Was wird aus den Pflanzen nach der Gartenschau?
Stadtwerke unterstützen Verein Interkulturgarten beim Umsetzen
Was passiert mit den Pflanzen nach der Gartenschau? Diese Frage haben sich viele der 330.000 Besucher gestellt, vor allem Bürger aus Pfaffenhofen. Schon am Tag nach dem die Natur in Pfaffenhofen 2017 für immer ihre Pforten geschlossen hat, wurden viele der Pflanzen umgesetzt. Etwa 40 Stauden hat die Gärtnerei Haid aus Ingolstadt dem Verein Interkulturgarten zur Verfügung gestellt. Die Stadtwerke Pfaffenhofen unterstützen diesen Verein beim Versetzen der Pflanzen mit Arbeitskraft und Transportfahrzeugen. Die Idee zum Erhalt der Hochbeete für die heimischen Falter hatte die hauptverantwortliche Biologin für das Schmetterlingshaus, Kerstin Kamm, mittlerweile selbst Mitglied im Verein Interkulturgarten. Die Gartenschaugesellschaft hatte ein Raupenrefugium und eine Schmetterlingslandebahn errichten lassen. Im Raupenrefugium wachsen nur einheimische Pflanzen, an denen die Schmetterlingsweibchen ihre Eier ablegen können, als Ergänzung zum Schmetterlingszelt, in dem ausschließlich tropische Falter zu sehen waren. Aus diesen Eiern schlüpfen dann Raupen, die Thymian, Wicke, Klee und viele sogenannte Unkräuter zum Fressen gernhaben. Die verschiedenen Falterarten sind sehr eng an ihre Fresspflanzen gebunden, mit deren Hilfe sie auch überwintern können. Manche tragen phantasievolle Namen wie die Hohe Flammenblume, der Natternkopf und die Fetthenne.
Im Interkulturgarten werden die Pflanzen – anders als in vielen anderen Bereichen – im Herbst nicht gemäht, denn zu diesem Zeitpunkt befindet sich noch der Nachwuchs vieler Schmetterlinge an diesen Pflanzen. In der Stadt und auch auf dem Land kommen die Pflanzen oft viel zu früh unters Messer, so dass die Schmetterlingsraupen, die darauf leben, keine Chance haben, den Frühling im nächsten Jahr zu erleben. Damit den umgesetzten Pflanzen der Abschied vom Gartenschau-Areal nicht allzu schwer fällt, bereiten die Ehrenamtlichen des Interkulturgartens und Mitarbeiter der Stadtwerke erst einmal den richtigen Boden für sie vor, möglichst ähnlich wie auf der Gartenschau. Dafür tragen sie 50 Zentimeter Erde ab und füllen dann mit einem Sandgemisch und einem Substrat auf. Zu diesem Zweck haben die Stadtwerke einen LKW mit Fahrer zur Verfügung gestellt, der in fünf Fuhren etwa 30 Tonnen Sand und Erdreich zum Interkulturgarten gebracht hat.
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