Jugendzentrum Atlantis ist wieder da!
Fulminante Eröffnungsparty hat den offenen Betrieb gestartet
Viel Holz und viel Licht. So lässt sich mit knappen Worten zusammenfassen, wie das neue alte Jugendzentrum Atlantis von innen aussieht. Alt und trotzdem neu ist das JUZ am Eisstadion in Pfaffenhofen deshalb, weil sich in denselben Räumlichkeiten schon vor Jahren Pfaffenhofens Jugend austoben konnte, bis dann aufgrund von Statikfragen und baulichen Maßnahmen der Betrieb eingestellt werden musste. Zwischenzeitlich kam das Jugendzentrum im sogenannten alten Stadtkino an der Unteren Stadtmauer unter – hier mit dem Namen Frontstage.
Da war die zentrale Lage natürlich ein großes Plus, was wahrscheinlich nicht zuletzt seinen Teil dazu beigetragen hat, dass mitunter bis zu 90 Jugendliche im Alter von 12 bis 21 Jahren pro Tag im JUZ zu Besuch waren. Die Bude war immer voll, es war immer was los. Solche regelrechten Besucheranströme sind aus der Sicht der Stadtjugendpflege traumhaft, denn damit ist das JUZ wirklich voll ausgenutzt und die Jugendarbeiter können Beziehungen zu einer großen Gruppe junger Leute aufbauen – man kennt sich.
Guter Kontakt und offene Gespräche
Gleichzeitig bedeutet eine solch hohe Besucherzahl auch viel Arbeit und einen Mehraufwand, um auch bei stressigen Situationen, wenn viele Dinge gleichzeitig passieren, professionell bleiben zu können. Der Kontakt zu den Jugendlichen, offene Gespräche mit den Einzelnen und ein guter Überblick sind das A und O der täglichen Arbeit in einem Jugendzentrum. Niemand soll dabei zu kurz kommen und keiner außen vor bleiben. Das Jugendzentrum versteht sich als ein Ort, an dem sich die Jugend ungezwungen aufhalten kann, ein Ort, an dem man seine Freizeit verbringen kann und will, ein Ort, an dem jemand zuhört, wenn es einem mal nicht so gut geht, ein Ort, an dem man andere treffen und gemeinsam etwas unternehmen kann.
Stadt hat drei Jugendpfleger
Die Stadt Pfaffenhofen wartet dafür mit drei Jugendpflegern auf, von denen jeweils mindestens einer immer während des offenen Betriebs im JUZ vor Ort ist. Mit einem offenen Ohr und offenen Augen ist er für die Jugendlichen da. Zumeist wechseln sich die beiden Sozialpädagogen Martin Herker und Matthias Stadler hier mit ihrem Dienst ab, manchmal springt aber auch Christoph Höchtl, der Leiter der Stadtjugendpflege, mit ein.
„Auch das Inventar ist darauf ausgerichtet, dass man sich hier wohlfühlen und einfach nur abhängen kann: viele Sofas, ein Billardtisch, ein Kickerkasten, ein Dart-Automat, ein AirHockey-Tisch, Spiele, ein Fernseher mit PlayStation und eine Musikanlage laden ein, es sich hier bei uns gut gehen zu lassen“, erklären die Jugendpfleger.
Jugendliche packen mit an
In der Küche wird gemeinsam gekocht und zu besonderen Anlässen wird auch mal zusammen etwas gebastelt, repariert oder geschmückt. Es ist kein Zufall, dass beim Einzug in die neuen Räume des Atlantis die JUZ-Besucher selbst beteiligt waren. „Sowas freut einen natürlich besonders, wenn die Jugendlichen selbst mit anpacken und beim Umzug helfen“, erzählt Martin Herker.
Damit sind die Besucher von Anfang an mit eingebunden und haben bei „ihrem“ Jugendzentrum mitgewirkt. Und das ist jetzt noch nicht vorbei: Die Wände werden zum Beispiel weiterhin nach und nach mit Plakaten oder Wandtattoos gestaltet.
