Stadtarchiv Pfaffenhofen an der Ilm
aus Pfaffenhofen
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Das Stadtarchiv Pfaffenhofen a.d.Ilm verwahrt und erschließt das seitens der Stadtverwaltung in den letzten fünf Jahrhunderten angefallene Schriftgut. Darüber hinaus existieren eine umfassende Zeitungsausschnittesammlung über den Zeitraum von 1851 bis heute und eine vollständige Sammlung des zur Stadtgeschichte von Pfaffenhofen a.d.Ilm erschienenen Schriftguts.
Großes Augenmerk wird auf die Sicherung historischer Fotografien, der Post- und Ansichtskarten sowie von Plänen und Zeichnungen gelegt, um sie der Nachwelt zu bewahren.
Die Bestände des Stadtarchivs stehen interessierten Personen zur Einsichtnahme und Auswertung zur Verfügung.
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Im 19. Jahrhundert wurde dem Brandschutz im Königreich Bayern zunehmend Bedeutung zugemessen. Zahlreiche strohgedeckte Gebäude in den kleinen Städten und Dörfern und unsichere Rauchfänge bildeten ein großes Risiko für die Sicherheit der Bevölkerung. Aus diesen Überlegungen heraus setzten sich die bayerischen Könige für die Verbesserung des Brandschutzes ein, König Ludwig II. übernahm 1881 das Protektorat über die bayerischen Feuerwehren. Brandbekämpfung vor der Zeit der Freiwilligen Feuerwehren...
Einen alten Gedenkstein, der seit vielen Jahren verschwunden war, hat der Landwirt Georg Kaltenecker aus Seugen am Panoramaweg östlich von Förnbach gefunden. Sein Sohn Christian hat die beiden Teile des Marterls ausgegraben und auf seinem Hof in Seugen deponiert. „An dieser Stelle verunglückte Ulrich Merkl, Bauer in Kleinarreshausen, am 5. Mai 1875“ – die Inschrift auf dem Marterl ist stark verwittert und nur noch zum Teil lesbar. Aber Georg Kaltenecker hat bereits Nachforschungen angestellt...
Dass alte Grab-und Gedenksteine manchmal viel zu erzählen haben – vor allem, wenn man die Biographien erforscht, die dahinter stecken – diese Erfahrung haben 13 Schülerinnen und Schüler des P-Seminars Geschichte des Schyren-Gymnasiums Pfaffenhofen gemacht. Und diese Erkenntnis gaben sie bei einer öffentlichen Präsentation am Dienstagabend an zahlreiche interessierte Zuhörer im Festsaal des Rathauses weiter. Die angehenden Abiturienten hatten sich mit ihrem Lehrer Richard eineinhalb Jahre lang...
Spiegelbilder ihrer Zeit: Frühere Jahresrückblicke aus der Stadt Pfaffenhofen Die jährlichen Rückschauen aus Stadt und Landkreis Pfaffenhofen besitzen eine lange Tradition. Bereits vor über 100 Jahren resümierten die Journalisten des Amtsblatts über das abgelaufene Jahr und erinnerten an wichtige Entwicklungen. Im 20. Jahrhundert warfen auch die Bürgermeister einen Blick zurück auf die vergangenen 12 Monate und skizzierten die Leistungen der Gemeinde aber auch die Sorgen der Zeit. 1884:...
Die Geschichte Pfaffenhofens schlägt sich in schriftlichen Quellen nieder, die ab dem 12. Jahrhundert die Entwicklung des Ortes erkennbar werden lassen. In der Zeit vor 1700 nur bruchstückhaft überliefert, ist insbesondere in den letzten drei Jahrhunderten umfassendes Schriftgut erhalten, das die Historie der Stadt vor Augen führt. Der Ort, an dem sich dieses Material zum Großteil befindet, das Stadtarchiv, ist im neuen Verwaltungsgebäude am Hauptplatz zu finden. „Quod non est in actis, non est...
Auf eine Reise zurück in die Zeit, als Pfaffenhofen eigene Rechtsprechungsbefugnisse für leichtere Vergehen besaß und die landesherrliche „Blutgerichtsbarkeit“ in der Stadt ausgeübt wurde, geht es in einer rechtsgeschichtlichen Ausstellung im Foyer des Rathauses. Der Bogen spannt sich dabei vom 12. Jahrhundert bis zum Ende der alten Strafrechtspraxis im Jahr 1811, als Folter und „mittelalterliche“ Hinrichtungsarten in Pfaffenhofen der Vergangenheit angehörten. Erste Rechtskompetenzen durch die...
Der Tierschutz hat heute in Pfaffenhofen und im Landkreis durch verschiedene Initiativen vor allem in den letzten 20 Jahren wesentlich bessere Möglichkeiten erhalten, seine Ziele wie die Versorgung ausgesetzter und abgegebener Katzen und Hunde und anderer Tiere zu verfolgen. Doch schon im 19. Jahrhundert waren der Schutz und die Achtung der Tiere ein wichtiges Thema. Die Gründung des ersten Tierschutzvereins im Bezirk Pfaffenhofen vor rund 140 Jahren war die Initialzündung einer Entwicklung,...
