KOLPING-Pfaffenhofen – eine verbindende Gemeinschaft seit über 150 Jahren
Wir, die Kolpingsfamilie Pfaffenhofen sind ein Verband engagierter Christen und Gleichgesinnter, offen für alle Menschen, getragen von Idealismus und ehrenamtlichen Engagement.
Das Leben der Kolpingsfamilie Pfaffenhofen und seiner ca. 160 Mitglieder spiegelt im Kleinen den familiären Charakter des Kolpingwerkes wieder. Wir treffen uns regelmäßig zu gemeinsamen Veranstaltungen im Kolpinghaus, um den Zielsetzungen des Gründers Adolph Kolping gerecht zu werden: aufgeschlossen und fröhlich, weltoffen und dynamisch an der ständigen Erneuerung von Kirche und Gesellschaft mitzuwirken und den Mitgliedern Lebenshilfen zu geben. Kolping versteht sich als Weg-, Glaubens-, Bildungs- und Aktionsgemeinschaft.
Als demokratisch verfasster katholischer Sozialverband nimmt Kolping und die Kolpingsfamilie Pfaffenhofen aktiv gesellschaftliche und politische Mitwirkungsmöglichkeiten wahr.
Schwerpunkte unseres Handelns sind: Die Arbeit mit und für junge Menschen, unser Engagement in der Arbeitswelt, mit und für die Familie und für die Eine Welt.
Der Verband lebt vom ehrenamtlichen Engagement der Mitglieder, das in der Freizeit erbracht wird. Ein wichtiger Beitrag zu unserem Erfolg ist das gute Zusammenwirken von ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die verbandlichen Ebenen und Einrichtungen sind unter der Kurzbezeichnung KOLPING bekannt.
KOLPING ist als eingetragener gemeinnütziger Verein Ausdruck der gemeinsamen Idee und des gemeinsamen Handelns und Auftretens in der Öffentlichkeit.
150 Jahre Katholischer Gesellenverein - Kolpingsfamilie Pfaffenhofen/Ilm
Im Jahre 1852 hatte der Gesellenvater Adolph Kolping auf einer Süddeutschland-Reise in München einen „Centralverein" gegründet. Hierauf waren in der Folgezeit viele Vereinsgründungen, so auch am 22. April 1858 in Pfaffenhofen zu verzeichnen.
Am 29. Juni 1872 wurde das erste Kolpinghaus bezogen und abends die erste Versammlung abgehalten.
Im Obergeschoß des neuen Hauses befand sich der Saal mit seiner Theaterbühne. In dieser Zeit wurde dann auch die Theatertradition im Kolpinghaus begründet. Die kulturelle Bedeutung dieses Theaterlebens in der damaligen Zeit, die ja noch ohne Radio, Kino und Fernsehen auskommen musste (oder durfte), können wir heute nicht mehr richtig einschätzen. Bis zu fünf und mehr Stücke pro Jahr wurden oftmals aufgeführt. Man darf davon ausgehen, dass so ein Theaterabend für die Bewohner der Stadt ein Ereignis war. In der Regel wird von einem vollbesetzten Saal und rauschendem Beifall berichtet. Dieses Spielen zieht sich dann auch wie ein roter Faden durch das weitere Vereinsleben bis in unsere heutige Zeit. Es waren gewiss nicht immer die künstlerisch wertvollsten Stücke, die dem Publikum vorgesetzt wurden. Aber das war sicher auch nicht das Entscheidende. Für Spieler und Zuschauer bedeutete jede Aufführung Erlebnis, formendes Erleben und ergötzliche Unterhaltung. Dieses Theaterspielen ist geradezu zu einem Wesensmerkmal des Gesellenvereins geworden und wurde nicht nur um des Spielens willen betrieben, sondern die Erlöse dienten und dienen auch heute noch dem Verein als eine finanzielle Grundlage für soziale und gemeinnützige Zwecke.
