Gelebtes Bürgerengagement
Jubiläum: Über 10 Jahre PAFundDU

Stadtrat Markus Käser und Bürgermeister Thomas Herker mit der ersten Ausgabe des PAF-undDU-Bürgermagazins
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Das PAFundDU-Bürgermagazin und das -Mitmachportal feiern dieses Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum. Aktives Bürgerengagement und das PAFundDU-Aktionsprogramm gibt es in Pfaffenhofen schon länger – 2013 wurde es durch die beiden PAFundDU-Medien ergänzt, die seitdem eine wichtige Rolle in der Stadt eingenommen haben. Bürgerinnen und Bürger informieren sich über pafunddu.de und das Magazin über das Stadtgeschehen und können online Beiträge kommentieren. Vereine, Organisationen und öffentliche Einrichtungen können dort kostenlos Neuigkeiten und Veranstaltungen veröffentlichen und so die Pfaffenhofenrinnen und Pfaffenhofenern auf ihre Angebote aufmerksam machen.

Das PAFundDU-Aktionsprogramm
PAFundDU ist das Aktionsprogramm für Bürgerdialog, Bürgerbeteiligung und Bürgerengagement in der Stadt. Das Ziel: Mehr Mitwissen, Mitreden und Mitgestalten. PAFundDU liefert dazu Werkzeuge und Medien. Mit PAFundDu wird das Konzept der Bürgerkommune umgesetzt, in der die Bürgerschaft die Kommunalpolitik aktiv mitgestaltet. Zudem wurde der ständige Austausch der Stadt mit den Pfaffenhofenrinnen und Pfaffenhofenern ein Markenzeichen von Pfaffenhofen. Das städtische Bürgerbeteiligungskonzept wurde sogar über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. 2008 wurde PAFundDU von der Stadt ins Leben gerufen und schließlich mit einem Ideenwettbewerb zur Hauptplatzumgestaltung im Juni 2010 vorgestellt.

Auch wenn die Stadt Initiator des PAFundDU-Programms ist, wird es doch vor allem von den Vereinen und Bürgern getragen, die die Bürgerbeteiligung aktiv leben und sich an den PAFundDU-Aktionen und -Veranstaltungen beteiligen. Diese gehen von Infoveranstaltungen über Ideenwettbewerbe bis hin zu Bürger-Umfragen und Workshops zu unterschiedlichen Themen. Aufgrund der Corona-Pandemie war es um diesen Teil des PAFundDU-Programms in den letzten Jahren etwas ruhiger geworden. Doch seit es wieder möglich ist, gab es PAFundDU-Vorträge und -Workshops zur Artenvielfalt, Infostände auf dem Wochenmarkt zum geplanten Gewerbegebiet Kuglhof 2 und Mitmachaktionen beim Bau neuer Abenteuerspielplätze in Niederscheyern und Uttenhofen.

Dank PAFundDU konnte die Bürgerbeteiligung in Pfaffenhofen erheblich ausgeweitet und systematisiert werden. Das hat laut Jury auch dazu beigetragen, dass Pfaffenhofen 2011 mit dem LivCom-Award für die „lebenswerteste Kleinstadt“ ausgezeichnet wurde.

Große Bürgerbeteiligungs-Projekte
Die Einbindung der Bürgerschaft Pfaffenhofens ist bereits seit mehreren Jahrzehnten eine tragende Säule in der Entscheidungsfindung des Stadtrates für bedeutende Projekte im Rahmen der Stadtentwicklung. Auch wenn es die heutigen Formate wie das Bürgermagazin oder einen Bürgermelder noch nicht gab, wurde schon damals auf die „Bürgerstimme“ gehört.
Anfangs steckte dieser Gedanke zwar noch in den Kinderschuhen, allerdings gab es z. B. bei der Neugestaltung des Hauptplatzes 2008 in der Bürgerschaft eine hochengagierte Diskussion, ob unter dem Unteren Hautplatz eine Tiefgarage errichtet werden und wie die Oberflächengestaltung, insbesondere die Verkehrs- respektive Nicht-Verkehrsnutzung, aussehen soll. Resultierend daraus erfolgte eine Gestaltung, die schrittweise, beginnend bei der jetzigen Fußgängerzone vor dem Rathaus, eine Erweiterung in Richtung Marienbrunnen offenhält.

Der Sommer 2012 stand sogar unter dem Motto „Das große Mitmischen“. In Planungswerkstätten konnten Interessierte ihre eigenen Visionen von Klimaschutz und Stadtentwicklung erarbeiten und so an den großen Konzepten für die Stadt in den folgenden 15 Jahren mitwirken.

