Unterschätzter Faktor beim Klimaschutz
Darum verdienen Bestandsimmobilien mehr Aufmerksamkeit

Trotz Retro-Chic der 80er Jahre - technisch nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit.  | Foto: Lukas Sammetinger
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Denkmalgeschützte Altbauten oder spektakuläre Fabrikhallen sind bekannt für edle Revitalisierungen. Aber wer kümmert sich um die so oft ungeliebten Gewerbeimmobilien aus den 1950er bis 1980er Jahren, haben sie ein neues Leben verdient und sind sie eine Revitalisierung überhaupt wert?

In so einem „Oldtimer-Gebäude“ lag für Erik Duckstein ein besonderer Reiz und er kaufte ein Geschäftshaus in der Pfaffenhofener Raiffeisenstraße 12 – Baujahr 1983, 2.400 m² Geschossfläche, verteilt auf 3.700 m² Grundstück. Ein Gebäude mit wechselhafter Geschichte, das als Teppichfabrik gebaut, als Möbel-Mitnahme-Markt genutzt und später zu einer Schleiferei wurde, um nur einige Stationen zu nennen, bevor es letztlich leer stand.

Vor dem Kauf prüfte Duckstein die Substanz – und stellte fest, dass sich das Haus für sein Alter in einem guten Zustand befand. Trotzdem: Revitalisierung bringt immer einen Unsicherheitsfaktor mit sich, da man nie weiß, was einen genau erwartet. So war es auch hier; aufgrund des Gebäudealters und der verschiedenen Besitzer lagen nicht alle Unterlagen vor und man musste während der Bauarbeiten entscheiden, wie die nächsten Schritte ablaufen.

Bleibt die Frage, warum man sich das für so einen profanen Zweckbau antut. Die Antwort ist einfach: Mit Blick auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz schlägt ein Umbau den Neubau.1 Mit modernster Technik neu zu bauen, hört sich zwar gut an, sagt Duckstein, und wäre auch günstiger gewesen. Aber dafür ist sehr viel Energie nötig, was in keiner Umweltbilanz berücksichtigt wird. Dazu kommt, dass man dann auch im Bestand viel CO2 einsparen kann. Allein durch neue Fenster, einem Fernwärmeanschluss und der Installation von PV-Anlagen, nur um einige Punkte zu nennen.

Doch kommen zum Klimaschutz auch wirtschaftliche und soziale Vorteile, die diese Revitalisierung zu einem Best-Practice-Beispiel werden lässt. So ließen sich gesuchte Flächen für Einzelhandel und Dienstleistungen viel schneller als im Neubau schaffen, die im Gebäude ansässigen Vereine wurden nicht heimatlos und es konnte im Bereich der Büroimmobilien auf die Nachfrage an Shared Offices mit Community-Bereichen reagiert werden. Vorerst, denn eine Aufstockung ist geplant, die das Flächenangebot steigert und das vorhandene Grundstück noch besser nutzt.

Wer sich sein eigenes Bild machen möchte, kann das am Freitag, den 07. Oktober, ab 17:30 Uhr, in der Raiffeisenstraße 12. Dann gibt es dort ein kleines Foodtruckfestival mit Orgelspieler, Planwagenfahrten, Showcars, Showbillard, Darts und vielem mehr.

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1 Berücksichtigt werden die sogenannten grauen Emissionen, also der CO2-Ausstoß, der bei der Herstellung, beim Transport und beim Abbruch der Baumaterialien über die gesamte Wertschöpfungskette angefallen ist bzw. anfallen wird.

Autor:

WSP- Wirtschafts- und Servicegesellschaft Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

Frauenstraße 36, 85276 Pfaffenhofen an der Ilm
+49 8441 405500
info@wsp-pfaffenhofen.de
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