Hexenschuss - Was tun?

Viele haben nach einer abrupten Bewegung schon einmal einen plötzlich einschießenden Schmerz im Rücken gespürt - den Hexenschuss. In der medizinischen Fachsprache wird dieses Phänomen akutes Lumbalgiesyndrom genannt. Häufig tritt es beim ruckartigen Heben einer Last, dem schnellen Bücken oder dem Aussteigen aus dem Auto nach einer langen Fahrt auf.

Ursachen und Folgen – Was geschieht im Körper?

Biomechanisch gesehen geschieht im Körper dabei Folgendes:

Die einzelnen Wirbel der Wirbelsäule werden von den stabilisierenden Rückenmuskeln (Musculi multifidi) seitlich miteinander verbunden. Verharrt man über einen gewissen Zeitraum in einer Position, z.B. während einer langen Autofahrt, werden die stabilisierenden Rückenmuskeln inaktiv und schlecht durchblutet. Das hat zur Folge, dass sie wichtige Informationen über ihren Spannungszustand und ihre Lage verlieren. Vereinfacht gesagt:
Der Muskel weiß nun nicht mehr, ob er sich in Dehnung befindet oder zusammengezogen ist.
Steigt man nun ruckartig aus dem Auto, werden die stabilisierenden Muskelgruppen plötzlich wieder aktiviert. Das löst einen Schutzreflex aus. Der betroffene Muskel spannt sich so fest wie möglich an, da ihm die benötigte Information darüber fehlt, in welchem Zustand er sich gerade befindet. Das wiederum hat zur Folge, dass die Wirbel, die dieser Muskel verbindet,
schmerzhaft zusammengepresst werden. Der Betroffene spürt meist über Tage einen stechenden Schmerz im Rücken und ist in der Beweglichkeit eingeschränkt. Nur langsam löst sich die Anspannung des gereizten und
schlimmstenfalls beschädigten Muskels und die zusammengepressten Wirbel werden wieder freigegeben.

Was tun?

Einem Hexenschuss kann durch ausreichende Bewegung der Rückenmuskulatur und durch regelmäßiges Training vorgebeugt werden. Wichtig ist, auch bei der Arbeit am Schreibtisch immer wieder aufzustehen, sich zu strecken und zu beugen. Beim Training sollte zudem darauf geachtet werden, die Wirbelsäule über ihren kompletten Bewegungsspielraum zu mobilisieren.

Anleitung zur „Kalibrierung“ der Muskulatur

Um einen Hexenschuss in typischen Situationen zu vermeiden, ist es zudem wichtig, die stabilisierende Rückenmuskulatur zu „kalibrieren“, d.h., der Muskulatur Informationen über ihre Position und Spannung zu vermitteln.
Dazu bringen Sie den Rücken vor und während der Belastung immer mal wieder in die maximale Endposition seiner Beweglichkeit – in Beugung, Streckung und Seitneigung.
Beugen Sie sich langsam nach vorne, bis Sie die vordere Bewegungsgrenze erreichen. Danach lehnen Sie sich nach hinten in die Streckung. Aus der Normalposition im geraden Stand beugen Sie sich nach links und dann nach rechts, bis Sie auch seitlich an Ihre Bewegungsgrenze gelangen. Hierdurch werden den Stabilisatoren Informationen über den maximalen Bewegungsspielraum und die momentane Position im Körper mitgeteilt.

Osteopathische Behandlung

Bei bereits vorhandenen Beschwerden bietet eine osteopathische Behandlung rasche und effiziente Hilfe. Dazu werden die Spannungsmuster im Körper untersucht, die Muskeln entspannt und aktiviert. Eventuelle Fehlstellungen der Wirbel werden korrigiert, um künftig eine optimale Versorgung und Regeneration der betroffenen Strukturen zu ermöglichen.

Bei Problemen des Bewegungsapparats stehe ich Ihnen in meiner Praxis in Ingolstadt im
Life Park Max im Westpark und in meiner Praxis in Pfaffenhofen zur Seite.

Raul Freyler, Heilpraktiker

Autor:

> Heilpraxis Freyler aus Pfaffenhofen

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