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Regionalgruppe Gemeinwohl-Ökonomie wird aktiv

Die Aktiven der noch jungen Regionalgruppe Gemeinwohl-Ökonomie Pfaffenhofen an der Ilm und ihr zur Mitwirkung auffordernder Leitspruch. Oben v.l.n.r.: Judith Neumair (Scheyern), Virginia Dobrochowski (Ingolstadt), Marianne Voit-Lipowsky (Hohenwart), Manfred Mensch Mayer (Pfaffenhofen). Unten v.l.n.r.: Magdalena Döring (Gerolsbach), David Seifert (Pörnbach) und Peter Trapp (Wolnzach).
 | Foto: Foto: RG GWÖ PAF
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  • Die Aktiven der noch jungen Regionalgruppe Gemeinwohl-Ökonomie Pfaffenhofen an der Ilm und ihr zur Mitwirkung auffordernder Leitspruch. Oben v.l.n.r.: Judith Neumair (Scheyern), Virginia Dobrochowski (Ingolstadt), Marianne Voit-Lipowsky (Hohenwart), Manfred Mensch Mayer (Pfaffenhofen). Unten v.l.n.r.: Magdalena Döring (Gerolsbach), David Seifert (Pörnbach) und Peter Trapp (Wolnzach).
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Nach der offiziellen Gründung im September 2019 mit den KoordinatorInnen Judith Neumair und Manfred Mensch Mayer hat die Gemeinwohl-Ökonomie Regionalgruppe Pfaffenhofen an der Ilm nun durch weitere Beitritte ihren Aktiv-Status bei der Dachorganisation Gemeinwohl-Ökonomie Bayern e. V. erreicht. Die Regionalgruppe kann jetzt vollumfänglich und mit ganzer Kraft mit am Umbau der gegenwärtigen Wirtschaftsordnung in Richtung einer Gemeinwohl-Ökonomie arbeiten.

Aktuell verdeutlichen die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Systemfehler der den Leitsätzen des Kapitalismus unterworfenen gängigen und vorherrschenden Art des Wirtschaftens. Ein Systemwechsel ist daher überfällig und wird - dessen Dringlichkeit zu Ende gedacht – bei weiterer Verzögerung sogar zur Überlebensfrage der Menschheit. Dazu Koordinatorin Judith Neumair: „Ich sehne mich, wie so viele andere auch, nach Fairness und Nachhaltigkeit in der Wirtschaft, nach einer Ausrichtung am Gemeinwohl und möchte diese Entwicklung nach Kräften unterstützen. Und wünsche und hoffe, dass die kommunalen Entscheidungsträger und die Unternehmer im Landkreis die Coronakrise als Chance für eine Richtungsänderung begreifen und für ein neues Miteinander nutzen.“ Für sie ist es deshalb schon ein erfreulicher Erfolg und ein erster optimistisch stimmender Schritt, dass die beiden Gemeinwohl-Werkzeuge „Gemeinwohlbilanz“ und „Gemeinwohl-Regionalgeld“ in den Koalitionsvertrag der bunten Koalition der Stadt Pfaffenhofen Eingang gefunden haben.

Aus Sicht der Gemeinwohlökonomie (GWÖ) wird Wirtschaften nicht mehr ausschließlich danach bemessen, welches Unternehmen am meisten Profit erwirtschaftet, die Gesamtwirtschaft am besten am Laufen hält oder die meisten Arbeitsplätze stellt. Nach den Prinzipien der GWÖ lassen sich Unternehmen und Organisationen daran messen, wie sie per se ökonomische, ökologische und soziale Grundsätze miteinander verbinden und damit einen Mehrwert für die gesamte Gesellschaft, für das Wohl aller hervorbringen.

Wer die Liste der gemeinwohlzertifizierten Unternehmen liest, findet neben produzierenden Unternehmen auch Banken, Kliniken, Energiebetriebe, Kommunen, IT-Unternehmen, Ärzte, Gastronomie und soziale Einrichtungen – von Soloselbstständigen bis Firmen mit mehreren Tausend Mitarbeitenden sind hier großartige Beispiele vertreten, die belegen, dass ein anderes, wertschöpfendes und gemeinwohlstärkendes Unternehmertum machbar, effektiv und rentabel ist.

Mit der sich ständig weiterentwickelnden – also undogmatischen - Gemeinwohlökonomie steht nach Auffassung der Regionalgruppe ein Alternativmodell zur Verfügung, welches das bisherige Credo des unendlichen Wirtschaftswachstums ablösen kann. Denn Fakt ist, dass auf einem endlichen Planeten kein unendliches Wachstum möglich ist. Vielen sei dies zwar bewusst, sie handeln aber nicht danach. Mitglied David Seifert formuliert es so: „In Zukunft wird das Fördern und Erhalten intakter Ökosysteme an erster Stelle stehen und alles andere, die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit eines Staates, wird sich daran messen lassen müssen, ob dieses Ziel erreicht wird. Dabei geht es schlicht um das Überleben der Menschen. Wer die Grenzen der Ökologie missachtet oder Natur schädigt, sie für egoistische Zwecke benutzt, der wird in Zukunft kein Handlungsrecht mehr bekommen. Wir stehen deshalb als Regionalgruppe für eine nachhaltige Zukunft, für Kooperation und positive Weiterentwicklung der Gesellschaft ein. Das ist unser Auftrag. Dabei arbeite ich persönlich mit.“ Und weiter der Homepagebetreuer der Regionalgruppe Peter Trapp: „Mit der Gemeinwohl-Ökonomie erhalten Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit, Transparenz und Mitbestimmung das ihnen zustehende Gewicht. Sie ist ein höchst effektiver und umfassender Weg, um diesbezügliche Defizite in Firmen und Unternehmen, in Gemeinden und der Wirtschaft allgemein immer weiter zu minimieren und schließlich ganz zu beseitigen.“

Trotz oder gerade wegen der Corona-Beschränkungen will die junge und aktive Regionalgruppe den Aufbruch zu einer ethischen Marktwirtschaft, deren Ziel nicht die Vermehrung von egoistischer und ausbeuterischer Kapitalanhäufung ist, sondern das gute Leben für alle, durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit und parallel dazu mit nach innen und nach außen gerichteter Bildungsarbeit nachhaltig befeuern. Koordinator Manfred Mensch Mayer: „Wir begreifen Wirtschaft als das, was sie eigentlich sein sollte: Dienstleister an Mensch und Natur. Geld begreifen wir als das, worauf wir bemüht sind es wieder zurückzuführen: Dienstleister der Wirtschaft – nicht Selbstzweck!“

Kontaktaufnahme über die KoordinatorInnen:
Judith Neumair 08445-91066 und Manfred Mensch Mayer 08441-72023 (AB)

Weitere Infos: https://bayern.ecogood.org/pfaffenhofen/

Die Aktiven der noch jungen Regionalgruppe Gemeinwohl-Ökonomie Pfaffenhofen an der Ilm und ihr zur Mitwirkung auffordernder Leitspruch. Oben v.l.n.r.: Judith Neumair (Scheyern), Virginia Dobrochowski (Ingolstadt), Marianne Voit-Lipowsky (Hohenwart), Manfred Mensch Mayer (Pfaffenhofen). Unten v.l.n.r.: Magdalena Döring (Gerolsbach), David Seifert (Pörnbach) und Peter Trapp (Wolnzach).
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Autor:

Regionalgruppe Gemeinwohl-Ökonomie PAF aus Pfaffenhofen

judith.neumair@ecogood.org
Webseite von Regionalgruppe Gemeinwohl-Ökonomie PAF
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