"Ich muss unter Menschen" – ein Bericht der 'IZ-REGIONAL' über die Pfaffenhofener Tierheimleiterin Sandra Lob

Bericht in der IZ-Regional über Sandra Lob, der Leiterin der Tierherberge Pfaffenhofen  (© 2013: IZ-REGIONAL)
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"Engagement macht stark." Unter diesem Titel stellt die Zeitschrift IZ-REGIONAL Menschen vor, die sich in Ehrenämtern engagieren. Kürzlich vorgestellt wurde die Leiterein der Tierherberge Pfaffenhofen, Sandra Lob.

Hier ist der IZ-Bericht:

ICH MUSS UNTER MENSCHEN
Sandra Lob engagiert sich seit über 25 Jahren für den Tierschutz

Engagiert leben! Das ist das Motto der vielen ehrenamtlichen
Helfer und Helferinnen in unserer Gesellschaft. Gerade in
Zeiten knapper Kassen, ist die Mitwirkung Ehrenamtlicher im
sozialen Bereich unverzichtbar geworden. Meist setzen sie sich
selbstlos für eine Sache ein, stellen sich dabei aber nie selbst in
den Mittelpunkt. Ebenso Sandra Lob, Leiterin des Tierheims in
Pfaffenhofen.

Pfaffenhofen (ckk) „Mei, ich weiß nicht, was an mir besonders sein soll“, sagt
Sandra Lob bescheiden. Und genau das macht sie so sympathisch: die Selbstverständlichkeit, mit der sie sich seit mehr als 25 Jahren für den Tierschutz einsetzt. Die „soziale Ader“ wurde ihr schon in die Wiege gelegt.
Bereits als Kind ging sie für ältere Menschen einkaufen oder führte deren Hunde Gassi. Sie sagt, sie hatte schon immer das Bedürfnis, sich für die Schwächsten einzusetzen – für die, die sich am wenigsten wehren können. In Verbindung mit ihrer Liebe zu Tieren, war die logische Konsequenz für sie, sich aktiv im Tierschutz zu engagieren.

„Ich weiß, dass jede soziale Einrichtung, bzw. jeder soziale Dienst sinnvoll ist. Für mich war aber immer klar, dass der Tierschutz meine soziale Aufgabe ist, die ich zu erfüllen habe. Und nach wie vor füllt diese Arbeit mein Herz aus. Sie tut mir einfach von Herzen gut“, strahlt Sandra Lob.

Oft ist die Arbeit auch psychisch belastend

„Natürlich ist diese Arbeit nicht immer nur schön, sondern oft auch psychisch belastend“, berichtet Lob und erzählt von einem Fall, bei dem sie im Winter einen Schäferhund aus seinem Zwinger geholt hat, abgemagert, im eigenen Kot stehend und diesen fressend.
„Solches Leid geht einem schon sehr nahe“, sagt sie. „Aber wenn man so ein Tier wieder aufpäppeln, seine Lebensgeister wieder wecken kann; ihm einfach helfen und es vielleicht sogar noch vermitteln kann, dann ist das so toll – ein Gefühl tiefster Zufriedenheit.“

Während sie das sagt, leuchten ihre Augen und ein entspanntes Lächeln legt sich auf ihr Gesicht. 18 Jahre werden es im November, dass sich Sandra Lob für das Tierheim in Pfaffenhofen einsetzt: Zwölf Jahre rein ehrenamtlich; in den letzten sechs Jahren als angestellte Heimleitung. 30 Stunden stehen in ihrem
Arbeitsvertrag, doch meistens werden es zwischen 40 und 50 Stunden pro Woche. Verständlich, wenn man weiß, dass sie 14 Tage durcharbeitet, bis sie wieder ein Wochenende frei hat. „Ich mach‘ es halt einfach gern“, sagt sie. Und schon immer hat sie sich weit über die Maßen engagiert. So waren auch ihre Kinder von Anfang an „live dabei“. Bereits im Tragetuch waren die Kinder mit ihrer Mama unterwegs, wenn sie mit den Hunden aus dem Tierheim Gassi ging. Stets konnten alte Kaninchen oder Meerschweinchen ihren Lebensabend bei ihnen zu Hause verbringen. Und sogar während ihrer eigenen Stillzeit, hat Sandra Lob kleine Kätzchen daheim aufgezogen. „Das war zwar stressig, aber toll“, lacht sie.
Besonders stolz ist sie deshalb, dass alle ihre Töchter die Liebe zu den Tieren
übernommen haben und heute in sozialen Berufen tätig sind.
„Viele wissen gar nicht, wie vielschichtig Tierschutz eigentlich ist“, erzählt die
Heimleiterin. So reichen die Tätigkeiten von der medizinischen Versorgung der
Tiere über das Saubermachen und füttern bis hin zu Vermittlungsfahrten, Gesprächen mit Interessenten und Verteilung von Tierfutter an bedürftige Tierhalter.“

Aufgrund des idealistischen Einsatzes aller Helfer ist die Vermittlungsstatistik
des Tierheims Pfaffenhofen sehr gut. Hier gibt es eine gute Vor- und Nachbetreuung für die jeweiligen Tiere im Fall der Vermittlung.
„Wir haben einfach ein wunderbares Team“, freut sich Sandra Lob. „Eine tolle Vorstandschaft und viele verantwortungsvolle, ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, ohne die der Verein nicht das wäre, was er ist. Wir tun gemeinsam alles, um unseren Schützlingen die Zeit im Tierheim so angenehm wie möglich zu
gestalten.“

Persönliche Bereicherung

Ehrenamt – freiwilliges Engagement – ist eine Chance für jeden einzelnen,
mitzuhelfen und mitzugestalten. Sie ist nicht nur Hilfe für andere, sondern
bedeutet auch persönliche Weiterentwicklung. Es gibt viele gute Gründe, sich zu engagieren, mitzuarbeiten, mitzuentscheiden und mitzureden. Zusammen mit
anderen Engagierten, ganz nach dem persönlichen Zeitkontingent. Ganz wie es eben passt und wie es möglich ist.

Gerne können Sie dem Tierheim ihre „Zeit spenden“. Freiwillige Helfer sind immer herzlich Willkommen. Aber auch Mitgliedschaften und finanzielle Spenden werden gerne entgegen genommen. Der Vorteil hierbei ist, dass man genau weiß, dass das Geld da ankommt, wo es gebraucht wird: hier – direkt vor Ort, in Pfaffenhofen. Das gespendete Geld versickert nicht in großen Organisationen oder in Projekten, von denen man nicht mal weiß, ob sie überhaupt existieren.

Egal für welche Hilfe Sie sich entscheiden, bitte melden Sie sich bei Interesse
unter der Nummer 0 8441/49 02 44.

Tiere brauchen Menschen, die sich für Tiere und ihre Rechte einsetzen.
Menschen, die helfen. Menschen, wie Sandra Lob.

(© 2013: IZ-REGIONAL)

Autor:

Tierschutzverein Pfaffenhofen und Umgebung e.V. aus Pfaffenhofen

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