Jury hat entschieden
Lutz-Stipendiatin 2021 heißt Cecilia Joyce Röski
Die Lutz Stipendiatin 2021 heißt Cecilia Joyce Röski. Die 1994 geborene Autorin konnte die Fachjury unter 75 Einsendungen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum überzeugen. Sie wird voraussichtlich Anfang Mai für drei Monate in den Flaschlturm einziehen.
Bereits Ende November 2020 endete die Bewerbungsphase für das Lutz-Stipendium. Seitdem war die Jury damit beschäftigt, die Bewerbungen nach geeigneten Kandidat*innen für das Lutz-Stipendium 2021 durchzusehen. Die Jury zeigte sich mit Anzahl und Qualität der Bewerbungen rundherum zufrieden. Jeder der 75 Bewerber*innen hatte bis 10 Normseiten Textprobe eingereicht, die seit November gesichtet wurden. Die Entscheidung in der finalen Sitzung fiel auf Cecilia Joyce Röski.
Bei der Besetzung der Jury gab es diesmal Neuerungen: Nachdem der langjährige Kulturreferent Steffen Kopetzky seit letztem Jahr nicht mehr im Stadtrat sitzt, wurde ihm vom jetzigen Kulturreferenten Reinhard Haiplik der Vorsitz der Jury angetragen, auch um dessen Fachkenntnis und dessen Netzwerk für das Stipendium zu erhalten. Haiplik selbst erweitert als Kulturreferent den Richtlinien gemäß nun die Jury, die sich darüber hinaus nicht änderte. Neben Kopetzky und Haiplik haben der Buchhändler Simeon Stadler und die Galeristin Lea Heib die Bewerbungen für das Pfaffenhofener Literaturstipendium gesichtet.
Gegen die anderen für die Endrunde ausgewählten Kandidat*innen setzte die junge Schriftstellerin sich mit einem Kapitel aus ihrem aktuellen Romanprojekt durch. Hauptfigur des sehr dichten und teils skurrilen Textes ist der spielsüchtige Slavoj und dessen Begegnung mit einer Gruppe Kinder auf einem Spielplatz. An diesem Text Röskis überzeugte die Jury einerseits „die dichte Komposition und die stilistisch-sprachliche Souveränität, mit der ein unmerklicher Perspektivwechsel inszeniert wird – binnen weniger Seiten ändert sich der Blick des Lesers auf die Figuren. Der Text erzeugt eine Gespanntheit, die Lust macht, mehr zu erfahren. Ihr literarischer Sinn für das leicht Groteske überzeuge überdies auch durch die szenische Umsetzung – ideale Voraussetzung für einen Zwischenfall in Pfaffenhofen im Krisenjahr 2021“, so das Votum der Jury.
Cecilia Joyce Röski, 1994 in Schleswig-Holstein geboren und dort aufgewachsen, hat am Deutschen Literaturinstitut Leipzig studiert. Verschiedene Texte wurden in Literaturzeitschriften wie z. B. „Edit“, „Bella Triste“ und dem „TAU Magazin“ veröffentlicht. Röski ist Autorin der historischen Webserie „Haus Kummerveld“, die beim 41. Filmfestival Max Ophüls Preis Premiere gefeiert hat. Sie schreibt gerade an ihrem Romanprojekt „Delfine füttern“, für das sie bereits mit dem Preis für junge Literatur 2020 in Graz ausgezeichnet wurde.
Röski wird voraussichtlich Anfang Mai als diesjährige Lutz-Stipendiatin in den Flaschlturm ziehen und die Sommermonate dort verbringen. Im Rahmen des Kultursommers und zum Abschluss ihres Stipendienaufenthalts wird sie dann Ende Juli ihren Text über Pfaffenhofen – ihren „Zwischenfall“ - dem Pfaffenhofener Publikum vorstellen.
Autor:Kulturamt Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen |
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