Kranzniederlegung an polnischen Gräbern als Zeichen für Frieden und Versöhnung
Zu einer Kranzniederlegung kam jetzt Marcin Krol, der polnische Konsul am polnischen Generalkonsulat in München, nach Pfaffenhofen. Gemeinsam mit dem Zweiten Bürgermeister Albert Gürtner und Stadtrat Reinhard Haiplik besuchte er den städtischen Friedhof in Altenstadt und den Friedhof in Uttenhofen. Am Grab der polnischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter sowie der polnischen Kinder, die zur Zeit des Naziregimes in Pfaffenhofen starben, legte er Kränze nieder.
Albert Gürtner bedankte sich beim Konsul für den Besuch, der mittlerweile schon Tradition hat: Seit Jahren fährt immer kurz vor oder nach dem Feiertag Allerheiligen ein Vertreter des polnischen Generalkonsulats nach Pfaffenhofen und auch in andere bayerische Städte und Gemeinden, in denen es polnische Grabstätten aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs gibt. „Es ist wichtig, dass wir die Erinnerung an die dunklen Seiten unserer Geschichte und an das Unrecht der NS-Zeit aufrechterhalten“, betonte Gürtner, denn „so etwas darf nie wieder geschehen“.
Konsul Marcin Krol bedankte sich bei der Stadt Pfaffenhofen für die gute Pflege der Gräber. Auf dem Pfaffenhofener Friedhof war das Grab für zehn polnische und 13 russische Zwangsarbeiter, die zur Zeit des Naziregimes in Pfaffenhofen starben, im Jahr 1960 angelegt worden, nachdem die Einzelgräber der Zwangsarbeiter aufgelassen worden waren. Den Grabstein hatte der bekannte Pfaffenhofener Maler Eduard Luckhaus entworfen, der selbst aus Polen stammte.
Am Friedhof in Uttenhofen liegen 16 Kinder polnischer Zwangsarbeiterinnen begraben. Hier hat die Stadt auch eine Gedenktafel installieren lassen. Die tragische Geschichte dieser „Vergessenen Kinder“ hat der Heimatforscher Reinhard Haiplik in seinem von der Stadt Pfaffenhofen herausgegebenen Buch „Pfaffenhofen unterm Hakenkreuz“ dargestellt, in dem er die Geschichte Pfaffenhofens zur Zeit des Naziregimes behandelt.
Autor:Bürgerservice Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen |
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