Die Herstellung stadteigener, bezahlbarer Wohnungen ist bis heute angesichts eines stark angespannten Immobilien- und Wohnungsmarktes eine große Herausforderung für die Stadt Pfaffenhofen. Die Anfänge kommunal finanzierten Wohnungsbaus reichen bis in das 19. Jahrhundert zurück. Kriegsfolgen, steigende Einwohnerzahlen aber auch soziale Fürsorge machten derartige Maßnahmen erforderlich. Errichtung eines städtischen Armenhauses für die notleidende Bevölkerung Für die armen und in Not geratenen...
Schon vor Jahrhunderten bekam die Pfaffenhofener Einwohnerschaft, meist von auswärtigen Künstlern und Ensembles, ein buntes Unterhaltungsprogramm geboten. Auf einfachen Handzetteln kündigten Theaterdirektoren ihr baldiges Kommen und Vorführungen auf dem Hauptplatz oder in den großen Sälen der Brauereien und Wirtschaften an. Traditionelle Besuche Münchner Theatergesellschaften Für die ersten „Kultursommer“ sorgten im 19. Jahrhundert kleine Theaterensembles, die meist für einige Tage in...
Seit kurzem sind die beliebten „Blickwinkel“ an 17 interessanten Stationen in der Pfaffenhofener Innenstadt wieder aufgestellt. Die Tafeln mit historischen Fotos und Erläuterungen zeigen, wie bestimmte Straßenzüge oder Plätze früher aussahen, und erlauben so einen aufschlussreichen Vergleich von „Damals“ und „Heute“. Nachdem die Blickwinkel, die 2010 im Zug der Einweihung des neuen Hauptplatzes zum ersten Mal aufgestellt worden waren, die letzten Jahre nicht unversehrt überstanden hatten,...
Die moderne Städtebauförderung als staatliche Hilfe zur Entwicklung der Kommunen in Zeiten großer Veränderungen und Herausforderungen ist kein Phänomen der Neuzeit. Schon vor vielen Jahrhunderten gewährte der bayerische Staat seinen Städten und Märkten Zuschüsse und finanzielle Unterstützung. Diese wurden auch Pfaffenhofen mehrmals zuteil, in früherer Zeit jedoch aus Gründen der Zerstörung oder als Folge von Naturkatstrophen. 1389: Holz aus Staatswaldungen als Wiederaufbauhilfe Der große...
Am 24. März 1865 erschien im „Wochenblatt für das Königl. Bezirksamt Pfaffenhofen“ eine kleine, unscheinbare Anzeige. Der Kaufmann Andreas Bauer bat darin um die „geehrte Teilnahme“ der Bevölkerung an seinem Angebot, „Photographien auf Papier sowie auf Glas zu verfertigen.“ Damit begann ein Kapitel der Stadt, das bis heute in vielen Facetten und mit ganz neuen technischen Möglichkeiten die Menschen begeistert: Der Siegeszug der Fotografie, die sich vom Privileg für wenige zum Allgemeingut der...
Umwelt- und Naturschutz rückten schon im 19. Jahrhundert in den Blick der Verantwortlichen im Königreich Bayern. Unter dem Motto „Schont die Hecken!“, wie es etwa im hiesigen Amtsblatt hieß, sollten die Naturräume des Landes mit ihren Nistplätzen als landschaftsprägendes Element erhalten bleiben, da sie zunehmend durch die Landwirte gerodet wurden, um mehr Ackerfläche zu gewinnen. Rechtliche Vorgaben, Leitfäden zum Erhalt der Naturräume und konkrete Maßnahmen zu Anpflanzungen durch...
Die Einrichtung der Stadtwerke als Kommunalunternehmen der Stadt Pfaffenhofen a.d.Ilm zum 1. Januar 2013 war nicht die erste Initiative, um Bereiche der Stadtverwaltung eigenwirtschaftlich und nach kaufmännischen Gesichtspunkten zu betreiben. Ein Blick zurück zeigt, dass schon vor mehreren Jahrzehnten städtische Eigenbetriebe existierten und die Stadtwerke einen Vorläufer gleichen Namens besitzen. Die Schaffung der Stadtwerke 1954 Angesichts großer bevorstehender Aufgaben, die auf die Stadt...
Der seit einigen Jahrzehnten sich abzeichnende demographische Wandel und die steigende Lebenserwartung der Menschen ließen den Blick der Verantwortlichen von Stadt und Bezirk verstärkt auf die ältere Generation fallen. Betrug die Lebenserwartung bis weit in das 19. Jahrhundert hinein kaum 60 Jahre, ist sie auf mittlerweile 80 und mehr Jahre angewachsen. Damit einhergehend wurde es notwendig, die Betreuung und Pflege älterer Menschen dieser Entwicklung anzupassen und neue Einrichtungen und neue...
Das Weihnachtsfest wirft heutzutage spätestens im Oktober seine ersten Schatten voraus, wenn in den Kaufhäusern Geschenkartikel und Süßigkeiten für das große Fest bereitstehen. Vor gut 100 Jahren starteten die Vorbereitungen erst in den letzten beiden Wochen vor den Weihnachtstagen, doch arbeiteten Stadt, Vertreter der Geistlichkeit und Geschäftsleute schon damals an einem abwechslungsreichen Programm und an einem breiten Angebot an Geschenkartikeln. Weihnachten 1884: Von Hast und materiellen...