Ein besonderes Projekt der Bürgerbeteiligung fand im Rahmen der Ausrichtung der Gartenschau „Natur in Pfaffenhofen a. d. Ilm 2017“ statt. In großangelegten Beteiligungsforen wurden Ideen, Anregungen aber auch kritische Anmerkungen gesammelt. Rund 500 solche Äußerungen gingen bei den Entscheidungsgremien ein und fanden in vielen Fällen in die Ausführungs- und Durchführungspläne Eingang. Beispielhaft sei hier die Einbindung der städtischen Behinderten- und Landkreisverbände genannt, welche die gesamten Planungen auf Barrierefreiheit prüften. Auch der allseits beliebte Hopfenturm im Bürgerpark, der einer Bürgeridee entsprungen ist, sowie die intensive Beteiligung örtlicher Vereine während der Gartenschau vom Mai bis August 2017 belegen die Bedeutung von Bürgerbeteiligung. Aus einer Anregung der Bürgerinnen und Bürger heraus entstand im Zuge der Gartenschau auch die Kneipanlage auf der Ilminsel. „Wichtelzeit und Weihnachtszauber“ und das heutige Car- und Bikesharing sind weitere Beispiele von Konzepten, die gemeinsam mit der Bevölkerung ausgearbeitet wurden.

Mitmachportal pafunddu.de

Herzstück des Programms ist das PAFundDU-Portal. Pafunddu.de bietet Pfaffenhofen-Info pur. Es behandelt ausschließlich Themen der Stadt und richtet sich an alle aus Pfaffenhofen und dem direkten Umkreis. Registrierte öffentliche Einrichtungen, Organisationen, Vereine und Initiativen können auf
pafunddu.de eigenständig Berichte und Veranstaltungen veröffentlichen, was viele Pfaffenhofener Vereine nutzen: Auf der Plattform sind rund 400 Einrichtungen registriert. Sie können sich mit ihren Profilen auf pafunddu.de präsentieren und so für sich und ihre Aktivitäten werben. Ebenso können Vereinsnachrichten, Spielberichte und Veranstaltungen veröffentlicht werden. Zudem haben Vereine die Möglichkeit, ihren Auftritt auf pafunddu.de als Ersatz oder Ergänzung ihrer eigenen Webseite zu nutzen.

Das Portal liefert auch Informationen aus der Stadtverwaltung unter anderem über Bauprojekte, kulturelle Veranstaltungen, News aus dem Bereich Bildung und Soziales, dem Kilmaschutz und den Stadtwerken. Die Seite verzeichnet im Durchschnitt ca. 30.000 Besuche pro Monat. Viele Bürgerinnen und Bürger sind zudem auf der Plattform registriert, sodass sie die Kommentarfunktion nutzen und sich so zu Themen äußern und an Umfragen teilnehmen können. Bürgerinnen und Bürger beteiligen sich auf diese Weise am Austausch und tragen so ihren Teil zu einer lebendigen Stadt bei.

Das sagen die Vereine

Der Queer Pfaffenhofen e. V. ist seit ihrer ersten Aktion zum IDAHOBIT 2021 mit dabei. Sie berichten auf pafunddu.de und im Bürgermagazin über Veranstaltungen wie die Queerfilmnächte. Der Verein freut sich über die städtischen Plattformen: „PAFundDU gibt uns die perfekte Möglichkeit, alle in Pfaffenhofen und dem Landkreis einfach zu erreichen. Wir erhoffen uns, auf diesem Weg die Sichtbarkeit der queeren Community zu erhöhen“.

Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) ist „Nutzer der ersten Stunde“: „Das Portal pafunddu.de und das Bürgermagazin sind wertvolle Möglichkeiten über unsere Aktivitäten und Angebote frühzeitig zu informieren und so weitere Interessierte zu erreichen. Besonders toll ist es, dass man viele Fotos veröffentlichen kann, denn Bilder sprechen ja manchmal mehr als Worte“, so der IKVP.

Für eine gemeinnützige Einrichtung wie der Ape gGmbH und Förderverein bietet die kostenlose Nutzung sowie die unkomplizierte und eigenverantwortliche Verwaltung von pafunddu.de viele wertvolle Möglichkeiten: „pafunddu.de ist eine tolle Plattform, um unsere Arbeit und Projekte sichtbar zu machen und die Menschen in der Region zu erreichen“, so Petra Regenscheit von Ape. Seit 2019 nutzt der Verein das Magazin und das Portal für seine Berichterstattung und verstärkt so die Sichtbarkeit von gemeinnützigen Projekten und ehrenamtlichem Engagement. Sie veröffentlichen z. B. geplante oder aktuelle Projekte und kündigen Veranstaltungen wie die Ferienprogramme oder NaturSinn-Naturerlebnisgruppen an.

