Kennzeichnen und registrieren Sie Ihr Tier mit einem Chip. Jetzt!
Plötzlich war er weg ...

6Bilder

Haustier-Besitzer sammeln unglaublich viel Wissen in den Jahren, in denen sie Haus und Hof mit einem vierbeinigen Mitbewohner teilen. Welches Futter er/sie besonders schätzt, welche Einstreu fürs Katzenklo das beste ist, auf welches Futter er allergisch reagiert, welches er schlichtweg nicht mag. Und sogar, wann die Nachbarshündin läufig und der eigene Rüde entsprechend rüpelhaft ist – an alles ist gedacht.

Vor allem zwei Dinge wissen Tierbesitzer aber mit traumwandlerischer Sicherheit. „Mein Hund würde niemals weglaufen!“ Ebenso ausgemacht ist: „Meine freilaufende Katze geht niemals weiter als fünf, maximal zehn Meter von Zuhause weg.“

Dumm nur, dass weder Hund noch Katze das Geringste wissen von derartigen Vereinbarungen! Und sie spätestens dann vergessen, wenn ein Hase den Spazierweg kreuzt. Oder quietschende Autoreifen die dösenden Raub-Tiger um Fassung und Contenance bringen. Einheitlich das Klagen der (ab diesem Zeitpunkt: Ex-) Besitzer: „Urplötzlich war er weg!“

Kurze Zeit später pappt ein Zettel am nächsten Baum oder Laternenpfahl: 
„Wir vermissen unseren Toni. Belohnung ausgesetzt!“

Es folgt eine tage-, manchmal  wochenlange, mitunter jahrelange, immer jedoch nervenzermürbende Suche. Lebt er/sie noch? Falls ja – wo? Warum läuft er nicht zu uns zurück?

Weil Hunde sich manchmal hunderte von Kilometern entfernen vom Wohnort. Eine Berner Sennenhündin konnte vom Tierschutzverein Pfaffenhofen nach sage und schreibe 675 Tagen und Nächten an die Besitzer zurückgegeben werden. Das sind rund 22 Monate Trennung! Sie war verwahrlost, vernarbt und in fürchterlichem Zustand. Eindeutig identifiziert werden konnte der Hund damals aufgrund seiner Halsbandes, das er ohne Unterbrechung 675 Tage und Nächte lang getragen haben musste. Hunderte von Tieren gehen Jahr für verloren und kehren oft erst nach langer Zeit zurück. Wenn überhaupt.

Dieses Drama ist vermeidbar. Noch dazu ganz einfach.

Punkt 1 auf der Rangliste: Schenken sie ihrem Vierbeiner gleich bei seinem Einzug nicht nur Futter, Leckerlies, Spielzeug und ein kuscheliges Betten. Und sparen Sie an (nicht selten überflüssigem) Zierrat. Statt dessen gibt’s gleich zum Einzug einen Mikro-Chip. Davon hat Ihr neuer Freund etwas fürs Leben. Ein Chip ist lebenslang identifizierbar und lässt sich für immer seinem Besitzer zuordnen. Das ansonsten oft wochen- und monatelange Suchen schrumpft fast immer auf kurze Zeit zusammen; nicht selten kann der Streuner binnen 24 Stunden seinem Eigner zurückgegeben werden.

Einen Chip kann jeder Veterinärarzt mit einer kleinen Spritze unter die Haut setzen. Um ihn leichter zu finden, ist international die linke Halsseite vorgesehen. Der reiskorngroße, sogenannte Transponder gibt keine Strahlung ab, die Tiere spüren den kleinen Pieks unter der Haut oft nicht einmal. Dieser tierische „Personalausweis“ liegt in der Preisklasse eines besseren Spielzeugs. Hält aber, im Unterschied zum Spielzeug, ein ganzes Tierleben lang.

Chip und Registrierung funktionieren nur gemeinsam!

Maßnahme 2 ist ebenso wichtig, wird aber leider sehr häufig vergessen. Der Chip und damit das Haustier müssen unbedingt noch registriert, also angemeldet werden. Am besten sofort! Die 15-stellige Ziffernfolge auf dem Transponder allein ist wertlos. Stellen Sie es sich einen Pass vor, in dem nix drin steht außer „Reisepass“. Erst wenn diese Ziffernfolge gefüttert wird mit den Angaben des Tierbesitzers, lassen Tierchen und Herrchen sich zuordnen. Das Prozedere ist übrigens weltweit genormt, somit also eindeutig. Um im Jargon zu bleiben, "fälschungssicher". Leider wird diese wichtige Registrierung häufig vergessen, so dass beim Verschwinden des Viecherls nur die Ziffernfolge ausgelesen kann. Diese ist ohne Registrierung allerdings komplett nutzlos. 

Den Chip kann man im Internet selbst anmelden. Das ist einfach, dauert wenige Minuten und ist kostenlos. Einige Tierärzte erledigen die Anmeldung auf Bitte des Kunden kulanterweise gleich mit. Bitten Sie darum! Ansonsten geht das auch alleine. Bevor Sie die Praxis verlassen, fragen Sie unbedingt den Arzt , ob das Tier gechipt und registriert ist. Jeder Vet-Mediziner, aber auch jedes Tierheim und sogar manche Polizeidienststellen haben hat ein Lesegerät und kann das in wenigen Augenblicken überprüfen!

Ist es vollbracht? Dann haben Sie jetzt doppelt Gutes getan! 

Und zwar nicht fürs Tier, sondern auch für Ihre eigenen Nerven. Erst wenn das Tier registriert ist, können zum Beispiel Tierärzte oder Tierheime den Besitzer ausfindig machen und ihn verständigen. Um eine häufige Frage vorab zu beantworten: Ein Auslesen der Chipdaten mit dem eigenen Handy ist nicht möglich. Chippen und registrieren ist ein kurzes Pieksen für das Haustier; ein lebenslang gutes Gefühl, wenn es einmal verloren gehen sollte.

Mehr Informationen beim Tierarzt Ihres Vertrauens. Und natürlich in der Tierherberge Pfaffenhofen

Tierschutzverein Pfaffenhofen 
An der Weiberrast 2
85276 Pfaffenhofen a.d. Ilm
Telefon 0174 7909212
Derzeit wegen Corona nur telefonische Beratung!

Autor:

Tierschutzverein Pfaffenhofen und Umgebung e.V. aus Pfaffenhofen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.