Die Möglichkeiten der Jugend, an demokratischen Entscheidungsprozessen mitzuwirken und eigene Projekte umzusetzen, waren bis Mitte des 20. Jahrhunderts sehr gering. Zwar bemühte sich die Stadt Pfaffenhofen insbesondere nach 1950 um verbesserte Freizeitangebote für die Jugend, doch erst gegen Ende der 1960er Jahre schufen die Verantwortlichen der Stadtverwaltung den Rahmen für eine Verbesserung der Situation. Eigenes Personal als Anlaufstelle für die Jugendlichen und ein Jugendreferat im...
Vor dem Hintergrund knapper werdender Ressourcen auf der Erde verstärkte die Forschung insbesondere in den letzten drei bis vier Jahrzehnten ihre Bemühungen auf der Suche nach alternativen, regenerativen Energieformen. In Pfaffenhofen setzten bereits im 19. Jahrhundert Überlegungen ein, natürliche Gegebenheiten aber auch neue technische Möglichkeiten zur Energieversorgung zu nutzen. Wasser, Dampf und Wind - Wichtige Energielieferanten bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert Die Versorgung der Stadt...
Das Pfaffenhofener Volksfest kann mittlerweile auf 85 Jahre zurückblicken. Mit Elementen aus den früheren Dulten, den traditionellen Pferderennen der Stadt oder den früheren „Glückshäfen“ hat es sich, ursprünglich als „Hallertauer Oktoberfest“ bezeichnet, im Veranstaltungskalender fest etabliert, immer wieder verändert und weiterentwickelt. Gelungener Auftakt 1929 Ein erster Versuch zur Ausrichtung eines Volksfests im Jahr 1910 scheiterte. Nach der Epoche des Ersten Weltkriegs (1914-1918) und...
Ein Relikt aus der Zeit des „Kalten Krieges“, als sich die Supermächte USA und UdSSR hochgerüstet gegenüberstanden, steht bis heute auf Pfaffenhofener Stadtgebiet. Die 1966 in Betrieb genommene „Grundnetzschalt- und Vermittlungsstelle der Bundeswehr“ (GSVBw66), Bestandteil eines deutschlandweit angelegten Fernmeldenetzes, entstand unter höchster Geheimhaltung und ließ unter der einheimischen Bevölkerung viele Gerüchte kursieren. Der „Kalte Krieg“ kommt nach Pfaffenhofen - Die Stadt wird...
Im Weihnachtsgruß des Bezirksamtsblatts Pfaffenhofen 1884 beklagte der Autor die Schnelllebigkeit und Hektik der Zeit und sehnte sich nach der Ausgeglichenheit und Ruhe früherer Jahre. Ein Thema das in Zeiten von ICE, DSL und BIC aktueller denn je erscheint. Ein Blick zurück in die Geschichte der Mobilität in Pfaffenhofen macht die großen Veränderungen in den letzten eineinhalb Jahrhunderten deutlich. Alltag und Geschäftsleben im beschaulichen Tempo Das Tempo der Geschäfts- und Arbeitswelt war...
Die Stadt Pfaffenhofen und ihre Bewohner hatten in früheren Jahrhunderten nur vereinzelt Verbindungen ins Ausland und Berührungspunkte mit anderen Ländern. Sowohl Kriegszeiten als auch Phasen technischer Errungenschaften brachten Menschen aus dem benachbarten Ausland in unseren Raum. Zugleich veranlassten diese Entwicklungen aber auch Einheimische, sich aus unterschiedlichen Motiven heraus in einem fremden Land eine neue Existenz aufzubauen. Insbesondere seit dem 19. Jahrhundert sind ganz...
Dieser Ruf erklang in Pfaffenhofen aus ganz unterschiedlichen Anlässen. Vor allem die bereits im 19. Jahrhundert gegründeten Vereine boten der Bevölkerung viele Anreize, um gemeinsam an frischer Luft die Natur und Umwelt zu entdecken oder im Grünen miteinander zu feiern. Bürgerverein und Liederkranz als Vorreiter Der 1838 gegründete „Bürgerverein“ organisierte für die Bevölkerung jedes Jahr mehrere Ausflüge, von denen jeweils einer auch über eine für damalige Verhältnisse weite Entfernung...
Bereits im 19. Jahrhundert war der Tagesablauf vieler Kinder und Jugendlicher nach der Schule fremdbestimmt. Das Übernehmen von Verantwortung für die Familie und die Mithilfe bei der Landwirtschaft oder im elterlichen Handwerksbetrieb forderte die junge Generation schon in früheren Jahrhunderten. „Freizeit ohne Grenzen“ gab es spätestens mit der Einführung der Schulpflicht in Bayern im Jahr 1803 nicht mehr. Ausbildungsbeginn mit 13: Früher Eintritt ins Berufsleben Das „Erwachsenenleben“ begann...
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