Trauer, Trost und Trubel
Allerheiligen ist „Haupttag des Friedhofs“
Für viele Menschen ist es der Feiertag, an dem man sich am Grab mit der Verwandtschaft trifft. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pfaffenhofener Friedhofs steckt weitaus mehr dahinter.
Allerheiligen – ein Hochfest der katholischen Kirche. Wie der Name schon vermuten lässt, gedenken die Menschen an diesem Feiertag allen Heiligen. Während der Tag früher dazu genutzt wurde, das Leiden der Verstorbenen im Fegefeuer zu mildern, wird heute vorrangig verstorbenen Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten gedacht. Der 1. November ist damit ein Tag der Trauer, des Trostes und ganz besonders der Stille. Letzteres gilt aber nicht für alle, denn Friedhofsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter haben an diesem Tag nur wenig Ruhe.
Allerheiligen ist mehr als nur ein Feiertag
Herbert Breuer, Leiter auf dem Friedhof Altenstadt, ist sich der gesteigerten Aufmerksamkeit an diesem Feiertag bewusst: „Allerheiligen ist der Haupttag des Friedhofs. Da muss alles in tadellosem Zustand sein“. Für das Team bedeutet das viel Vorbereitungsarbeit. Zeit und Mühe wird in der Woche vor Allerheiligen in die sogenannten Polen- und Russengräber und in das Rondell, in dem 178 Soldaten die letzte Ruhe fanden, investiert. Noch mehr Arbeit steckt allerdings in der natürlichen Gestaltung des Friedhofs. „Als die größte zusammenhängende Grünanlage in der Region fällt in der Herbstzeit viel Laub. Die Pflege ist sehr aufwendig“, so der Friedhofsleiter. Unterstützung gibt es da vom Team Stadtgrün, die in der Woche vor Allerheiligen zweimal mit Laubbläsern, Rechen und einem großen Mähfahrzeug anrücken. Das gesammelte Laub wird anschließend in eine nahe gelegene Kompostieranlage gebracht, wo es zu hochwertigem Kompost werden darf.
Friedhof ist „einen Besuch wert – nicht nur an Allerheiligen“
Nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke geben ihr Bestes, um den Friedhof für Allerheiligen herauszuputzen. Auch die Menschen in Pfaffenhofen bringen die Gräber auf Vordermann. Besonders aufwendige Gestecke und Blumen zieren die letzten Ruhestätten, Kerzen brennen als Symbol für das ewige Licht. Die Menschen treffen sich an diesem Feiertag, um ihren Liebsten zu gedenken. So gut besucht wie an Allerheiligen ist das 64.000 qm große Areal an der Ingolstädter Straße nur selten.
„Der Friedhof ist weit mehr als ein Ort der Trauer. Immer wieder treffen wir auf Bürgerinnen und Bürger, die sich hier eine kleine Auszeit vom Trubel und Stress nehmen“, erklärt Herbert Breuer. Es sei wie ein Park im Herzen der Stadt, der fortwährend seine eigene Geschichte erzählt. „Definitiv einen Besuch wert – nicht nur an Allerheiligen“, findet der Friedhofsleiter.
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