Sehenswert: Matthias Wurm zeigt ungewöhnliche Keramikarbeiten in der Städtischen Galerie
Mit einer interessanten und sehr gut besuchten Vernissage wurde am Freitagabend, 5. Oktober, die Ausstellung „Die ornamentalen Himmel der Berge oder das Farbrauschen der Meere“ in der Städtischen Galerie im Pfaffenhofener Haus der Begegnung eröffnet. Interessant ist auch die Ausstellung selbst, die noch bis zum 4. November läuft: Matthias Wurm zeigt hier höchst ungewöhnliche, aus unzähligen Tonschlangen bestehende Keramikarbeiten, die bereits bei der Vernissage viel Anklang fanden.
Steffen Kopetzky, der ehrenamtliche Kulturreferent des Stadtrats, begrüßte den Künstler und zahlreiche Kunstinteressierte zur Vernissage und freute sich über die große Resonanz. Der Kunsthistoriker Dr. Matthias Memmel gab eine Einführung in die Ausstellung und in die Arbeit von Matthias Wurm, der seit 2017 als Kunstlehrer am Pfaffenhofener Schyren-Gymnasium tätig ist. Matthias Wurms Kunst entwickle sich zusehends von der ursprünglich konzeptionellen Kunst zu einer poetischen Kunst, erläuterte Memmel und führte als Beispiel das Werk „Himmelszelt“ an: Diese Plastik war Matthias Wurms Diplomarbeit an der Akademie der Bildenden Künste in München, die an die Zeit erinnern sollte, als er als junger Mensch noch mit Zelt und Rucksack durch die Welt reiste. Als Symbol dafür, dass man sich die Unbeschwertheit im Alltag erhalten müsse, sei nun als neues Element eine Installation aus Luftballons – eine bunte Ballonwolke – hinzugekommen.
Als spannend bezeichnete Dr. Memmel, der schon lange mit Matthias Wurm befreundet ist, auch die Farben der ausgestellten Arbeiten: Mal überwiegt die natürliche, erdige Farbe des Tons, mal dominieren die künstlich aufgebrachten Farben der Glasur. Und spannend ist ja bei der Keramik auch die Entstehung jedes Werkes, quasi „der Kampf mit dem Material“, wie es der Kunsthistoriker ausdrückte: Ob das Werk hält oder ob es nachgibt, ob es kippt oder reißt, weiß der Künstler erst nach dem Brennen.
Dass in Matthias Wurms Arbeiten auch der Humor nicht zu kurz kommt und dass er gern mit der Wahrnehmung des Betrachters spielt, zeigt sich in der Städtischen Galerie ganz deutlich in einer kleinen Keramikarbeit, die er eigens für diese Ausstellung geschaffen hat: Die Rohre in einer Ecke des Raumes haben Zuwachs bekommen – durch neue, täuschend echt aussehende Keramik-„Rohre“.
Die Ausstellung läuft noch bis einschließlich 4. November. Die Städtische Galerie im Haus der Begegnung am Pfaffenhofener Hauptplatz ist Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und 13.30 bis 16.30 Uhr geöffnet, sowie Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Autor:Kulturamt Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen |
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