Fulminante Eröffnungsparty
Zusätzlich zum offenen Betrieb im Atlantis sind jetzt auch wieder größere Veranstaltungen möglich, wie die Eröffnungsparty am 19. März eindrucksvoll gezeigt hat. Der große Discoraum hat mit seinen 130 Quadratmetern und der Bühne samt der ganzen Veranstaltungstechnik Potential für gute Konzerte und große Partys. Zur Eröffnung hat die Stadtjugendpflege für ein proppenvolles Programm gesorgt und als lokale Beiträge DJ FunkYou an die Turntables gebeten, der den ganzen Abend für die musikalische Untermalung gesorgt hat. Außerdem haben die Rapper von Rapatitis aus Pfaffenhofen bzw. Reichertshausen die Stimmung im Publikum aufgeheizt für den Mainact des Abends – Bbou und Liquid, zwei HipHopper mit langen Bärten und dicken Beats.
So fulminant wie das Jugendzentrum am Eisstadion Ende 2010 schließen musste (bei der letzten Party damals vor der Schließung mit Main Concept und Stamina war das Atlantis voll bis auf den letzten Platz), so bombastisch hat es jetzt, gute fünf Jahre später, seinen Betrieb wieder aufgenommen.
Offener Betrieb läuft
Die Stadtjugendpflege hat seit Anfang März den normalen offenen Betrieb im neuen alten Jugendzentrum Atlantis gestartet. Das Atlantis ist direkt an das Eisstadion angebaut und über die erste Stahltreppe zu erreichen: Der Eingang ist im ersten Stock.
Geöffnet ist das Atlantis an fünf Tagen in der Woche, dienstags bis samstags jeweils von 16 bis 21 Uhr. Kommen kann jeder, der möchte und zwischen 12 und 21 Jahre alt ist. Die Jugendpfleger freuen sich auf die Besucher!
Neben Martin, Matthias oder Christoph steht dann meistens noch jemand hinterm Tresen im JUZ: Derzeit ist das entweder Torben, der gerade sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei der Stadtjugendpflege macht, oder Lena, die hier ein Praktikum absolviert.
Christoph Höchtl, Leiter der Stadtjugendpflege
Statement Kathrin Maier:
Zehn Jahre durfte ich im Jugendzentrum mit den Jugendlichen von 14-21 Jahren arbeiten bevor ich als Sachgebietsleitung Familie und Soziales im Jahr 2011 ins Rathaus gewechselt habe. 10 Jahre die mir unglaublich Spaß und Freude bereitet haben. Der offene Betrieb, das Gemüse, Beatbord – es war immer was los. Für viele Jugendliche war das Atlantis ein Teil ihrer Jugendzeit! Das JuZ ist ein wichtiger Bestandteil der Jugendarbeit in Pfaffenhofen. Hier haben die Jugendlichen mit ihren Bedürfnissen Vorrang. Die Jugendpfleger verstehen sich als Begleiter und ein bisschen als Reiseleiter für die Jugendlichen auf ihren Weg zum Erwachsen werden.
Wenn ich heute meine Jugendlichen von damals treffe (oft haben sie selber schon kleine Familien) freue ich mich immer sehr. Bei den Jugendlichen merkt man, dass man Bestandteil von einem Teil ihres Lebens ist. Ich freue mich so sehr, dass die ursprünglichen Räumlichkeiten wieder für die Jugendlichen zur Verfügung stehen.
Christoph, Mathias und Martin wünsche ich eine ebenso erfolgreiche, spannende, lustige Zeit im JuZ wie ich hatte. Den Jugendlichen wünsche ich, dass sie sich wohlfühlen, die Zeit für sich nutzen können und einfach eine unvergessliche Zeit im Atlantis verbringen dürfen!
Statements der Jugendlichen:
Deyar (17) kommt mehrmals in der Woche ins JUZ: „In Pfaffenhofen gibt’s nicht viel, was man machen kann, aber hier trifft man Freunde, kann Billard spielen oder Playstation zocken.“ Das Atlantis findet er besser als das Frontstage, weil es größer ist und mehr Aktivitäten bietet, z. B. Tischtennis.
Sara (13) und Michelle (14) gehen ganz oft ins Atlantis, weil sie hier alle ihre Freunde treffen und auch neue kennenlernen. Im Vergleich zum Frontstage findet Sara das Atlantis „besser, größer, schöner“ und Michelle meint es sei „größer und ordentlicher“. Auf Konzerte freuen sich die beiden auch schon, denn „die Eröffnungsparty war echt cool“.
Kaan (19) ist seit Jahren ein treuer JUZ-Besucher und kommt am liebsten täglich. Er war auch schon im „alten“ Atlantis, findet es jetzt nach der Sanierung aber noch besser. „Mit Martin und Matthias macht’s einfach Spaß“, lobt er die Jugendpfleger und freut sich schon auf besondere Events und größere Veranstaltungen.
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