Sehenswert: Gottfried Müller stellt in der Städtischen Galerie aus

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So viele Besucher waren schon lange nicht mehr zu einer Vernissage in der Städtischen Galerie im Pfaffenhofener Haus der Begegnung gekommen: Die Ausstellung „Verstand / Gefühl“ des Illustrators und Künstlers Gottfried Müller in der Reihe „Pfaffenhofen präsentiert“ wurde am Freitagabend, 30. Oktober, eröffnet und sie kann noch bis zum 22. November bei freiem Eintritt besucht werden.

Gottfried Müller ist Professor für Architekturdarstellung an der TU Dortmund und hat neben zahlreichen Publikationen in Architektur- und Kulturfachzeitschriften eine Vielzahl von Ausstellungen gezeigt. Seit ein paar Jahren lebt Gottfried Müller in Hettenshausen und so konnte Kulturreferent Steffen Kopetzky zur Vernissage neben Pfaffenhofens Drittem Bürgermeister Roland Dörfler auch den Hettenshausener Bürgermeister Hans Wojta begrüßen.

„Gottfried Müller ist ein verbindender Künstler, er bringt die Dinge zusammen“, erklärte Kopetzky nicht nur mit Blick auf die beiden Kommunen, sondern auch in Bezug auf Müllers Kunst: „Er verschmelzt Stile und Techniken, Öl und Graphik, und er ist famos in den verschiedensten Techniken.“

Gottfried Müller ist auch Mitglied im Neuen Pfaffenhofener Kunstverein und er zeigt jetzt seine erste Ausstellung in seiner „neuen Heimat“ Pfaffenhofen. „Das ist eine gute Gelegenheit sich hier vorzustellen“, meinte der Künstler selbst. Und er freute sich, einen seiner früheren Lehrer unter den Besuchern begrüßen zu können: Professor Gerhard Berger, bei dem er in den 90-er Jahren an der Akademie der Bildenden Künste in München studiert hat, lebt seit vielen Jahren im Landkreis Pfaffenhofen.

Auf den ersten Blick, so vermutete Müller, würden die Besucher seine Ausstellung wie einen „Kraut-und-Rüben-Laden“ empfinden, da er hier die unterschiedlichsten Arbeiten präsentiert und es weder ein Markenzeichen noch einen Wiedererkennungswert gibt. Aber auf diese Art bekommen die Kunstinteressierten einen Querschnitt durch die Bandbreite seiner Werke. Da hängen Aquarelle neben Gouachemalerei und Acrylbildern, ergänzt von Modellbau-Arbeiten und Künstlermappen in Vitrinen.

Neben wenigen großformatigen Bildern gibt es eine Vielzahl kleiner Formate und für die wollte Gottfried Müller sich fast entschuldigen: Schon mit Anfang 20, so erzählte er, habe er kleinformatige Zeichnungen gefertigt, und das sei damals schon „uncool“ gewesen. „Die Art, wie ich Bilder sehe, ist nicht en vogue“, fügte er hinzu, „aber ich kann nicht anders, mir liegen halt Kleinformate!“

Eine andere Konstante in seiner Arbeit erläuterte Müller ebenfalls. Demnach verfügt er über einen enormen Spieltrieb und einen sehr subversiven Humor, experimentiert gern und betreibt gern „Geschichtsfälschung“. Aber, so schränkte er ein: „Was Sie an altem Papier sehen, ist tatsächlich alt.“ Und augenzwinkernd richtete er eine Empfehlung an alle Besucher: „Amüsieren Sie sich – und nehmen Sie’s nicht ernst!“

Gelegenheit zum Besuch der Ausstellung gibt es noch bis zum 22. November. Am Sonntag, 8. November, von 10 bis 17 Uhr ist Gottfried Müller selbst in der Galerie anwesend und steht für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Die Öffnungszeiten der Galerie im Haus der Begegnung: Montag bis Freitag von 9 bis 12 und von 13.30 bis 16.30 geöffnet, Samstag/Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Autor:

Kulturamt Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

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