Gut essen
Planungen für Verteilküche schreiten voran
Die Stadt Pfaffenhofen setzt sich für die bestmögliche Versorgung von Kindern in Kindertagesstätten, in Horten und Ganztagesschulen ein. Weil in den letzten Jahren immer mehr Kinder immer mehr Zeit in diesen Einrichtungen verbringen, hat dieser Bereich eine große Bedeutung gewonnen. Ein wichtiger Punkt ist dabei eine gesunde Ernährung nach einem nachhaltigen Leitprinzip. Fertige Tiefkühlkost, die in den Kitas erwärmt wird ist oft problematisch, unter anderem, weil die Zutaten meist nicht aus der Region stammen. Die Chance ist groß durch die Errichtung einer Teilküche vor Ort im Bereich Ernährung, Ökologie, Ökonomie und soziale Belange zu verknüpfen. Unter anderem sollen die Kinder mit regionalen Produkten heimischer Produzenten versorgt werden, beispielsweise der Mitglieder der Bodenallianz.
Erste Pläne
Die Vorplanung einer gemeinsamen Verteilküche für Kitas und Schulen im Landkreis sowie für die Ilmtalklinik hat bereits begonnen. Der Pfaffenhofener Stadtrat hat dieses umfangreiche Projekt nach den Vorarbeiten in der Stadtverwaltung jetzt offiziell auf den Weg gebracht. Das Gremium beschloss in der vergangenen Sitzung einstimmig, die weiteren Planungen voranzutreiben. Die Stadt Pfaffenhofen plant die Verteilküche in Zusammenarbeit mit dem Landkreis und mit der Ilmtalklinik. Start könnte voraussichtlich zum Schuljahresbeginn 2024/25 sein.
Bedarfsanalyse
Das städtische Amt für Familie, Bildung und Soziales hatte von Juli bis September eine Bedarfs- und Bestandsanalyse bei Kitas und Schulen im gesamten Landkreis durchgeführt. Dabei hat eine große Mehrheit der Einrichtungen Interesse an einer gemeinsamen Mittagsverpflegung bekundet. Abgefragt wurden auch beispielsweise die Zahl der Tage, der Zeitpunkt und die personellen Ressourcen für die Mittagsverpflegung vor Ort. Beim Verpflegungssystem sprach sich eine Mehrheit der Befragten für das „Cook & Chill“-Verfahren aus. Dabei werden die Speisen in einer Zentralküche zubereitet, anschließend gekühlt ausgeliefert und müssen vor Ort nur noch erhitzt werden.
Bessere Ernährung
Ziel einer gemeinsamen Verteilküche ist es, die Ernährungsversorgung der Kinder zu sichern und zu verbessern. In den vergangenen Jahren hat sich die Aufenthaltsdauer der Kinder in Kitas oder Schulen deutlich erhöht, weshalb das Thema Ernährung eine wichtige Stellung im Alltag der Einrichtungen einnimmt. Die Mittagsverpflegung kann dabei einen bedeutenden Beitrag leisten für das langfristige Ernährungsverhalten der Kinder, für deren Wachstum, Gesundheit und Wohlbefinden.
Standort
Bei der weiteren Planung ist unter anderem die Stadtortfrage maßgeblich. Es wird geprüft, ob vorhandene Räumlichkeiten genutzt werden können, oder ob es wirtschaftlicher ist, einen Neubau an einem geeigneten Standort zu errichten.
Netzwerk
Bei der Gestaltung der Mittagsverpflegung soll ein Netzwerk ausgebaut werden, das in den Aufbau und die Weiterentwicklung einbezogen wird. Zu diesem Netzwerk gehören unter anderem Träger, Schul- und Kitagemeinschaften, Architekten, Küchenplaner, Logistiker oder das Gesundheits- und Veterinäramt.
Eigenbetrieb
Bereits im Vorfeld wurde überlegt, ob der Betrieb mit Landkreis, Stadt und Ilmtalklinik in Eigenbewirtschaftung erfolgt. Vorteile dabei sind Autonomie bei Entscheidungen, direkte Kommunikationswege, freie Kreativität und hohe Flexibilität, Integration der bestehenden pädagogischen Konzepte, sowie die Möglichkeit das Personal der Ilmtalklinik zu übernehmen und von dessen Erfahrungen zu profitieren.
Nachhaltig und gesund
Die Verteilküche soll gesunde, schmackhafte, altersgerechte und regionaltypische Gerichtet zubereiten. Zudem soll Wissen über die Zusammenhänge von Essen, Landwirtschaft, Kultur, Natur, biologischer Vielfalt und nicht zuletzt von gesunder Ernährung vermittelt werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt an 20 Verpflegungstagen täglich Getreide, Getreideprodukte oder Kartoffeln sowie Gemüse und Salat, mindestens acht Mal Obst, Milch und Milchprodukte, mindestens vier Mal Seefisch und nur höchstens acht Mal Fleisch oder Wurst.
Autor:Bürgerservice Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen |
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