Klausurtagung des Jugendparlaments: Vorsitzende gewählt und Projekte beschlossen
Das neu gewählte Jugendparlament Pfaffenhofen war vor kurzem zusammen mit Stadtjugendpfleger Matthias Stadler von der Jugendtalentstation Utopia auf Klausurtagung im Jugendbildungshaus Fiegenstall. Dort haben sich die neuen Jugendparlamentarier näher kennengelernt, hatten viel Spaß und haben ihr erstes Amtsjahr mit zahlreichen Ideen und Projekten geplant. In der ersten regulären Sitzung des Jugendparlaments 2019/20 wurden auch die neuen Vorsitzenden gewählt: Maria Cabras (17) wurde 1. Vorsitzende, Manuel Hummler (21) 2. Vorsitzender und Pressesprecher sowie Julian Fuchs (16) 3. Vorsitzender und Kassenwart.
Neben einer ganzen Menge Spaß beim Werwolf-, Mörder- und Eisschollen-Spiel haben sich die Jugendparlamentarier in entspannter Atmosphäre zweieinhalb Tage mit ihren Aufgaben und Ideen beschäftigt und einige Projekte auf dem Weg gebracht. So beteiligt sich das JuPa mit einer Fotoaktion an den Wochen gegen Rassismus, die vom 11. bis 24. März in Pfaffenhofen stattfinden. Dabei sollen im Rahmen der JuPa-Aktion lokale und jugendrelevante „Berühmtheiten“ und Influencer abgelichtet werden. Die Fotos sollen dann, mit Statements gegen Rassismus versehen, in den sozialen Medien und als Plakate veröffentlicht werden.
Ein großes Anliegen ist es den neuen Mitgliedern, das Jugendparlament intensiver in der Öffentlichkeit zu präsentieren – zum einen um es Jugendlichen zu ermöglichen, ihre Wünsche ans JuPa zu übermitteln, und zum anderen um die Aktionen des Parlaments besser zu bewerben. Dazu sollen die veraltete Homepage des Jugendparlaments unter http://jugendparlament-paf.de/ neu gestaltet und die Kanäle über Facebook unter https://www.facebook.com/jupaPAF/ und Instagram @paf.jugendparlament regelmäßig betreut und „gefüttert“ werden. Auch die Kummerkästen in den Schulen könnten in der Zukunft als „Wunschkästen“ neu belebt werden.
Daneben werden einige Jugendparlamentarier bei der Müllsammelaktion Ramadama am 16. März mit auf den Straßen unterwegs sein. In Anlehnung und mit den gleichen Zielen wie der Klimastreik Fridays for Future möchte das Jugendparlament mithelfen, eine Demonstration zur Einhaltung der Pariser Klimaschutzziele und bezüglich weiterer umweltrelevanter Themen in Pfaffenhofen zu veranstalten. Die mit „Youth for Future“ überschriebene Aktion soll an einem Freitagnachmittag stattfinden, um deutlich zu machen, dass sich Jugendliche gern auch in ihrer Freizeit für die Zukunft der Erde engagieren. Geplant sind Musik und Reden von Jugendlichen, aber auch von Erwachsenen aus dem öffentlichen Leben. In den Wochen nach der Demo sollen Workshops und Austauschtreffen zu umweltrelevanten Themen stattfinden.
Zudem möchte das Jugendparlament Pfaffenhofen im Laufe des Jahres die restlichen Fördergelder aus dem Gewinn des Nachhaltigkeitspreises an weitere Projekte vergeben und eine Abschlussveranstaltung organisieren. Auch eine Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung in Sachen Abenteuerspielplatz Niederscheyern wird von den Parlamentariern angestrebt. Daneben findet 2019 ein Austausch mit dem AK Inklusion bezüglich der Nachhaltigkeitsziele im Rahmen der Agenda 2030 statt.
Zur konkreten Umsetzung des dem Jugendparlament zugeordneten Unterziels 16.7 „dafür sorgen, dass die Entscheidungsfindung auf allen Ebenen bedarfsorientiert, inklusiv, partizipatorisch und repräsentativ ist“ zählen für das Jugendparlament die Fotoaktion gegen Rassismus, die geplante Klimademo, die intensivierte Öffentlichkeitsarbeit sowie weitere auf dem Klausurwochenende erarbeitete Projektideen wie Workshops und Kurse, ein regelmäßiges Lesben-, Schwule-, Bisexuelle und Transgender-Treffen sowie die Idee „Speedfreunding“ – eine Art Speeddating ohne Dating und dafür mit „Sommerfeeling für Normalos, Außenseiter, Einzelgänger und alle anderen“, so die Vorsitzende Maria Cabras. Weitere Themen bei der Arbeitstagung waren u. a. U18-Parties, ein Streetfoodfestival, eine neue Graffiti-Wand und Dosenleihe, eine Fotoleihe, die Aufrüstung des LoFi-Tonstudio, der Dirt Park und seine Eröffnung sowie eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Stadt, Jugendlichen, Schulen und anderen Organisationen.
„Viele sehr gute und einige herausfordernde Ideen“, meint dazu Matthias Stadler, der Leiter der Stadtjugendpflege, „die durchaus einiges an Arbeit für die Mitglieder des Jugendparlaments bedeuten. Schön wäre es, wenn die ersten Ideen, wie die Fotoaktion bei den Wochen gegen Rassismus, positive und zügige Erfolge bringen und das JuPa als Gruppe über die zwei Jahre hinweg motiviert Projekte angeht. Der Grundstein ist mit der Klausurtagung gelegt – jetzt geht es an die konkrete Umsetzung.“ Die nächste öffentliche Sitzung des Jugendparlaments findet am Mittwoch, 13. März um 19 Uhr im Utopia, Bistumerweg 5, statt. Jugendliche und weitere Interessierte sind immer willkommen.
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