Arbeitskreis Inklusion auf Tour in Geisenfeld
Geisenfeld. Kürzlich machten sich die Mitglieder der Koordinations-Gruppe des Arbeitskreises Inklusion Pfaffenhofen an der Ilm bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg nach Geisenfeld, um dort die Barrierefreiheit von Polizei und Rathaus zu erkunden.
Das Hauptgebäude der Polizei in Pfaffenhofen verfügt über keinen barrierefreien Zugang. Der Haupteingang der Polizeiinspektion in Geisenfeld ist wegen der Stufen zwar auch nicht für Menschen mit Rollstuhl oder Rollator geeignet, der Hintereingang kann jedoch problemlos bewältigt werden. Über eine gut sichtbare Klingel vor dem Haupteingang können Betroffene auf sich aufmerksam machen; der Weg zum Hintereingang ist beschildert. Die Toilette ist erfreulicherweise ideal auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen zugeschnitten. Auch die Vernehmungsräume können ohne Einschränkungen von Rollstuhlfahrern genutzt werden. Dass die im Keller liegende Arrestzelle nicht barrierefrei ist, sieht der Arbeitskreis mit einem breiten Lächeln auf den Lippen nicht unbedingt als Nachteil an. Die Beamten in der Dienststelle, insbesondere die Polizeihauptkommissare Scharpf und Jäschke, empfingen den Arbeitskreis sehr freundlich und nahmen sich viel Zeit für seine Fragen und Anliegen. So war auch zu erfahren wir, dass man sich um eine weibliche Beamtin aus den umliegenden Dienststellen bemüht, wenn in Geisenfeld keine Frau für die Vernehmung eines Opfers sexueller Gewalt im Dienst ist.
Anschließend begab der Arbeitskreis in die Stadtmitte zum Geisenfelder Rathaus, wo er auch vom 1. Bürgermeister Christian Staudter überaus freundlich und zuvorkommend empfangen wurde, obwohl er hier unangemeldet erschien. Auch in der Gemeinde nahm man sich viel Zeit für die speziellen Anliegen in Bezug auf Barrierefreiheit und nahm die eine oder andere Anregung gerne entgegen. Da Menschen mit Behinderungen die sehr schwere Türe des Rathauses kaum selbst öffnen können, wurde eine Klingel außen installiert. Diese Klingel ist jedoch sehr klein und unauffällig und außerdem nicht beschriftet, so dass man sie als Besucher der Gemeinde leicht übersehen kann. Hier soll Abhilfe geschaffen werden. Im Rathaus selbst gibt es erfreulicherweise einen Aufzug, in dem Rollstuhlfahrer einzeln genug Platz fanden. Die Räume der Verwaltung sind ebenfalls gut zugänglich. Leider gibt es noch keine behindertengerechte Toilette im Rathaus oder der näheren Umgebung. Demnächst entstehen allerdings mindestens zwei entsprechende WCs bei innerstädtischen Sanierungsmaßnahmen.
Zuletzt machten sich der Arbeitskreis auf den Weg zum Gasthaus „Glas“, bei dem er sich ein leckeres Mittagessen schmecken ließen. Die Wirtschaft ist zwar leider nicht barrierefrei, mit vereinten Kräften gelang es uns aber dennoch, alle Mitglieder unseres Arbeitskreises in die Gaststube zu bringen.
Der Arbeitskreis freut sich schon auf den nächsten spannenden Ausflug im Landkreis! Anregungen werden gerne entgegengenommen. Kontaktmöglichkeiten siehe: www.inklusion-paf.de
Autor:Arbeitskreis Inklusion Pfaffenhofen an der Ilm aus Pfaffenhofen |
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