Was bleibt, was geht, was kommt
Die wichtigsten Stadtthemen zum Jahreswechsel

Die Veranstaltungen des Kultursommers lockten zahlreiche Besucherinnen und Besucher in den Bürgerpark. | Foto: Stadtverwaltung Pfaffenhofen
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  • Die Veranstaltungen des Kultursommers lockten zahlreiche Besucherinnen und Besucher in den Bürgerpark.
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Die PAFundDU-Redaktion gibt in der Januar/Februar-Ausgabe des PAFundDU-Bürgermagazins einen Überblick über das vergangene Jahr und blickt nach vorne. Das Jahr 2024 war unruhig, sowohl weltweit als auch in Deutschland. Die Stadt Pfaffenhofen startete mit einer angespannten Haushaltslage in das vergangene Jahr. Im Juni hielt das Hochwasser Stadt und Landkreis in Atem. Bei der Bürgerbefragung konnten die Bürgerinnen und Bürger ihre Meinung zu wichtigen zukunftsrelevanten Themen der Stadt einbringen. Zwei große Bauprojekte starteten 2024 – eines für die jüngsten, eines für die ältesten Bewohner unserer Stadt! Im März fiel mit dem Spatenstich der Startschuss für den Neubau der Kindertagesstätte St. Elisabeth, im Oktober folgte bereits der Hebauf. Ebenfalls im Oktober startete der Bau der Seniorenwohnanlage St. Franziskus der Hl. Geist- und Gritsch’schen Fundationsstiftung. Kulturell war wieder einiges geboten: Beim 74. Volksfest zogen am Eröffnungswochenende rekordverdächtige Besucherzahlen auf den Volksfestplatz und während des Kultursommers sorgten Konzerte, Kleinkunst, Kabarett und Ausstellungen für Unterhaltung.

Angespannte Haushaltslage

Die aktuelle Haushaltslage der Stadt ist immer noch durch deutliche Gewerbesteuereinbußen geprägt. Auch wenn sich die Gewerbesteuer etwas positiver entwickelt hat als angenommen, tragen dennoch Mindereinnahmen bzw. Verschiebungen aus Baugebieten und dem Gewerbegebiet Sandkrippenfeld dazu bei, dass eine Rücklagenentnahme in Höhe von fast 10 Mio. Euro erforderlich sein wird, um den Vermögenshaushalt auszugleichen.

Stiftung wurde neu aufgestellt
Die von der Stadt verwaltete Hl. Geist- und Gritsch’sche Fundationsstiftung wurde in den letzten Jahren neu aufgestellt und ist nun wieder handlungsfähig. Auch der Stiftungszweck wurde neu definiert und ein Stiftungsbeirat bestellt. Momentan baut die Stiftung die Seniorenwohnanlage St. Franziskus mit 37 geförderten Wohnungen, die im Frühjahr 2027 bezugsfertig sein sollen.

„Die Stiftung ist eine der Perlen im städtischen Konstrukt. Es freut mich, dass sie wieder Überschüsse erwirtschaftet, mit denen wir den Stiftungszweck dann tatsächlich verwirklichen können“, so Bürgermeister Herker.

Klimaschutz
Wie nicht zuletzt das Juni-Hochwasser zeigt, ist es unabdingbar, weiterhin in den Klimaschutz zu investieren. Die drei wichtigsten Handlungsfelder des Klimaschutzkonzeptes 2.0 sind für das kommende Jahr die kommunale Wärmeplanung, die Stromversorgung und die Mobilität. Die kommunale Wärmeplanung erörtert, welche Wärmeversorgung in den verschiedenen Stadt- und Ortsteilen möglich ist. Damit Pfaffenhofen im Jahr 2035 klimaneutral werden kann, braucht es mehr Stromerzeugung durch erneuerbare Energien wie Windkraft und Sonnenenergie. Die drei mit Bürgerbeteiligung durch die Bürgerenergiegenossenschaft gebauten Windräder im Förnbacher Forst sind Ende Dezember in Betrieb gegangen.

Das Nahmobilitätskonzept ist eine weitere Stellschraube. Es sieht vor, die in die Stadt hineinführenden Hauptachsen auf Tempo 30 zu reduzieren und auch in den Ortsteilen ein Netz von Fahrradstraßen zu etablieren. Außerdem zeigen die Fahrgastzahlen des kostenlosen Stadtbusses, dass das Angebot sehr gut angenommen wird, insbesondere der Expressbus nimmt hier eine rasante Entwicklung.

