„Happy Bleeding"
Kostenlose Menstruationsartikel von JuPa und Stadt

Julia Spitzenberger, Jugendreferentin des Stadtrats und die Jugendparlamentarier Paula Stahl, Victoria Gallus und Pascal Altendorf vor dem Spender in der Mittelschule (v.l.)
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  • Julia Spitzenberger, Jugendreferentin des Stadtrats und die Jugendparlamentarier Paula Stahl, Victoria Gallus und Pascal Altendorf vor dem Spender in der Mittelschule (v.l.)
  • hochgeladen von Thomas Tomaschek

Das Jugendparlament und die Stadt Pfaffenhofen haben in der Mittelschule und in der Jugendtalentstation Utopia Spender für Binden und Tampons montiert. Die kostenlosen Menstruationsartikel stehen ab sofort allen Schülerinnen und Lehrerinnen sowie den Besucherinnen der Jugendtalentstation bei Bedarf zur Verfügung. Im Dezember hatte der Stadtrat geschlossen einem entsprechenden Antrag des Jugendparlaments zugestimmt. Mit dem Motto „Happy Bleeding“ möchte das Jugendparlament auf das Thema aufmerksam machen und zu dessen Enttabuisierug beitragen. Das Projekt wird mit einer entsprechenden Stickeraktion begleitet.

„Tampons und Binden sollten genauso frei in öffentlichen Toiletten zur Verfügung stehen wie Seife, Klopapier und Handtücher“, argumentiert das das Jugendparlament Pfaffenhofen mit Blick auf die Kosten, die Frauen durch Menstruationsartikel entstehen. Rund 20.000 Euro geben Frauen durchschnittlich in ihrem Leben dafür aus. „Da gibt es selbst im reichen Deutschland einige, die sich das nicht leisten können und dann auf unhygienische Alternativen mit gesundheitlichen Folgen zurückgreifen oder Schule und Arbeit fernbleiben. Aber auch falls man einfach mal nur nicht vorbereitet ist, ist es oft sehr unangenehm, andere um Hilfe bitten zu müssen“, so begründeten die Jugendparlamentarierinnen vor dem Stadtrat die Notwendigkeit von kostenlosen Menstruationsartikeln in Pfaffenhofen.
Vorausgegangen war dem Antrag im Stadtrat eine Umfrage an Gymnasium, Mittel- und Realschule, welche Menstruationsartikel wie dringend benötigt würden sowie zahlreiche Planungstreffen. Das Jugendparlament informierte sich, welche verschiedenen Menstruationsartikel und Spendersysteme es gibt und beschäftigte sich mit der Frage, wer die Automaten befüllt und mit möglichen Aufklärungskampagnen.

In Abstimmung mit dem Jugendparlament wurden sieben „Periodically“-Automaten und dazu verschiedene Tampons und Binden bestellt, die in den Toiletten der Mittelschule und in der Jugendtalentstation Utopia, Bistumerweg 5, montiert wurden. Die Sparkasse Pfaffenhofen unterstützt das Projekt mit 500 Euro. Das Amt Familie, Bildung und Soziales organisiert die Beschaffung der Artikel und Automaten sowie deren Befüllung.

Das Jugendparlament wird zusammen mit der Stadtjugendpflege in den nächsten Wochen und Monaten die Entwicklung des Projekts beobachten. Nach einem erfolgreichen Testlauf könnten weitere städtische Gebäude mit Spendersystemen für Menstruationsartikel ausgestattet werden. Das Jugendparlament hofft zudem, dass umliegende Gemeinden und private Betriebe, wie Gaststätten oder Cafés ebenfalls kostenlose Menstruationsartikel bereitstellen. Im Jugendzentrum Atlantis hat die Stadtjugendpflege mit kostenlosen Menstruationsartikeln bereits jahrelange und gute Erfahrungen gemacht.

Über den Jugendkreistag wollen die Pfaffenhofener Jugendparlamentarierinnen und –parlamentarier auch an Realschule und Gymnasium auf eine Bereitstellung kostenloser Menstruationsartikel hinwirken. Darüber hinaus plant das Jugendparlament Aufklärungsformate, um das Thema Menstruation aus seiner Tabuisierung heraus zu holen. Denn das ist nach Ansicht des Jugendparlaments ein großer Teil des Problems, der verhindert, dass Menstruationsartikel nicht schon lange ebenso selbstverständlich wie Seife auf öffentlichen Damentoiletten zur Verfügung stehen.

Fotos:
1: Julia Spitzenberger, Jugendreferentin des Stadtrats und die Jugendparlamentarier Paula Stahl, Victoria Gallus und Pascal Altendorf vor dem Spender in der Mittelschule (v.l.)
2: Bürgermeister Thomas Herker, die Jugendparlamentarier Pascal Altendorf, Paula Stahl, Victoria Gallus und Julia Spitzenberger, Jugendreferentin des Stadtrats vor der Grund- und Mittelschule Pfaffenhofen

Autor:

Jugendparlament Pfaffenhofen a.d.Ilm aus Pfaffenhofen

Bistumerweg 5, 85276 Pfaffenhofen
+49 8441 1206
utopia@stadt-pfaffenhofen.de
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