschutz in Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

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