Der Film erzählt, wie ein verschlossenes Kind sich allmählich öffnet, weil es vermutlich erstmals in seinem Leben in einer neuen Umgebung Fürsorge und Zärtlichkeit erfährt. Eindrücklich und mit großem Gespür für kleine Gesten zeigt der Familienfilm, wie das neunjährige Mädchen langsam auftaut und allmählich Vertrauen zu seinen Gasteltern, einem kinderlosen Farmerehepaar, fasst.
Auch diese müssen sich vorsichtig an das Kind annähern. Das schildert der Film schlicht und zurückhaltend, aber mit großen Kinobildern in leuchtend warmen Farben.
Eibhlín, die Farmerin, ist dem Mädchen von Anbeginn freundlich zugewandt, doch ihr Gatte Seán scheint zunächst ein ähnlich so grober Stoffel zu sein wie Caíts Vater. Auch Eibhlíns Behauptung, „in diesem Haus gibt es keine Geheimnisse“ ist ein durchaus ambivalenter Satz. Wie sich später zeigen wird, hat doch das kinderlose Farmerpaar auch einen Verlust zu verarbeiten. So vollzieht sich vor allem die Annäherung zwischen Caít und Seán in vorsichtigen Trippelschritten.
Nach dem Film gibt es die Möglichkeit zum Gespräch. Interessierte sind dazu recht herzlich eingeladen.
Filme, die von Filmkritikern sehr positiv bewertet wurden:
Priscilla, Drama, Portraitfilm von Sofia Coppola; USA/It 2023
!5 Jahre, Drama von Chris Kraus; D 2023
Orca, Drama von Sahar Mosayebi; Iran/Katar 2021
Nächster Termin für die Reihe „Der besondere Film“: Dienstag, der 20.2.2024, 19.30h
Titel des Films: The Perfekt Days, Drama von Wim Wenders; Japan 2023