Pfaffenhofen wird „Digitale Einkaufsstadt“
Pfaffenhofen a. d. Ilm ist eine der drei Städte, die vom Bayerischen Wirtschaftsministerium für das Modellprojekt „Digitale Einkaufsstadt Bayern“ ausgewählt wurden. In den nächsten zwei Jahren wird mittels eines Coachingprogramms der mittelständische Einzelhandel in Pfaffenhofen an die Erfordernisse des E-Commerce-Zeitalters herangeführt und neue Wege erprobt, um die Stadt fit für die Digitalisierung zu machen.
Aus insgesamt 36 Bewerbungen für das Modellprojekt „Digitale Einkaufsstadt Bayern“ wurden nun drei erfolgsversprechende Städte ausgewählt: Neben Pfaffenhofen a. d. Ilm werden auch Coburg und Günzburg in den nächsten zwei Jahren durch externe Berater auf dem Weg unterstützt, eine digitale Strategie zu entwickeln, um im immer stärker werdenden Online-Handel zu bestehen. „Seit 2007 hat sich er Online-Umsatz im Einzelhandel mehr als verdreifacht. Momentan sind es zwar nur knapp 8 Prozent am Gesamtumsatz, aber der Anteil wächst rapide“, erläutert die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner den Hintergrund des Programms zur Wirtschaftsförderung, denn „die Konkurrenz zwischen Ladengeschäften und E-Commerce verschärft sich – Wer in Zukunft erfolgreich sein will, muss den Kunden das Beste aus beiden Welten bieten“.
Grund genug für die Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm sich zu bewerben und sich dieser Herausforderung zu stellen – und die Herausforderung ist groß, denn „Pfaffenhofen muss sich als kleines Mittelzentrum nicht nur gegen die mächtigen Oberzentren Ingolstadt und München behaupten, sondern steht auch einem Wandel im Einkaufsverhalten der Kunden gegenüber“, so Matthias Scholz, Geschäftsführer der Wirtschafts- und Servicegesellschaft Pfaffenhofen. Philipp Schleef, Mitarbeiter der WSP, der das Projekt in der Stadt maßgeblich betreuen wird, ergänzt: „Wir haben in Pfaffenhofen die besten Voraussetzungen, um unseren lokalen Handel zu stärken und für die Zukunft zu wappnen“. Unterstützung wird Schleef dabei von der Interessensgemeinschaft „Lebendige Innenstadt“ und dem Unternehmernetzwerk ProWirtschaft erhalten, die die Bewerbung mitgetragen haben. Zur Mitarbeit werden natürlich alle Händler eingeladen, ein Engagement in den Vereinen ist keine Voraussetzung. Offiziell starten wird das Projekt im Januar nächsten Jahres mit einer Bedarfsanalyse vor Ort.
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