Hochwasserschutz
Das Hochwasserereignis von Anfang Juni, das insbesondere durch einen sprunghaften Anstieg des Gerolsbachs (1,40 m innerhalb einer Stunde am Samstagnachmittag) „ausgezeichnet“ war, beschäftigte über mehrere Tage die vier städtischen Feuerwehren (Pfaffenhofen, Uttenhofen, Tegernbach und Ehrenberg). Für 2025 plant die Stadt u. a. den Erwerb einer weiteren Sandsackabfüllanlage und eines mobilen Hochwasserschutzsystems; auch das Sirenennetz soll weiter ausgebaut werden. Außerdem sind weitere Retentionsflächen geplant. Aktuell wird der Feuerwehrbedarfsplan für die nächsten fünf Jahre fortgeschrieben, es wird der Umbau des Feuerwehrhauses in Uttenhofen erfolgen, und die Stadt prüft Standorte für einen Neubau der städtischen Wache.

Für den umfassenden Hochwasserschutz ist der Freistaat Bayern zuständig; auf eine Hochwasserfreilegung an Ilm und Gerolsbach wartet Pfaffenhofen allerdings seit über 25 Jahren.

Daher versucht die Stadt vorausschauend selbst am Hochwasserschutz zu arbeiten. Die Stadt gedenkt des Feuerwehrmanns Stefan Hegenauer, der im Einsatz während des Hochwassers im Juni ums Leben gekommen ist.

Kitas: Investitionen zahlen sich aus
Derzeit befinden sich 1.406 Kinder in den städtischen Einrichtungen. Die Stadt hat seit 2023 263 neue Betreuungsplätze geschaffen. Im Frühjahr hat der Bau der Kindertagesstätte St. Elisabeth begonnen; hier werden ab März 2026 insgesamt acht Gruppen, nämlich fünf Kindergartengruppen und drei Krippengruppen, einziehen.

Ab 2026 besteht ein Rechtsanspruch für die Betreuung schulpflichtiger Grundschulkinder. Die Stadt konnte durch den Bau des Hauses für Kinder Maria Rast der Betreuungspflicht bereits 2023 nachkommen. Der Bedarf für Hortplätze ist da, momentan kann die Stadt diesen aber gut bedienen.

Baugebiete und bezahlbarer Wohnraum
Über die städtische Wohnraumbeschaffungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft (WBG) fördert die Stadt bezahlbaren Wohnraum. In Pfaffelleiten wurden 2024 20 Wohnungen bezogen, weitere 13 werden 2025 gebaut. In der Ziegelstraße befinden sich weitere 15 Wohneinheiten im Bau, und in den Burgfriedenhöfen im Ecoquartier werden ab Mitte 2025 17 mietpreis-gebundene Wohnungen angeboten. Im Einheimischenmodell sind im Baugebiet Bachappner Feld in Affalterbach und in Tegernbach noch Grundstücke erhältlich. Weitere Baugebiete sind in Heißmanning und Sulzbach in Planung. Am bahnhofsnahen BayWa-Areal beginnt der Bau voraussichtlich im kommenden Jahr. Dort sollen 100 Wohnungen entstehen, von denen ein Viertel im Einheimischenmodell bzw. mit einkommensorientierter Förderung vergeben wird.

Stadtwerke: Wasser und Abwasser
Die Stadtwerke investieren aktuell in die Erweiterung der Kläranlage, wo inzwischen über die Hälfte des gesamten 23-Millionen-Euro-Budgets verbaut ist. Damit verbunden ist die Entwicklung der Abwasser- und Wassergebühren, die ab Januar 2025 auf mehrere Jahre gestaffelt angehoben werden.

Pfaffenhofener leben gerne in ihrer Stadt
In Pfaffenhofen leben derzeit 27.875 Menschen (Stichtag 31. Oktober). Das sind 349 mehr als zu Beginn des Jahres, was überwiegend auf die Flüchtlingssituation zurückzuführen ist. Die Pfaffenhofenerinnen und Pfaffenhofener leben gerne in ihrer Stadt. Sie bewerteten ihre Zufriedenheit in der PAFundDU-Bürgerbefragung auf einer Skala von 1 bis 10 im Durchschnitt mit 7,84.

Autor:

PAF und DU Redaktion aus Pfaffenhofen

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