Kuriositäten-Tour am Samstag 5. April
Am Samstag, 5. April findet die Kuriositäten-Tour statt. Jeden ersten Samstag im Monat erfahren die Teilnehmer auf ihrer Tour durch Pfaffenhofen amüsante, aber auch absurde Begebenheiten aus den Zeiten des Mittelalters bis hin zur Moderne. Treffpunkt ist um 11 Uhr vor dem Rathaus.
Wie zum Beispiel das „Gelage nach dem Galgenneubau“ im Jahr 1768, als innerhalb von drei Tagen ein neuer Galgen für eine Hinrichtung erbaut werden musste und die Rechnung über 1 300 Maß Bier für die Handwerker jahrelang unbeglichen blieb. Oder aber von der „Sauftour mit Folgen“ aus dem Jahr 1832, als Kaplan Johannes Baptist Wolf volltrunken in Pfaffenhofens Wirtshäuser verweilte. Sein Verhalten hatte für ihn weitreichende Konsequenzen. Oder als man 1798 aus hygienischen Gründen plante den städtischen Friedhof an der Stadtpfarrkirche auf den „Arme Leute Friedhof“ von Altenstadt zu verlegen, kam es am 22. August zu einem revolutionsartigen Tumult. Gleich drei „Weiberhaufen“ zogen zum oberen Hauptplatz um den Pfarrer zu finden, den sie beschuldigten, der Urheber der Friedhofsverlegung zu sein. Mit einer Axt bedrohten sie den armen Priester, der in Panik aus der Stadt floh. Wie der „Aufruhr der Weiber“ endet erfährt man jeden ersten Samstag im Monat.
„Durch die Kuriositäten-Tour erhält man einen guten Eindruck, wie derb es manchmal in Pfaffenhofen in den letzten Jahrhunderten zugegangen ist“ erklärt der Stadtarchivar Andreas Sauer, der gemeinsam mit Frieder Leipold an der Zusammenstellung und historischen Aufarbeitung der Touren beteiligt war. Die Arbeit an den Stadtführungen war für ihn sehr spannend: „Es gibt so viele Geschichten, die sich in Pfaffenhofen ereignet haben. Eigentlich wären alle erzählenswert gewesen“ so der Historiker, „doch wir mussten für die neunzigminütige Kuriositäten-Tour die wirklich skurrilsten und spannendsten heraussuchen.“
Autor:Stadtführungen Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen |
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