InterKulturGarten belegt 1. Platz im bayernweiten Pflanzwettbewerb
Pfaffenhofen. Unter dem Motto "Bayern - Wir tun was für Bienen!" wurden dieses Wochenende im Ökologischen Bildungszentrum in München die Sieger des bayernweiten Pflanzwettbewerbs feierlich gekürt. Die Stiftung für Mensch und Umwelt hatte dazu aufgerufen, mithilfe von bienenfreundlichen Pflanzen die unterschiedlichsten Gärten und Flächen in Blühoasen zu verwandeln. Rund 600 Teilnehmer folgten vom 1. April bis 30. Sept. diesem Aufruf und pflanzten heimische Blumen, gestalteten Gärten um oder neu, bauten Nisthilfen und legten Beete an. Die Fachjury suchte aus 50 Wettbewerbsgruppen in fünf Kategorien die jeweils besten Beiträge aus.
„Wir sind begeistert, von den tollen Wettbewerbsbeiträgen und es fiel uns schwer, die Besten auszuwählen“, kommentierte Dr. Corinna Hölzer von der Stiftung für Mensch und Umwelt. Auch Hans-Dieter Schuster vom Bayerischen Umweltministerium freute sich, als er die Urkunden gemeinsam mit der Stiftung überreichte. Der Wettbewerb lief im Rahmen der Aktion "Natur in der Stadt", des Staatsministeriums für Umwelt.
Die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf betont: „Unsere Natur und Artenvielfalt sind ein großer Reichtum, auch in unseren Städten. Die Erhaltung der biologischen Vielfalt ist ein wichtiges Ziel bayerischer Umweltpolitik. Die Stiftung für Mensch und Umwelt ist ein interessanter und engagierter Projektpartner bei unserer Aktion 'Natur in der Stadt'. Wir unterstützen den Pflanzwettbewerb zur Förderung unserer Wildbienen, Schmetterlinge und anderer Insekten aus Überzeugung."
„Ob es 5 oder 500 qm sind spielt erstmal keine Rolle. Wichtig ist, das Potential für das bunte summende Leben in unseren Gärten zu erkennen. Lebensräume für unsere bedrohten Wildbienen sind weniger die stark im Trend befindlichen Kiesgärten als vielmehr nektar- und pollenreiche Blühpflanzen sowie Strukturen zum Nisten wie offene Sandflächen, Natursteine und Totholz.“, fasste Cornelis Hemmer von der Stiftung für Mensch und Umwelt die Hauptabsicht des Pflanzwettbewerbes zusammen.
Der InterKulturGarten aus Pfaffenhofen an der Ilm siegte in der Kategorie „Kleingartenwesen: Parzellen und Gemeinschaftsgärten“. Insgesamt wurden zur Freude und zum Nutzen von Bienen, Schmetterlingen und anderen bestäubenden Insekten etwa 300 blühfreudige und nektarführende heimische Pflanzen gesetzt, die ursprünglich aus Schaubeeten der vergangenen Gartenschau stammten. 130 davon in ein neues ca. 40 qm großes Beet im Eingangsbereich zum InterKulturGarten. Die übrigen als Bereicherung und in Erweiterung der bereits bestehenden zehn Bienen- und Insektenweiden auf dem Gelände. „Die Bienen waren sofort da, als die Stauden in Kisten antransportiert wurden und haben sich auch während der Einpflanzaktion nicht in ihrer fleißigen Sammeltätigkeit stören lassen“, erzählte IKG-Koordinator Manfred Mensch Mayer begeistert. Der „Garten der Hoffnung für Geflüchtete“ des Malteser-Helferkreises aus Osterhofen belegte gemeinsam mit dem „Permakulturbeet“ von Studierenden auf einer Fläche des Ökologisch-Botanischen Gartens der Universität Bayreuth den zweiten Platz. Der dritte Preis ging an den Sonnenacker aus Garmisch-Partenkirchen.
Der InterKulturGarten Pfaffenhofen ist ein Gestaltungsprojekt in Kooperation. Er ist offen für alle Kulturen und pflegt den interkulturellen Austausch. Auf über 10.000 qm Fläche bietet er Parzellen zum selber Anbauen und Ernten an, Platz für gemeinsame Feste und Aktivitäten. Er ist ein Ort zum Austausch, Ankommen und Wohlfühlen. So findet jeder sein kleines Paradies auf Erden, so auch Schmetterlinge, Feldhase, Hühner und Igel. Dafür erhielt er bereits 2014 den Nachhaltigkeitspreis, ausgewählt vom Jugendparlament Pfaffenhofen und 2016 den Integrationspreis der Regierung von Oberbayern.
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