Lutheraner mit starkem Wachstum ins neue Jahr
Das Neujahrskonzert der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Pfaffenhofen am vergangenen Freitag war voller Gegensätze.
Allein schon die Musik, die der Kantor Dr. Stefan Daubner von Wagner und Verdi an der Orgel interpretierte, könnte nicht unterschiedlich sein. Wagner wird oft Schwermütigkeit nachgesagt, während Verdi als leicht und unterhaltsam gilt. Daubner begann mit dem Pilgerchor aus Wagners „Tannhäuser“ in der Orgelbearbeitung von Franz Liszt, als zweiter Orgelblock folgte Verdis Agnus Dei aus der „Messa da Requiem“, auch diese Musik hat Liszt für die Orgel bearbeitet. Zum Konzertschluss folgten einige Passagen aus dem Daubner-Musical „Gisela und Stephan“, das gemeinschaftlich vom Schyrengymnasium und dem Kodaly-Chorgyymnasium Budapest produziert wird. Über 200 Mitwirkende proben derzeit für die Welturaufführung, die voraussichtlich im Herbst erfolgt.
Zwischen diesen drei Blöcken mit Orgelmusik trat der Gospelchor „Tutto Cantabile“ unter der Leitung von Petra Ulrich auf und unterhielt die rund 160 Gäste in der Kreuzkirche mit Gospel- und anderer Popularmusik. So erklang Wagner neben dem Spiritual „Happy Day“ und „Aquarius/Let the sunshine in“ von Gait MacDermot vor Verdi – ein Spannungsbogen, der den Zuhörern offensichtlich gefiel, wie der lang anhaltende Beifall bezeugte.
Beim anschließenden Neujahrsempfang im nahegelegenen Gemeindezentrum der Lutheraner konnte dieser Spannungsbogen fortgesetzt werden. Denn im Mittelpunkt der Gespräche der etwa 120 Gäste stand eine Fotoschau von rund 100 Veranstaltungen, die im abgelaufenen Jahr in der so aktiven Kirchgemeinde veranstalten wurden. Für die aus dem umfangreichen Jahresprogramm ausgesuchten Veranstaltungen konnten jeweils Fotos besichtigt werden. Die Veranstaltungen bildeten untereinander ebenfalls einen Spannungsbogen – ähnlich wie die verschiedenen Musikstücke im Konzert vorher. Und so standen altgediente Kirchenvorsteher neben Neuzugezogenen und diskutierten über die verschiedenen Bilder – dadurch kamen die Gemeindemitglieder untereinander, aber auch mit den vielen geladenen Ehrengästen, ganz automatisch ins Gespräch.
Bei der Begrüßung am Beginn des Empfangs wies Pfarrerin Christiane Murner stolz auf einen respektablen Zuwachs von 270 Familien hin, die 2012 neu zugezogen sind. Unter Berücksichtigung von Taufen, Zu- und Wegzügen sowie Sterbefällen wuchs die Gemeindezahl netto um rund 400 auf nunmehr fast 6.900 Evangelische an. Die Protestanten konnten sich über viele Ehrengästen und Lokalprominenz freuen. Neben Vertretern der anderen christlichen Gemeinden, an der Spitze der katholische Stadtpfarrer Frank Faulhaber, waren auch Mitglieder der muslimischen Religionsgemeinschaft anwesend. Auch Vertreter der Schulen, Banken, Kindergärten und der politischen Gemeinden und des Landkreises überbrachten in persönlichen Gesprächen ihre Glückwünsche für das neue Jahr.
Autor:Evangelische Kirchengemeinde Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen |
Kommentare