2020: pafunddu.de im neuen Gewand

Anfang 2020, sieben Jahre nach dem Start von pafunddu.de wurde die Seite einer grundlegenden technischen Überarbeitung unterzogen und bekam einen optischen „Facelift“, sodass sie sich unter anderem optimal an das jeweilige Endgerät anpasst. Bürgerinnen und Bürger finden Artikel, Fotos und aktuelle Veranstaltungshinweise seither noch einfacher. Für die angemeldeten Vereine, Organisationen und Einrichtungen hat sich zudem die Bedienung vereinfacht.

PAFundDU-Bürgermagazin
Das Portal pafunddu.de ist auch die Basis für das Bürgermagazin. Mit dem sogenannten Web-to-Print-Verfahren werden jeden Monat Beiträge und Veranstaltungen aus dem Portal in die Printversion des Bürgermagazins übernommen.

Auch der Heimat- und Kulturkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm e. V. nutzt die PAFundDU-Medien von Anfang an zur Veröffentlichung seines Programm-Angebots und schreibt gelegentliche Berichte über Exkursionen und besondere Aktivitäten des Vereins. „Der Vorteil für den Verein besteht darin, dass unsere Veranstaltungstermine auch im Bürgermagazin erscheinen und gelegentlich auch ein Artikel von und über uns“, so Ursula Beyer vom Heimat- und Kulturkreis.

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Kreisverband Pfaffenhofen ist bereits seit 10 Jahren bei PAFundDu dabei und nutzt das Portal, um auf seine Veranstaltungen aufmerksam zu machen. „Für uns ist es ein großer Vorteil, wenn unsere Touren und Berichte im Bürgermagazin abgebildet werden. Es wird von vielen Bürgern gelesen, und das spüren wir auch. Wir werden weiterhin diese effektive Möglichkeit der Kommunikation nutzen“, so Peter Hoffmann.

Die erste Ausgabe erschien im April 2013. Mit einer Gesamtauflage von ca. 10.000 Exemplaren wird es alle ein bis zwei Monate kostenlos an die Haushalte im Stadtgebiet verteilt.

PAFundDU-Bürgermelder

Idee, Kritik, Lob oder eine konkrete Anregung für die Stadt können die Pfaffenhofenerinnen und Pfaffenhofener im PAFundDU-Bürgermelder unter buergermelder.pafunddu.de geben. Die Meldungen werden umgehend an den richtigen Ansprechpartner bzw. die zuständige Stelle weitergeleitet und zeitnah bearbeitet. In der Stadtverwaltung gehen tagtäglich die unterschiedlichsten Anfragen und Anregungen ein – von Sauberkeit über Verkehr bis hin zum Thema Freizeit.
Darüber hinaus bietet es eigene Bereiche zu aktuellen Projekten und relevanten Themen wie Klimaschutzallianz oder Barrierefreiheit, in denen alle Anregungen zum jeweiligen Projekt zusammenlaufen.

PAFundDU-Livestream

„Live aus dem Rathaus!“ heißt es regelmäßig im Internet: Seit Ende Juni 2012 werden alle öffentlichen Sitzungen des Pfaffenhofener Stadtrates und Bauausschusses als Livestream übertragen. Etwa alle vier Wochen kann man auf pfaffenhofen.de/livestream die öffentlichen Stadtrats-Debatten mitverfolgen. Bis zu vier Sitzungen sind zudem, maximal vier Monate lang, im Archiv von PAFundDU Live pfaffenhofen.de/archiv-pudlive als Aufzeichnung verfügbar.

So geht es weiter
Wer sich beteiligen möchte, hat nach wie vor viele Möglichkeiten sich einzubringen: bei Workshops und Ideenwettbewerben oder tagtäglich über den Bürgermelder. Auch in Zukunft wird PAFundDU die Bürgerinnen und Bürger über die Geschehnisse in Pfaffenhofen informieren und die Bürger können mit ihren Ideen die Zukunft der Stadt mitgestalten. So sind zum Beispiel im April alle Kreativen gefragt, sich am Design-Wettbewerb für die Solidaritätsschokolade zu beteiligen (siehe Seite 3). Außerdem geht der Bau des Abenteuerspielplatzes in Niederscheyern in die nächste Runde. Und als Verein können Sie sich natürlich jederzeit bei pafunddu.de registrieren und so die Plattform nutzen, um über Ihre Vereinsangebote und -veranstaltungen zu informieren.

Autor:

PAF und DU Redaktion aus Pfaffenhofen

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