Dr. Franz Alt: "Eines Tages werden wir niederknien"
Einen aufschlussreichen und bewegenden Vortrag zum Thema Tier und Mensch hielt der bekannte Journalist und Buchautor Dr. phil. Franz Alt (u.a. "Report Baden-Baden") vor Menschen, die sich für den Tierschutz stark machen.
In den alten Plenarsaal des Maximilianeums gebeten hatte am Samstag die Landtagsfraktion der SPD als Dank für den täglichen Einsatz zum Wohl der Tiere. Für den Tierschutzverein Pfaffenhofen waren Manuela Braunmüller und Sandra Lob persönlich geladen. Thema von Alts rund einstündigem Vortrag: "Was wir Tieren antun, tun wir uns an." Der Philosoph und engagierte Tierschützer Alt wies in sehr ergreifenden Ausführungen auf viele Missstände hin. Im Jahr 2015 seien beispielsweise neun Menschen von Haien getötet wurden. Umgekehrt verloren im gleichen Zeitraum 100 Millionen Haie ihr Leben – zum Beispiel für Haifischflossen-Suppe. "Wir rotten pro Tag 150 Arten aus, Pflanzen und Tiere", so Alt. Und fand klare Worte: "Massentierhaltung, Zoos und Zirkusse muss man als Tierknast bezeichnen."
Kaum irgendwo anders als im Tierschutz ließen sich mehr Differenzen zwischen der geschriebenen und der gelebten Verfassung ausmachen, so Alt. Man brauche den Tieren nur einmal in die Augen zu sehen. Sie zeigen Seele, Gefühle, Trauer, Freude, Schmerz.
Sandra Lob, die Leiterin der Tierherberge Pfaffenhofen nach seinem Vortrag: "Ein Mann mit unglaublicher Ausstrahlung, Güte und viel, viel Weitsicht. Ich habe bei nicht wenigen Zuhörern Tränen in den Augen gesehen."
Alts Appell zum Schluß: "Engagiert Euch weiter für die Tiere! Denn irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem wir niederknien und die Tiere um Vergebung darum bitten müssen für das, was wir ihnen angetan haben."
Autor:Tierschutzverein Pfaffenhofen und Umgebung e.V. aus Pfaffenhofen |
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