Lange Nacht mit Wasser und Gas
Unwetter sorgt für zahlreiche und lange Einsätze für die Feuerwehr Pfaffenhofen im Stadtgebiet Pfaffenhofen und findet seinen Abschluss mit einem Gasaustritt aufgrund eines kleinen Erdrutsches.
Am 12.06.2018 wurden die Ehrenamtlichen der Feuerwehr Pfaffenhofen gegen 21 Uhr abends alarmiert. Grund war das Unwetter mit den anhaltenden starken Regenfällen, weshalb es zu etlichen Einsätzen im Stadtgebiet Pfaffenhofen kam. Mehrere Keller standen unter Wasser, Straßen wurden teilweise überflutet, Gulli- und Kanaldeckel mussten ausgehoben und danach wieder eingesetzt werden, Sandsäcke wurden verteilt.
Schwerpunkte der Einsätze waren Bachappen, Affalterbach und Heißmanning. Insgesamt wurden circa 25 Einsätze - meist gleichzeitig - abgearbeitet. Auch im Einsatz waren die Feuerwehren Tegernbach, Ehrenberg, Uttenhofen, sowie das THW, das ein Stromaggregat in Betrieb genommen hat, um in Bachappen die Pumpstation betreiben zu können. Außerdem hatten die Stadtwerke Pfaffenhofen das Füllen von Sandsäcken gestartet.
Bewährt hat sich das Konzept der sogenannten Flutboxen - Pakete mit kleinen Pumpen und entsprechendem Equipment -, die von Hochwasser betroffenen Haushalten von der Feuerwehr zur Verfügung gestellt werden. Um die zehn Stück wurden in dieser Nacht an die Bevölkerung ausgegeben.
Die vielen Feuerwehrkräfte, die im Einsatz waren, hatten alle Hände voll zu tun und waren teilweise von der ersten Alarmierung um 21 Uhr bis zum Saubermachen, Aufräumen und Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge nach den Einsätzen um ungefähr halb vier oder sogar vier Uhr morgens auf den Beinen und konnten dann erst wieder nach Hause ins Bett.
Grund hierfür war eine erneute Alarmierung um 2:23 Uhr: ein Gasaustritt am Draht in Pfaffenhofen. An der dortigen Baustelle war aufgrund des anhaltenden starken Regens die Baugrube eingesackt und vermutlich haben abrutschende Steine oder Straßenstücke die Gasleitung beschädigt. Zwei Trupps unter Atemschutz konnten die Leckage notdürftig abdichten, führten Ex-Messungen durch und stellten den Brandschutz sicher. Ein direkt angrenzendes Wohnhaus wurde vorsorglich evakuiert, bei allen weiteren Gebäude wurde darauf geachtet, dass alle Fenster und Türen geschlossen gehalten wurden. Der Gasversorger konnte die Leitung zügig abschiebern und es bestand keine weitere Gefahr mehr.
Eine lange Nacht mit unzähligen und langen Einsätzen nahm somit sein für die Ehrenamtlichen wohlverdientes Ende.
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