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Nach 1.600 km Anreise mit dem eigenen Fahrzeug betreten wir in Rosslare Harbour irischen Boden und starten unsere Reise über die grüne Insel. Voller Neugier nehmen wir die zerzauste Küstenlinie mit den imposanten Leuchttürmen allerseits wahr. Grün soweit das Auge reicht - und zwar in allen nur denkbaren Farbabstufungen.
Unser erstes wirkliches Ziel ist die bezaubernde Kleinstadt Kilkenny mit dem majestätischen Castle of Butlers, das einen ersten intensiven Eindruck auf das vergangene Irland hinterlässt. Über die sanft geschwungenen Hügel der Wicklow Mountains geht´s weiter nach Glendalough. Hier hat der hl. Kevin seine Spuren hinterlassen und seinerzeit inmitten einmaliger Natur ein geistiges Zentrum geschaffen, das im Mittelalter über 3.000 Gelehrte mit Wissen versorgte. Heute zeugen verfallene Relikte, Gräber und ein 33 m hoher Rundturm von dieser glanzvollen Zeit. Etliche Jahr-hunderte später entstand das Powerscourt Estate und Gardens, ein Herrenhaus, das monumental auf einer Anhöhe vor den Toren Dublins liegt.
Anschließend stürzen wir uns in die Metropole Irlands schlechthin. Dublin hat auf der Insel einen Sonderstatus, denn hier lebt nicht nur 1/3 der irischen Bevölkerung, sondern hier ist auch der Nabel Irlands. Peu a peu über fast 2.000 Jahre gewachsen, ist Dublin die einzige wirkliche Großstadt auf der Insel. Hier ist einfach alles ein bisschen größer und geschäftiger als anderswo. Sei es nun die berühmte Trinity Universität, die kolossale St. Patrick´s Cathedral, die quirlige Innenstadt, der riesengroße Phoenix Stadtpark, die uralte Marsh Bücherei oder natürlich die weltbekannte Guinness Brauerei. Bevor wir Dublin verlassen, besuchen wir noch den legendären Johnnie Fox Pub und erleben einen faszinierenden Abend mit jeder Menge Irish Folk Dance.
Als nächstes geht´s zum Irischen Nationalgestüt, wo wir den Machern erfolgreicher Rennpferde über die Schulter blicken. Eines der größten Highlights einer jeden Irlandreise ist der Besuch des mythischen Rock of Cashel. Imposant auf einem Hügel gelegen thront die ehemalige Klosteranlage über der Landschaft. Nur 10 km südlicher liegt das 1.000 Jahre alte Cahir Castle, das eine Ritterburg wie aus dem Märchenbuch ist und nicht umsonst schon etliche Male als Spielfilmkulisse diente. Kurz vor Cork besuchen wir mit der Jameson Distillery eine typisch irische Whiskeybrennerei und lassen uns dabei das Herstellungsverfahren genauestens erklären.
Cork ist die zweitgrößte Stadt in Irland und Heimat des berühmt-berüchtigten Cork City Gaol, einem der ehemaligen verlaust und verwanzten Gefängnisse in Irland, in denen die englischen Besatzer im 19. Jh. Widerständler und dustere Gestalten einsperrten. Nicht allzu weit davon entfernt liegt Blarney Castle, eine kleine Burg, wo ein ins Mauerwerk eingelassener Stein die Kunst des Freisprechens fördern soll.
Ganz im Südwesten der Insel wurde vor 100 Jahren die Mizen Head Signal Station in eine fantastische, schroffe Küstenszenerie hineingebaut, die seit 1994 auch Besuchern zugänglich ist.
Irland ist das Land der Musik , das spürt man auf Schritt und Tritt. Überall auf der Insel finden an den Wochenenden Musikfestivals statt, die die Besucher verzücken. Stellvertretend dafür besuchen wir in Kilcrohane eine Session, bei der die bekannte CelticRock Band „Rubicon“ spielt.
Nun geht´s immer der Westküste entlang nach Norden. Über die Naturschönheiten des Killarney National Parks, den Ring of Kerry und das Burrengebiet erreichen wir die eindrucksvollen Cliffs of Moher, die bis zu 200 m tief ins Meer abbrechen. Die Westküste ist dieWetterküste. Hier ändert sich die Wetterlage so schnell, wie Usain Bolt laufen kann. Der stetig vom Atlantik her blasende Wind, liefert allerdings den Surfern ideale Bedingungen. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass wir am Strand von Lahinch Kite-Surf-Profis bei ihren Künsten zusehen können. Ein Stückchen weiter hat die Erosion die wasserdurchlässige Aillwee Cave geschaffen, die wir besichtigen. An selber Stelle befindet sich auch eine der zahlreichen kleinen Käsereien in Irland, wo wir die Herstellung der köstlichen Delikatesse beobachten können. Immer weiter Richtung Norden fahren wir über Galway in den „Wilden Westen“ Irlands, in den Landstrich Connemara ein. Hier verzaubert uns die raue irische Landschaft, die malerisch gelegene Kylemore Abby und Irlands einziger Fjord.
Kurzzeitig schwenken wir nach Osten, um ein ganz besonderes Abenteuer in Angriff zu nehmen. Wir mieten uns für einige Tage ein Hausboot und schippern den Shannon-River entlang. Es ist ein grandioses Gefühl in der Langsamkeit des Seins übers Wasser zu gleiten, vollkommen losgelöst von der Hektik des Alltags. In einer Flußschleife, so ziemlich im geografischen Mittelpunkt der Insel, stoppen wir in Clonmacnoise, einem ehemaligen bedeutenden Kloster. Hier finden wir neben alten Kirchenruinen und vergilbten Grabplatten auch geschichtsträchtige, uralte Hochkreuze.
Wieder an Land geht´s weiter ins County Sligo, wo wir einen der extrem schwierig zu spielenden Golfplätze an der windigen Küste besuchen. Nach einer Wanderung im Slieve League Gebiet überqueren wir erstmalig die, eigentlich nicht mehr vorhandene, Grenze nach Nordirland. Unser Ziel ist der Ulster American Folk Park. Die Anlage ist ein riesiges Freilichtmuseum, wo u.a. kostümierte Schauspieler eindrucksvoll die Auswanderung von rund 1,5 Mio. Iren im 19. Jh. nach Amerika nachstellen.
Einmal fahren wir noch zurück in die Republik Irland ins County Donegal. Hier liegt der Glenveagh N.P. mit dem Touristenmagneten Glenveagh Castle und Gardens. Grazil am Lough Veagh gelegen, lädt eine Farbenflut unterschiedlichster Blumen zu träumerischen Stunden in der Gartenanlage des kleinen Schlößchens ein.
Zurück in Nordirland geht´s ganz in den Norden zur spektakulären Carrick-a-rede Hängebrücke und abschließend zum phänomenalen Giant´s Causeway, wo rund 40.000 eckig geschliffene Basaltsäulen, wie eine ins Meer kalbende Brücke unvergessene Eindrücke hinterlassen. Auf jeden Fall ganz, ganz viel Irland, für jeden, der seinen Urlaub nicht nur bei 35 Grad Hitze und am Strand verbringen möchte. Wir freuen uns darauf, Ihnen Irland zu zeigen, wie es wirklich ist ... ein Traum, der Realität wurde!
Autor:PAF und DU Redaktion aus Pfaffenhofen |
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