Klares Zeichen vom Stadtrat
Ökologisch und so nah wie möglich
In der Gastronomie und in Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung, wie z. B. in Schulen und Kitas sollen in Pfaffenhofen vermehrt regionale Bio-Produkte angeboten werden. Der Stadtrat hat einstimmig beschlossen, dass bei der Verpflegung in städtischen Einrichtungen eine Bio-Quote erreicht werden soll. Diese Quote liegt bis zum Jahr 2022 bei 20 Prozent der eingekauften Waren und soll bis 2026 auf mindestens 50 Prozent steigen. Zudem sollen bei Veranstaltungen, Festen und offiziellen Anlässen, wenn möglich, ab sofort ökologisch erzeugte Lebensmittel eingesetzt werden. Stehen bio-regionale Lebensmittel zur Verfügung, sollen diese bevorzugt verwendet werden.
Anders als im Lebensmitteleinzelhandel sind Bio-Produkte in der öffentlichen Außer-Haus-Verpflegung (AHV), also in der Gastronomie oder in Kantinen, eher selten. Das soll sich in Pfaffenhofen ändern. In der AHV in der Region Pfaffenhofen gibt es ein beträchtliches Potenzial für den Einsatz regionaler Bio-Produkte, denn bis dato werden sie kaum bzw. in Kleinmengen eingesetzt.
Die Bestrebungen der Stadt, den Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen im Stadtgebiet zu erhöhen, können durch diesen Beschluss unterstützt werden. Eine entsprechende Entwicklung bietet vor allem auch mit Blick auf den möglichen Neubau einer Verteilküche (Ilmtalklinik) Chancen.
Ziel ist, im Mittel in stadteigenen Einrichtungen einen Anteil an Biolebensmitteln in der Verpflegung bis zum Jahr 2022 von mindestens 20% (Warenanteil), bis zum Jahr 2026 von mindestens 50%, zu erreichen.
In mehreren Schritten sind die Anteile zu erhöhen. Das bedeutet, dass sich die Lebensmittelbeschaffung an dem Grundsatz „So ökologisch und nah wie möglich“ orientieren sollte. Dementsprechend sind Bio-Produkte aus dem Pfaffenhofener Land und den angrenzenden Regionen zu bevorzugen. Produkten mit dem Bayerischen Bio-Siegel könnte der Vorrang gegeben werden.
Mit der Pfaffenhofener Bodenallianz und auch als Teil der Öko-Modellregion will die Stadt Pfaffenhofen eine Vorbildfunktion einnehmen, eine Stärkung von regionalen Wirtschaftskreisläufen erreichen und regionale, ökologisch angebaute Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung etablieren. Mit dem Beschluss will die Stadt ihr Vorhaben bekräftigen, die Produktion, Verarbeitung, Vermarktung und das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für Ökolandbau und für Lebensmittel aus regionaler und ökologischer Produktion zu stärken.
Bio ist auch in öffentlichen Küchen wichtig. Der ökologische Landbau ist eine besonders umweltverträgliche und ressourcenschonende Wirtschaftsform. Öffentliche Einrichtungen haben einen entscheidenden Einfluss auf die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln und somit auch auf das Ziel der Stadt, die ökologisch bewirtschaftete Fläche zu erhöhen. Der Einsatz von Bio-Lebensmitteln in öffentlichen Küchen ist zudem Ausdruck von Wertschätzung für regional erzeugte Lebensmittel und eine angemessene Reaktion auf Veränderungen im Konsumverhalten.
Verschiedene Städte setzen bei der Kita- und Schulverpflegung, in Betriebskantinen bereits bioregionale Erzeugnisse ein. Viele Argumente sprechen für den Aufbau bioregionaler Lieferkooperationen. Häufig sind mangelnde Informationen oder Vorurteile das Nadelöhr für mehr Bio in der Gemeinschaftsverpflegung. Die Pfaffenhofener Bodenallianz und die Öko-Modellregion Pfaffenhofener Land haben sich zum Ziel gesetzt, den Aufbau von bioregionalen Wertschöpfungsketten vor Ort zu unterstützen.
Die Zusammenarbeit zwischen Biolandwirten und Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung in der Region soll durch Vernetzung gefördert und Möglichkeiten für den Einsatz regionaler Bio-Produkte aufgezeigt werden.
www.pfaffenhofen.de/bodenallianz
www.oekomodellregionen.bayern/pfaffenhofener-land
Autor:Bürgerservice Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen |
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