Das Vereinsleben erschöpfte sich aber keineswegs im Theaterspielen. Der religiösen und sittlichen Unterweisung war stets Raum gegeben. Auch an bildenden Vorträgen fehlte es zu keiner Zeit. So hatte während der Wintermonate 1873 der Realienlehrer Peter Arnold die „Freundlichkeit, an mehreren Sonntagabenden durch Vorträge wissenschaftlichen Inhalts den Mitgliedern Belehrung und Aufklärung zu bieten". Ständige geistliche Betreuer waren die Herren Präsides, die durch regelmäßige Versammlungen engen Kontakt mit den Mitgliedern pflegten. Da war der wöchentliche Vereinsabend, der bis in die Jahre vor 1933 jeweils am Sonntagabend stattfand. Weiter die Monatsversammlungen, zu der insbesondere auch die Herren Ehrenmitglieder, oder wie wir heute sagen, die Altmitglieder eingeladen waren. Sie wurden häufig an einem Samstag abgehalten.
Viel Sorgfalt verwendete man auf die Gestaltung der kirchlichen Feiertage und Feste. Vor allem das Fest des Vereinspatrons, des Hl. Josefs wurde gefeiert. Die Feiern hatten oft umfangreiche und gediegene Programme mit vielen musikalischen Darbietungen aufzuweisen.
In früheren Jahren gab es ein eigenes Vereinsorchester und einen Sängerkreis. Es ist überhaupt ein Merkmal dieser Zeit vor der Jahrhundertwende: Gern und ausgiebig gepflegt wurde und wird frohe Geselligkeit und Unterhaltung: Faschingsball, gemeinsame Ausflüge in die Umgebung, Silvesterfeiern, Beteiligung bei Jubiläen anderer Gesellenvereine wie z. B. Geisenfeld, München und Freising, und später dann das Kegeln.
Höhepunkte im Vereinsleben waren zweifelsohne die Gründungsjubiläen. So fand z.B. 1883 die Feier des 25-jährigen Bestehens statt, die drei Tage dauerte.
1905 wurde die erste Kegelbahn errichtet, die sich bis in die heutige Zeit, erhalten hat. Sie steht für Kegelgruppen, Geburtstagsfeiern usw. auch der Öffentlichkeit zur Verfügung.
Die Betreuung der wandernden Gesellen war früher eine Hauptaufgabe des Vereins. In den ersten 66 Jahren seines Bestehens hatte der Gesellenverein mehr als 11.000 durchwandernde Handwerker und Gesellen beherbergt und verkostet. Infolge der großen Wohnungsnot wohnten zeitweise 2-3 Gesellen ständig im Gesellenhaus.
Die Kolpingsfamilie Pfaffenhofen heute
Bildung und Religion, Gesellschaft und Aktion sind die vier Grundpfeiler des Programms.
Preiskegeln, Papiersammlung, Theaterspiel und der freiwillige und kostenlose Arbeitseinsatz vieler Mitglieder bei Renovierungen und beim Betrieb der Kegelbahn sorgen für die notwendige finanzielle Grundlage für soziale und gemeinnützige Zwecke.
Nachfolgend ein kleiner Überblick über unser Vereinsleben mit regelmäßigen Veranstaltungen:
Bildung: Vorträge, Besichtigungen und Führungen, Vorträge, Infoabende
Religion: Glaubensgespräche zu jeweils aktuellen Themen, Teilnahme an kirchlichen Festen und Ereignissen, Binden des großen Adventskranzes für den Pfarrplatz
Geselligkeit: Schafkopfturnier, Luftgewehrmeisterschaft, Kegelabende und -turniere, Tischtennisabende und –Turniere, Kartenspielabende, Mitwirken beim Pfarrfest, Familienfest im Kolpinghaus, Erlebniswochenenden, Volksfestbesuche, Nikolaus- und Weihnachtsfeiern
Aktionen: ständige Papiersammlung, Zeltlager, Theatervorführungen, Ramadama-Aktion, Instandhaltung des Hauses
Natürlich ist dieser Auszug aus dem Vereinsleben nicht vollständig. Vielleicht haben wir Ihr Interesse geweckt, und Sie sind daran interessiert, bei uns mitzuarbeiten, mitzufeiern und in die Familie von Kolping aufgenommen zu werden.
Unser Kolpinghaus in der Auenstrasse 50 hat mehrere Gruppenräume, einen Saal und eine Kegelbahn mit Theke, die von jedermann für eine vergleichsweise geringe Gebühr angemietet und genutzt werden können.
Sie sind uns herzlich willkommen!
Weitere Informationen zur Kolpingsfamilie erhalten Sie unter www.kolping-pfaffenhofen.de.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.