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Bürgerwerkstatt zum Klimawandel

Ein reger Austausch fand an den einzelnen Workshop-Stationen statt
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  • Ein reger Austausch fand an den einzelnen Workshop-Stationen statt
  • hochgeladen von Thomas Tomaschek

Über zwei Stunden lauschten viele Bürgerinnen und Bürger den Worten der Experten, diskutierten lebhaft und brachten zahlreiche Vorschläge mit ein – die PAFundDu-Bürgerwerkstatt am Donnerstagabend im Festsaal des Rathauses zum Thema Auswirkungen des Klimawandels in Pfaffenhofen war ein großer Erfolg.

Der globale Klimawandel ist zunehmend im Stadtgebiet spürbar und wird sich in den kommenden Jahren noch verstärken. Deshalb müssen Maßnahmen getroffen werden, um mit den Auswirkungen, wie z.B. Hitzewellen und damit einhergehender Trockenheit oder auch mit Starkregen und Überschwemmungen, besser umzugehen.

Pfaffenhofens Erster Bürgermeister Thomas Herker betonte bei seiner Begrüßung, dass „die kommunale Politik sich in den nächsten Jahren verstärkt darauf konzentrieren muss, die richtigen Schritte gegen die Folgen des Klimawandels einzuleiten und alle Bürgerinnen und Bürger dabei mitzunehmen“.
Der Referent für Energie und Klimaschutz, Andreas Herschmann, verdeutlichte im Rahmen seines Vortrags die negativen Auswirkungen des Klimawandels weltweit und brachte Beispiele der vergangenen Jahre.
Uwe Kurmutz, Projektleiter des Thüringer Instituts für Nachhaltigkeit, stellte den Besucherinnen und Besucher die vorherrschenden Klima-Ereignisse von Pfaffenhofen in den letzten Jahren vor. Dazu zählt neben Starkregen, Hochwasser und Waldbrandgefahr auch die zunehmende Hitzebelastung im Stadtgebiet. „Klimawandel ist real, findet statt und ist im vollen Gange, auch in Pfaffenhofen“, unterstrich der Projektleiter die Ausgangssituation.

Spürbare Klimaveränderungen im Stadtgebiet werden erwartet
Die prognostizierten Klimaveränderungen sind steigende Temperaturen, abnehmende Eistage, zunehmende Niederschläge im Winter sowie vermehrte Extremwetterereignisse wie z. B. Stürme.
Die Auswirkungen des Klimawandels betreffen alle Lebensbereiche in Pfaffenhofen. So wird z. B. erwartet, dass ein erhöhter Energiebedarf für Kühlungszwecke benötigt wird, zunehmende Hitzeschäden an Straßen und Bahnnetzen auftreten, Straßen überschwemmt werden und Gebäude durch Starkniederschläge zu Schaden kommen. Auch in der Landwirtschaft werden Ertragsausfälle durch Extremereignisse auftreten und auf Ackerflächen wird zunehmend Erosionen auftreten. In der Forstwirtschaft nimmt insbesondere die Waldbrandgefahr zu.

Viele Ideen in den Workshop-Stationen gesammelt
Im Anschluss konnten sich die Bürgerinnen und Bürger in den Workshop-Stationen einbringen. Es wurde lebhaft diskutiert und zahlreiche Ideen und Vorschläge für mögliche Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels gesammelt.
Zum Thema Hitze im öffentlichen Raum kamen als Maßnahmenvorschläge z. B. mehr Bäume für den Hauptplatz und für die Kitas und Schulen, mehr Wasserrückhalt in der Stadt und eine Flächenbegrünung.
Beim Thema Hitze in Gebäuden wurde neben Sonnensegeln, Fassadenbegrünung und Wärmedämmung auch die Einrichtung einer öffentlichen Kältestube diskutiert.
Bei der Workshop-Station zum Thema Überschwemmungen/Starkregen wurden Orte genannt, die in der Stadt bereits in der Vergangenheit stark betroffen waren. Auch wurden Maßnahmen vorgeschlagen, wie z. B. Dächerbegrünung oder die Installation von Regenrückhaltebecken, die Überschwemmungen vermeiden helfen sollen.
Beim Thema Stadtbaum, Landwirtschaft und Forstwirtschaft überlegten sich die Bürgerinnen und Bürger Maßnahmen, wie etwa Pflanzenvielfalt bei Neupflanzungen und Grünpatenschaften für Stadtbäume.

Das endgültige Konzept zur Anpassung an den Klimawandel soll den Bürgerinnen und Bürgern im Juni im Rahmen einer Abschluss-Veranstaltung vorgestellt werden.

Die Bemühungen gegen den Klimawandel und zur CO2-Einsparung werden verstärkt. Hierfür soll ab dem Frühjahr mit breiter Bürgerbeteiligung ein neues Klimaschutzkonzept erarbeitet werden. Damit und dem Konzept zur Anpassung an den Klimawandel kommt Pfaffenhofen den Forderungen des Pariser Klimaschutzabkommens an Kommunen nach: Maßnahmen zum Klimaschutz und die Widerstandsfähigkeit gegen die negativen Folgen des Klimawandels sollen verstärkt werden.

Klimaradar jetzt online
Im neuen Klimaradar können unter https://buergermelder.pafunddu.de/projects/klimaradar/ mit wenigen Klicks Orte markiert werden, die von Extremwetterereignissen betroffen sind. Es können auch Orte angegeben werden, an denen Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels sinnvoll sind.

Das Konzept zur Anpassung an den Klimawandel wird gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit auf Grund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages (Förderkennzeichen 03K09572).

Autor:

Klimaschutz in Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

Hauptplatz 18, 85276 Pfaffenhofen a. d. Ilm
+49 8441 782095
nachhaltigkeit@stadt-pfaffenhofen.de
Webseite von Klimaschutz in Pfaffenhofen
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